50 - Mein Licht

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Mittwoch, 8. Januar 2048

P.o.V Pandora

Gedankenverloren starrte ich auf den Bildschirm auf dem man meine Schwester sah. Ich hörte nur noch nebenbei Min im Hintergrund mit Yona reden.
"Was willst du mehr Min? Ich meine sie macht ihre Arbeit wie immer erstklassig auf der Bühne. Keine Choreographie-Fehler, kein einziges Mal Text vergessen und ihre Stimme ist so fest und druckvoll wie eh und je."
"Erstklassig? Das nennst du erstklassig? Sie hat dieses innere Strahlen verloren. Ist dir nie aufgefallen, wie sie und Seira gestrahlt haben? Seira hatte diese warme Ausstrahlung und von Pandora kam dieses elektrifizierende. Etwas, das dich dazu bewegte alles zu geben und etwas, das die Zuhörer dazu brachte bei der Party mitzufeiern, die wir immer auf der Bühne haben", entgegnete Min genervt.
"Min komm runter. Das wird wieder. Pandora ist immer noch unsere Leaderin wie sie es schon immer war", versuchte die Main-Vocalistin die Weisshaarige zu beruhigen.
"NEIN! Ich werde nicht einfach nur zusehen! Die Person dort auf dem Sofa und die Person, die ich kennengelernt habe, die mir so viel im Rappen und im Tanzen beigebracht hat, sind nicht dieselben!", fuhr die junge Rapperin nun unsere dunkelblonde Sängerin an.
Langsam erhob ich mich und lief zu ihr. Und da sah ich es. Eine Hand, die mir in mein dunkles Loch entgegenkam. Ein Licht, das diese Dunkelheit erhellte.
Min. Sie brauchte mich. Sie brauchte jemand, dem sie folgen und sich darauf verlassen konnte. Nein nicht nur Min. Ganz Hundred brauchte mich. Langsam erhob ich mich, griff nach der Hand, die mir die Gruppe entgegen streckte und ergriff sie.
Ich trat zu den beiden in den Flur und sah sie lange an. Yona erwiderte mein Blick stur, während Min etwas erschrocken zu mir sah.
Ein Grinsen schlich sich auf meine Lippen bevor ich Luft holte und quer durchs Haus schrie: "Leute! Kommt runter, wir haben einiges zu bereden!"
Sofort hörte man Schritte aus allen Ecken des Dorms, Yona schloss ihre Augen, während sie zufrieden lächelte und ich drehte mich zu Min. Langsam legte ich meine Hand auf ihren Kopf, so wie ich es immer bei Seira getan habe.
"Danke", flüsterte ich kurz und drehte mich zum grossen Tisch in der Küche um.
Als sich alle versammelt hatten, projizierte ich die Aufstellung für unseren neuen Song auf den Tisch.
"Also, da wir nun nur noch 11 Mitglieder sind und nicht mehr 12 müssen wir uns neu positionieren. Eventuell wird Shinomiya uns jemand neues zuteilen, damit wir wieder 12 sind, aber darüber werde ich und Yona noch mit ihr reden", begann ich mit einem Blick zu der Vize-Leaderin. Diese nickte verstehend und tippte auf ihrem Tablett. Kurz darauf leuchtete meins auf, da sie mir einen Termin geschickt hatte, um alles mit Shinomiya zu besprechen.
"Pandora? Denkst du nicht du hast uns erst noch was zu sagen?", grinste Silica und ich seufzte, meinen Kopf in den Nacken legend.
"Ja. Schon verstanden tut mir leid. Gerade als ihr mich an den Konzerten am meisten gebraucht habt, habe ich euch alleine gelassen und Yona sowie Min bekamen alles ab. Seira war bloss immer an meiner Seite und jetzt ist sie plötzlich weg. Das war ein fetter Schlag ins Gesicht", murmelte ich und sah jeden abwartend an. Und alle nickten mir verstehend zu.
"Na dann. Wie wäre es, wenn wir uns so aufstellen?", unterbrach Silica die Stille. Sie schob die kleinen Punkte, die wir darstellten, auf der virtuellen Bühne herum und sah uns dann fragend an.
"Ich habe nichts dagegen einzuwenden. So können wir es üben", meinte Yona schulterzuckend.
Der Rest der Gruppe stimmte auch zu und so planten wir das Training für die nächste Zeit ein. Es würde strenger werden, da wir jetzt alles etwas umdenken mussten, aber ich war mir sicher, dass jeder hier das schaffen würde.

