8. Wahre Freundschaft siegt immer

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Sina

Während wir weiter gingen dachte ich die ganze Zeit darüber nach was eben passiert war und wie sich Joker verhalten hatte: „Irgendwas habe ich in seinen Augen gesehen, etwas anderes als reine Wut. Es sah aus, als würde er nachdenken oder mit sich selbst ringen was zu tun ist. Aber der Joker denkt doch nicht nach ob er jemanden etwas antut oder ob das richtig ist, höchstens wie er es macht aber nicht ob..."

Ich war so in Gedanken versunken, dass ich erst gar nicht merkte wie Ella mich ansprach. „Sina?" Ich zuckte zusammen, als ich es dann doch plötzlich mitbekam. „Was ist?" fragte ich an Ella gewannt. „Du kriegst auch echt nichts mehr mit." sagte sie erst lachend wurde dann aber wieder ernst. „Ich meinte grade zu den anderen und eigentlich auch zu dir, dass wir hier weg müssen. Weg von ihm." Ella deutete mit einem Kopfnicken in Jokers Richtung. Ich sah ebenfalls kurz zu ihm und schaute daraufhin wieder Ella an. „Er ist gefährlich und dir tut er auch nicht gut." meinte sie und sah mich besorgt an. „Wie meinst du das?" fragte ich verwundert. „Naja, du bist, seit wir hier sind, manchmal so anders richtig gruselig sogar. Du wirkst in manchen Situationen so brutal, fast schon wie Joker." Geschockt sah ich meine Freundin an. „Wie Joker?! Nein, so bin ich nicht! Vielleicht bin ich hier etwas gereizt und auch brutaler als zuhause aber wie er bin ich auf keinen Fall."

„Ich kann nicht fassen wie Ella mich hier sieht. Ich bin nicht so grausam. Ach, wenn mich doch bloß dieses komische Gefühl nicht ständig kontrollieren würde, das macht alles schlimmer." dachte ich traurig.

Ella sprach mit ruhiger Stimme weiter: „Kann sein,dass du das nicht so siehst, uns kommt es aber so vor." Ich sah hinter ihr, dass die anderen vier zustimmend nickten.

Ich ließ den Kopf hängen, wie gerne würde ich Ella von diesem komischen Gefühl erzählen, doch hier vor Lara ging das nicht. Sie würde Ella davon überzeugen wollen, dass ich das nur sagte, um eine Begründung für meinen Schlag gegen sie zu haben.

Nach einer Weile schweigenden Gehens fasste ich jedoch einen Entschluss: „Es ist mir egal was Lara sagen wird, denn ich weiß, dass Ella mir glauben wird!" dachte ich. Eigentlich war ich mir nicht sicher ob Ella mir anstatt Lara glauben würde, doch ich versuche mir das einzureden. Also ging ich zu Ella, die ein Stück weiter vorne neben Lara lief und sprach sie an.

„Ella ich muss dir was sagen." ,begann ich und atmete noch einmal tief durch, „Ich mache diese brutalen und gruseligen Sachen nicht bewusst oder absichtlich." Ella und auch Lara sahen mich gespannt an. „Es klingt wahrscheinlich ziemlich erfunden und nach einer schlechten Ausrede, aber manchmal werde ich von so einem komischen Gefühl gesteuert. Dieses Gefühl bringt mich dazu diese Sachen zu tun oder zu sagen." beendete ich meine Erklärung und war gespannt was Ella dazu sagen würde. Bevor sie aber auch nur ein Wort hervor bringen konnte platzte Lara dazwischen. „Das kling allerdings nach einer sehr schlechten und vor allem unglaubwürdigen Ausrede." meinte sie und stemmte ihre Hände auf die Hüften.

„Nah das war ja klar, dass sie es Ella nicht glauben lassen will." dachte ich und verdrehte die Augen.

„Es ist aber nun mal wahr." bekräftigte ich meine Aussage. „So ein Blödsinn! Du willst doch nur, dass Ella das glaubt damit sie deine Freundin bleibt." meinte Lara und schien zu wissen, dass sie damit einen wunden Punkt bei mir traf. Ich spannte mich an und Wut stieg in mir auf. „Sag jetzt besser nichts falsches du blöde Kuh!" dachte ich und ballte meine Hände zu Fäußten. Lara grinste fies und schien zu wissen, dass sie mit dem nächsten Satz alles zerstören könnte: „Aber weißt du was Sina? Ella ist schon längst nicht mehr deine Freundin!"

