19.Ein Mord verschafft Einsicht

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In "meinem" Zimmer angekommen schmiss ich mich aufs Bett und zog mir wie ein kleines Kind die Decke über den Kopf. „Wenn das so weiter geht verliere ich wegen ihm bald meinen Verstand. Ich habe zwar riesige Angst vor ihm aber das muss aufhören, wenn ich mich nicht wehre tut er mir noch etwas schlimmeres an. Obwohl das könnte die Gefahr dafür auch noch steigern, wenn ich mich nicht seinem Willen beuge. Aber irgendwas muss ich ändern." dachte ich zittrig. Eine Stunde verharrte ich noch unter der Decke, dann beschloss ich etwas Musik zu hören. Ich machte mein Lieblings Lied, Heathens von Twenty One Pilots an, es war nicht grade aufmunternd aber ich sang dabei sehr gerne mit.

„All my friends are heathens, take it slow.

Wait for them to ask you who you know.

Please don't make anysudden moves.

You don't know the half of the abuse."

sang ich laut stark mit. Es klang sogar gar nicht schlecht, wenn ich damit auch nicht hätte auftreten sollen.

Danach kamen noch andere Lieder bei denen ich allerdings entweder nur leise mitsang oder es nicht konnte. Als grade Sweetbut Psycho von Ava Max kam wurde die Zimmertür aufgestoßen und Joker kam herein. Misstrauisch sah ich zu ihm und Angst stieg wieder in mir hoch. „Das ist neu. Sonst habe ich mich wenn überhaupt unwohl bei Joker gefühlt, aber jetzt bekomme ich Angst sobald ich ihn sehe. Das ist nicht gut." dachte ich besorgt. „Wir trainieren weiter, hab was vorbereitet." teilte Joker mir mit und ging wieder raus. Ich machte schnell die Musik aus und folgte ihm in einigem Abstand. „Beeil dich gefälligst!" rief Joker der schon fast bei der Trainingshalle war. Ich legte einen Schritt zu.
Drinnen angekommen traute ich meinen Augen nicht. Auf der Matte wo vorhin noch ich gelegen hatte saß jetzt ein gefesselter Mann. Panisch blickte er zu uns, als wir rein kamen und versuchte sich vergebens zu befreien, als Joker ein Messer heraus holte. Tatsächlich hatte ich meines auch noch in der Hosentasche, ich beschloss es dort zu lassen solange Joker nicht danach fragte.

Ohne, dass ich fragen musste fing er an zu erklären: „Wenn du mich nicht angreifen kannst, dann übst du eben an einem echten Opfer." Er wies auf den Mann am Boden. „Spinnt der jetzt noch mehr als vorher? Soll ich etwa einen wehrlosen Mann töten, den ich gar nicht kenne und das nur um zu üben wie man mit einem Messer umgeht? Nein, ganz bestimmt nicht!" dachte ich entsetzt. „Nah los! Worauf wartest du? Messer hast du noch. Mach es einfach wie ich es dir gezeigt habe." sagte Joker. „Was hat er denn angestellt, dass du ihn hier her gebracht hast?" versuchte ich abzulenken. Joker ging zum Glück sofort auf die Frage ein. „Er ist Mafia Snitch (keine Ahnung ob das wirklich so heißt) ich habe ihn für viel Geld angeheuert damit er im Gefängnis Harley ein Handy von mir gibt und uns nicht verrät. Und was hat dieser Bastard getan? Wollte mich für noch mehr Geld verraten. Nur blöd für ihn, dass ich überall meine Männer habe. Ich wollte ihn eigentlich selbst töten aber diese Ehre gebührt jetzt dir. Versau sie nicht!" Joker hatte sich immer mehr angespannt und schien wütend.

Plötzlich sprach der Mann: „Sie sind doch krank! Ich weiß ich hätte Sie nicht verraten sollen Mr. J aber ein kleines Mädchen zum Mord anzustiften..." Das machte mich jetzt etwas wütend. „Hey! Ich bin kein kleines Mädchen! Und in deiner Position solltest du besser vorsichtig sein was du sagst." rief ich ihm zu. Der Mafia Snitch schien nicht beeindruckt von mir und redete weiter: „Reicht Ihnen denn nicht Harley als verrückte Braut? Warum jetzt auch noch ein kleines Mädchen?" Joker wollte grade etwas sagen, doch ich kam ihm zuvor: „Bist du taub?" schrie ich den Typen an. Joker sah mich interessiert an. „Ich habe gesagt du sollst mich nicht als kleines Mädchen bezeichnen!" Wütend sah ich ihn an. „Aber das bist du nun mal. Was machst du Kleine nur hier bei einem der Art kranken Typen wie ihm?" sagte der Mann immer noch unbeeindruckt von mir. „Sag mal, du willst sterben oder? J. hat mir den Befehl gegeben dich umzubringen und eigentlich wollte ich mich ihm widersetzten, was für mich ziemlich gefährlich wäre, und dich nicht töten. Aber weißt du was? Ich habe es mir grade anders überlegt!"
Mit diesen Worten rannte ich auf ihn zu. Kurz vor ihm zog ich mein Messer raus gefolgt von einem starken Hieb in sein Herz, oder zumindest glaubte ich das dort sein Herz war. Bevor er leblos nach hinten sank sah er mich geschockt an und flüsterte stöhnend:„Nicht noch eine Verrückte."

