Kapitel 20

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Pov Luke

Aufgeweckt werde ich durch vielen Küssen auf meinen Gesicht. Verschlafen mache ich meine Augen auf und schaue in die von meinem Mate. Dieses Blau ist wie das Meer bei einem Unwetter. Sie wirken so stürmisch, so kraftvoll.

"So wollte ich dich schon immer mal wecken" grinst Damon. Dadurch muss ich auch grinsen. "Jetzt will ich aber einen Richtigen." Mein Mate muss noch mehr grinsen und vereint unsere Lippen zu einem wunderschönen Kuss. Wie jedes mal, wenn er mich küsst, durchfahren mich 10.000 Glücksgefühle.

"Ich liebe dich" haucht Damon.
"Ich dich auch" hauche ich ebenfalls.

"Dein Bruder macht gerade Spiegelei und wir haben noch eine Thunfischdose im Kühlschrank." Oh yesssss.
"Dann mal los zum Frühstück."
Wieder lacht Damon. Der Kerl lacht ziemlich viel.

Ich schmeiße die Bettdecke von mir runter und springe auf.

Thunfisch ich komme -
Oder auch nicht.

Mal wieder liege ich auf dem Boden. Mein guter alter Freund. Du kannst es nicht einen Tag ohne mich aushalten oder?

Mit einem Schulterblick schaue ich über was ich gestolpert bin.

...

Nichts. Bin mal wieder über die Luft gestolpert. Wer kennt nicht?
Ich seufze und merke, wie mich jemand hoch nimmt.

Jetzt liege ich in Braut-style in Damons Armen. Zufrieden kuschel ich mich noch mehr an ihn ran. "Ich trag dich lieber runter. Am Ende fällst du noch die Treppe runter." Idiot. Aber mir soll's recht sein. Ich schwinge meinen Katzenschwanz um seine Hüfte und los geht's nach unten.

Beim Fühstück

Thunfisch ist soooo lecker. Und Lachs auch. Und Forelle. Und Karpfen. Und....

Ich sitze auf Damons Schoß, weil er mich nicht loslassen wollte. Mir egal. Hab ich wenigstens eine Sitzheizung. Und es zeigt mir, dass er mich bei sich haben will. Der Tag fängt, abgesehen von meinem alten Freund den Boden, sehr gut an.

Ding Dong 

Ich zucke zusammen. Sofort fängt Damon an mir meine Ohren zu kraulen, was mich wieder entspannen und schnurren lässt.
"Ich mach auf Leutisss", meint Falk und läuft Richtung Tür.

Meine Ohren zucken hin und her und versuchen herauszufinden, wer da an der Tür steht. Allerdings ist das gar nicht so einfach, wenn ein gewisser jemand meinen Nacken küsst und mich somit ablenkt.

Irgendwann gebe ich auf herauszufinden wer an der Tür ist und fange an die Liebkostungen von Damon zu genießen.

Kurz darauf kommt Falk wieder mit ....

Lara??

Müsste sie nicht mit meinem Dad auf Weltreise sein? Kritisch beäuge ich sie. Ist was passiert?

Falk räuspert sich "Kannst du uns jetzt den Grund für deinen Besuch nennen?"
Sie sagt nichts. Sie gibt mir und Falk jeweils einen Brief und geht dann wieder. Okay? Sonst war sie nie so seltsam.

Ich stehe von Damons Schoß auf und lehne mich an die Theke der Küche. Dann falte ich den Brief auf und fange an ihn zu lesen:

Mein süßer kleiner Luke,
Ich bin froh, dass du jetzt glücklich bist.
Du hast es dir wirklich verdient.
Du warst unser jüngstes Kind und dazu noch ein Neko. Um dich habe ich mir immer am meisten Sorgen gemacht.
Und als dann es passierte, habe ich mir alle Vorwürfe der Welt gemacht. Wegen deiner Mutter aber auch wegen dir. Wieso konnte ich es nicht verhindern und dich beschützen? Ich hatte seit dem immer das Gefühl ein schlechter Vater zu sein.
Vermutlich war ich das auch.
Ich hatte mir vorgenommen dich mehr zu beschützen, aber es hat nicht funktioniert.
Es tut mir leid.
So leid, dass ich dich nicht beschützen konnte.
Dass ich ein schlechter Vater war.
Dass du nicht mehr wirklich glücklich warst seit dem Tot deiner Mutter.
Einfach alles tut mir leid.
Verzeih mir bitte. Wenn ich könnte, dann würde ich es ändern, aber ich kann es nicht.
Aber am meisten tut es mir leid, dass du deinen Weg ab jetzt ohne mich gehen musst.
Meine Lieben Söhne...
Ich habe seit dem Tot eurer Mutter nur für euch gelebt.
Doch jetzt wo du und Falk jemanden hast, mit dem ihr glücklich werdet, braucht ihr mich nicht mehr.
Ich liebe dich mein Sohn. Ich habe es immer und werde es immer.
Ich bin zwar nicht mehr da, aber deine Mutter und ich schauen vom Himmel auf dich herab und beschützen dich weiterhin.
Werde bitte ohne mich glücklich.
Es tut mir leid.
Dein dich immer liebender Vater.

Unendlich viele Tränen laufen mir über mein Gesicht. Mein Vater ist tot. Er hat sich Umgebracht. Ich hätte mehr für ihn da sein sollen. Ich lasse den Brief fallen und stürme aus der Villa. Egal wohin einfach weg. Egal, dass ich meinen Umhang nicht anhabe. Einfach weg. Warum?
Verdammt nochmal.
Er ist tot.
Weg.
Für immer.
Er kommt nicht mehr zurück.

In einer Seitengasse lasse ich mich nieder und fange verzweifelt  an noch mehr zu weinen. Warum? Hätte ich ihm nur mehr gezeigt, dass ich ihn brauche. Dass ich ihn lieb hab.

Keine Ahnung, wie lange ich schon hier sitze. Bestimmt Stunden. Ich bin erschöpft und werde auch immer müder. Bin schon im Halbschlaf, als ich sehe, wie jemand auf mich zu kommt. "Luke? Hey Luke?! Was ist passiert?"

Luis? Was macht er hier?
Egal. Meine Sinne verabschieden sich und ich Falle in eine angenehme Schwärze. Doch schon bald merke ich, dass es keines falls eine angenehme Schwärze ist.
Hallo Albträume. Lange nicht mehr gesehen.

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Das war schwer für mich zu schreiben.
Tut mir leid Leutisss.
Das war's.
Bis bald 👋🏻

"Kann es nicht einfach aufhören?" (BoyxBoy)Where stories live. Discover now