4. Kapitel

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"Hey. Hey. Liz. Nicht weinen. Pschhh. Ganz ruhig. Alles gut. Schau mich an. Hier hast du ein Taschentuch. Pschhh. Alles wird gut. Wir schaffen das schon. Ich helfe dir, okay? Ja? Pschhh. Hey. Nicht weinen." All das flüsterte ich Liz zu, während ich versuchte mit besagtem Taschentuch ihre Tränen zu trocknen. Ich tat wirklich alles, um sie wieder zum Lächeln zu bringen, nahm sie in den Arm, strich ihr ihre Haare aus ihrem Gesicht, strich über ihre Wangen. Doch nichts wirkte, und das machte auch mich unendlich traurig. Ich wollte Liz hier nicht so weinen sehen, wollte nicht sehen, wie ihre Tränen über ihre Wangen strömten, wollte nicht, dass sie traurig war. Ich schloss sie in meine Arme und flüsterte ihr ein " Keine Sorge. Ich beschütze dich." ins Ohr. Sie sah mich an und ich merkte, dass ihre Augen aufgehört hatten zu tränen. Sie löste sich aus meiner Umarmung, nahm ihre Kamera in die Hand und machte ein Foto von dem kleinem Jungen. "Du bist komisch.", sagte der zu ihr. Und zu mir sagte er: "Ihr seid beide voll komisch. Ihr seid doch voll verliebt und heiratet nicht." Peinlich berührt schaute ich Liz an, doch die wuschelte dem Kleinen nur durch die Haare und spazierte weiter. Ich folgte ihr. Plötzlich boxte sie mich leicht in die Seite und grinste. Ich boxte zurück und grinste auch. Da schubste sie mich auch wieder. Und so weiter. Ich schlug sie, sie schlug mich. Und ich wieder sie. Plötzlich kam sie ins straucheln und ich konnte sie gerade noch rechtzeitig auffangen. "Hey, Süße.", sagte ich bereute es im selben Moment. Süße?! Also ernsthaft, wir waren doch nicht zusammen. Was redete ich da eigentlich?! Liz grinste mich nur tadelnd an. "Sorry.", nuschelte ich. Sie verdrehte die Augen und ging weiter. Plötzlich bog sie in den Wald ein, der gleich an den Park grenzte. "Liz! Was...?", rief ich, doch Liz hörte mir nicht zu. Ich rannte ihr hinterher. Als ich sie einholte, sah ich, warum sie hierher gegangen war: Wir standen auf einer Lichtung, die einfach wie ein Traum aussah. Sonnenstrahlen fielen durch das Blätterdach auf den grünen Boden, auf dem die schönsten Blumen wuchsen. Und mittendrin stand Liz, wie eine Elfe, und ich hätte mich nicht gewundert, hätte sie jetzt überall Elfenstaub überall verteilt. "Wow. Es ist... unbeschreiblich schön hier", meinte ich, "woher kennst du nur all diese wunderbaren Plätze?!" Liz zeigte auf ihre aufgerissenen Augen. "Du hältst deine Augen offen? Ja, das tust du wirklich.", übersetze ich. "Wunderschön", sagte ich nocheinmal, sah aber dabei auf Liz. Sie schaute verwirrt und zeigte auf sich. Ich nickte geistesabwesend. Sie wurde rot. Warum wurde sie jetzt plötzlich... Autsch. "Oh. Ich meinte die Lichtung ist wunderschön, nicht du. Ich meine... du siehst natürlich auch nicht schlecht aus. Also... ich meine mit nicht schlecht natürlich das du auch schön aussiehst. Wunderschön sogar. Viel schöner als diese Lichtung."Mein Gott, was redete ich da?! Vielleicht sollte ich mir auch mal überlegen, stumm zu werden. Das würde mir viele peinliche Situationen ersparen. Doch Liz grinste nur verlegen und packte ihre Tafel aus. Sie setzte sich auf die Wiese und schrieb etwas auf. "Würdest du mein Herz brechen?", las ich."Lizzie, nein. Das hast du nicht verdient. Du bist so nett und lustig und süß. Nein.", antwortete ich. Verdammt! Kann ich nicht einfach mal die Klappe halten?! Okay. Jetzt muss ich einfach das Beste daraus machen. Ich setzte mich neben sie. "Wieso? Hat dir irgendwer das Herz gebrochen? Soll ich ihn dafür verprügeln?", fragte ich scherzhaft. Liz grinste belustigt und schüttelte den Kopf. "Wieso fragst du dann?" Langsam nahm sie die Kreide in die Hand und schrieb noch langsamer etwas auf ihre Tafel. Dann hielt sie mir die Tafel hin. Und was ich dort las, brachte mich erstmal vollkommen aus der Spur.

Because I Love You So PAUSIERTWhere stories live. Discover now