In diesem Moment realisierte ich was ich getan hatte. Ich fiel nach hinten auf die Matte, das Messer ließ ich in dem Mann stecken aus dem jetzt Blut sickerte. Ich starrte einfach auf mein so eben verrichtetes Werk, bewegen konnte ich mich nicht. Joker kam lachend zu mir. „Was habe ich getan?" hauchte ich hervor, er hörte es trotzdem. „Das richtige, das was ich dir gesagt habe." antwortete er. Immer noch lachend zog er mich hoch und rückwärts aus dem Raum.

Joker brachte mich in "mein" Zimmer. An meinen Händen war Blut und ich zitterte am ganzen Körper. Ich hatte Angst, Angst vor ihm und das, obwohl er grade gar nichts machte, er stand einfach nur vor mir. Aber das war jetzt egal, denn er hatte zuvor etwas gemacht. Joker hatte mich einen Menschen töten lassen und das machte mir fast noch mehr Angst als, wenn er mir weh tat.

Joker

Sina stand zitternd vor mir. „Es hat sie wohl doch ziemlich mitgenommen. Ich dachte sie wäre stärker was das angeht." dachte ich etwas enttäuscht. Ich versuchte sie etwas aufzumuntern indem ich sagte: „Das hast du toll gemacht und der Typ hat es wirklich verdient." Es half nicht sie bewegte sich nicht, schaute mich nicht an, sagte nichts. „Das Mädchen verdirbt mir den ganzen Spaß." dachte ich und knurrte vorauf hin Sina zuckte. Es reichte mir mit ihrer Zitterrei immer hin fing sie nicht auch noch an zu heulen. Ich packte sie an den Schultern und schüttelte sie während ich wütend auf sie einredete: „Hör zu! Du reist dich jetzt zusammen oder ich beende die Sache hier ganz schnell und du weißt ganz genau wie ich das meine. Also heul dich von mir aus bei deinen Freunden aus, wenn wir zurück sind aber nicht hier!" Diesmal sah sie mich an und war den Tränen nah. Ich stöhnte genervt auf und verließ das Zimmer.

Sina

Ich war regelrecht traumatisiert. Joker hatte keinerlei Verständnis oder Mitgefühl gezeigt und mir, dann auch noch angedroht mich zu töten sollte ich mich nicht beruhigen. Natürlich wusste ich, dass er so war doch es schockte mich trotzdem. Ich wollte nicht weinen, doch irgendwann kamen die Tränen einfach und ich ließes zu, Joker war ja eh weg.

Zeitsprung 3h

Ich lag auf dem Bett und dachte nach um genau zu sein tat ich das seit bestimmt 2h seit die Tränen nicht mehr kamen. Außerdem waren es zwei Stimmen die sich in meinem Kopf unterhielten. Die eine wollte mich aufbauen und mich überzeugen, dass es nicht schlimm war diesen Mann zu töten. Die andere wollte das meine Vernunft siegt und ich mich schlecht deswegen fühle.

„War es wirklich so schlimm diesen Mann zu töten? Immerhin hat er mich immer wieder als kleines Mädchen bezeichnet und meine Drohungen nicht ernst genommen, mich nicht ernst genommen." meinte Stimme 1.

„Natürlich war es schlimm! Man darf keine Menschen töten egal was sie angestellt haben." erwiderte Stimme 2.

„Aber wahrscheinlich war ich es nicht mal selbst. Es war bestimmt nur wieder dieses komische Gefühl, also halb so wild." Stimme 1.

„Halb so wild? Es ist sehr wohl wild. Es war sehr wahrscheinlich das Gefühl allein würde ich das niemals schaffen, hätte nicht die Willensstärke. Aber ich muss das Gefühl unterbinden!" Stimme 2.

„WAS? Ich wäre nicht zu schwach! Ich bin sehr wohl in der Lage einen Menschen alleine zu töten. Ob ich es will ist was anderes." Stimme 1.

„Dann wollte ich den Man also töten? Das geht nicht! Ich bin doch kein Mörder." Stimme 2.

„Jetzt schon! Und damit sollte ich mich abfinden. Ich habe jemanden auf Jokers Befehl hin umgebracht. Ich kann es nicht mehr ändern also kann ich gleich mit Niko und Lara weiter machen." Stimme 1.

„Nein! Ein Toter ist mehr als genug." Stimme 2.

„Ich bin beim Joker also ist es sowieso egal." Stimme 1.

„STOP!" unter brach ich beide Stimmen. „So kann das nicht weiter gehen. Ich werde wegen dem Joker noch komplett wahnsinnig. Ich muss hier weg!" sprach ich mit mir selbst. „Ich werde abhauen, wenn wir zurück fahren. Aber ich muss etwas zu Essen und Trinken mitnehmen. Ich werde heute Nacht in die Küche schleichen und etwas einpacken. Als Ausrede für den Rucksack oder die Tasche nehme ich, dass ich ein paar Klamotten mitnehmen möchte, was ich auch wirklich tun sollte." überlegte ich mir meinen Plan. Heute Nacht würde ich ihn umsetzten, wenn nichts dazwischen kam.

Ich habes tatsächlich geschafft diese Woche doch ein Kapitel hochzuladen. Hoffentlich gefällt es euch.

Meine Suicide Squad GeschichteDove le storie prendono vita. Scoprilo ora