Als sie das sagte fühlte ich so viel Wut und Hass in mir wie noch nie in meinem ganzen Leben. Jetzt war mir alles egal. Es war mir egal, dass Joker mir gesagt hatte ich darf Lara noch nicht töten und es war mir egal was Ella davon hielt was ich jetzt tun wollte.

Ich sprang auf Lara und schlug ihr zweimal voll ins Gesicht, danach sprudelten die Wörter nur so aus mir heraus: „Du weißt gar nichts über Ella und meine Freundschaft, du dumme B*ch! Und das mit dem Gefühl war auch keine Ausrede, denn ich weiß, dass Ella es mir glaubt. Und falls du dich das grade fragst: Nein das Gefühl ist grade nicht da und war es auch nicht als ich dich vorhin geschlagen habe, denn ich hasse dich. Ich hasse dich!"

Ich setzte bereits zum nächsten Schlag an, als Ella mich versuchte zu beruhigen. „Sina hör auf! Es bringt nichts, wenn du Lara zusammen schlägst. Sie ist viel zu weit gegangen, ich weiß, aber hör auf, bitte." Ich hielt inne und sah Ella an. Meine Wut schwand für einen kurzen Moment, doch nur bis Lara wieder etwas sagte: „Siehst du wäre Ella noch deine Freundin würde sie dich nicht aufhalten."

Sofort war aller Hass wieder da und ich drückte Lara am Hals die Luft ab. „Halt die Klappe!" schrie ich sie an. Ich schaute wieder zu Ella ohne jedoch den Griff zu lockern. „Sina, ich glaube dir das mit dem Gefühl. Und, dass du Lara hasst kann ich auch nachvollziehen." sagte Ella einfühlsam. Diese Worte liesen mir das Herz aufgehen und eine Freudenträne rann mir die Wange runter. „Nah komm, geh von Lara runter bevor noch etwas schlimmeres passiert." meinte Ella und hielt mir die Hand hin. Ich ergriff sie und stand von Lara auf.

Lara hatte sich aufgesetzt und hustete stark. Als sie wieder zu Atem gekommen war stand sie auf und meinte entrüstet: „Du bist doch verrückt geworden! Und du Ella wieso glaubst du eher dieser brutalen Wahnsinnigen anstatt mir? Ich dachte wir sind beste Freunde?" fragte sie Ella und sah mich wütend an. Ella schien es jetzt auch zu viel zu werden, denn sie sagte tatsächlich: „Ich glaube es ist besser, wenn wir etwas Abstand von einander halten Lara. Und ob wir wirklich mal beste Freundinnen waren weiß ich grade nicht, denn so wie du zu Sina bist kann das eigentlich nicht sein. "Ich traute meinen Ohren nicht. Endlich merkte auch Ella wie sehr Lara sie eingenommen hatte. Fassungslos stapfte Lara etwas von uns weg. Als sie weg war umarmte ich Ella fest und sagte glücklich zu ihr: „Endlich hast du auch gemerkt wie sehr Lara dich eingenommen hat. Ich konnte das wirklich kaum noch mit ansehen. Und danke, dass du mich vor einem großen Fehler bewahrt hast." Ich löste mich wieder von Ella. Glücklich aber auch etwas unsicher sah sie mich an und antwortete: „Ich war scheinbar blind. Naja, jetzt ist es vorbei. Und gern geschehen."

Wir wollten grade weiter gehen, als uns auffiel wie weit wir von der Gruppe entfernt waren, wir konnten sie grade noch am Horizont sehen. „Wir sollten besser schnell zurück laufen bevor die anderen Probleme wegen uns bekommen." meinte ich, Ella nickte und wir rannten los.

Ich hoffe euch gefällt das neue Kapitel, es ist wieder ziemlich emotional geworden. Ich versuche jetzt jeden Samstag ein neues Kapitel raus zu bringen, damit ich immer genug Zeit für neue Ideen habe.




Meine Suicide Squad GeschichteWhere stories live. Discover now