Am Abend sass ich noch im Esszimmer mit einem Glas Wasser und einigen Unterlagen auf dem Tisch. Zu einem waren dies Unterlagen für Hundred, die mir Shinomiya hingeschmissen hatte und zum anderen noch Hausaufgaben.
"Fernsehauftritt. Mal sehen, wenn wir in nächster Zeit so viel trainieren müssen, dann könnte das noch recht stressig werden. Allerdings auch eine gute Abwechslung", murmelte ich vor mich hin und machte ein Kreuz bei 'Buchen'. Das Fotoshooting allerdings lehnte ich ab. Es war für einen Blog und da zog ich lieber MV Drehs vor.
Seufzend fuhr ich mir durchs Haar. Früher hat mir Seira hierbei immer geholfen, aber Yona wollte ich das  nicht antun. Es dauerte lange und war mühsam. Sehnsüchtig sah ich aus dem Fenster und wünschte mir mal wieder meine Schwester herbei.
Meine flehenden Gedanken wurden durch ein Klingeln an der Tür unterbrochen. Langsam sah ich fragend zur Tür. Wer kam denn abends um 21 Uhr noch vorbei? Ich erhob mich und ging zögerlich hin. Durch den Türspion konnte ich niemand sehen. Das Licht war zwar durch den Bewegungssensor angesprungen, aber weit und breit war niemand zu sehen. Vorsichtig öffnete ich die Tür und linste raus. Immer noch niemand. Wenn gleich jemand um die Ecke gesprungen kam, um mich zu erschrecken, knallte ich ihm einfach heftigst eine. Immer noch sah ich mich um, aber niemand tauchte auf.
"Hm ok", murmelte ich. Beim Schliessen der Tür sah ich auf den Boden und da fiel mir etwas ins Auge. Ein süsser, flauschiger Plüschpanda mit grossen Augen. Ich öffnete die Tür wieder etwas und kniete mich hin. Um seinen Hals hing ein hübsches rotes Band mit einem kleinen Umschlag. Vorsichtig nahm ich das Band ab, öffnete den Umschlag und las was darin stand.
'Drück mich, wenn du dich einsam fühlst <3'
Das Kärtchen legte ich auf den Boden im Dorm neben der Tür zum Umschlag und hob den Panda auf. Kurz musterte ich ihn und drückte ihn dann mit geschlossenen Augen an meine Brust. Eine angenehme Wärme umhüllte mich und ich setzte mich im Schneidersitz hin. Während mir eine kleine Träne runterkullerte, flüsterte ich in die Dunkelheit: "Danke." Ich liebte Plüschtiere. Und dieses hier, tröstete mich gerade ungemein. Mit dem Panda auf dem Arm, schloss ich die Tür wieder und trat ins Haus zurück an den Tisch. Dort stellte ich das schwarz-weisse Kuscheltier vor mich hin und begann dann lächelnd weiter zu arbeiten.

P.o.V Zuho

"Sicher, dass du das durchziehen willst? Es könnte uns jemand entdecken", äusserte Rowoon seine Bedenken.
"Das wird schon. Ich finde die Idee toll", erwiderte Youngbin und sah zu mir. Ich nickte verstehend, nahm den Panda und schlich mich zur Tür. Pandora war in ihre Arbeit vertieft und merkte so nicht, dass das Licht anging. Das Kuscheltier mit der Nachricht, die mir Taeyang freundlicherweise geschrieben hatte, legte ich auf die Türmatte und klingelte dann. Schnell verschwand ich wieder und versteckte mich mit den anderen hinter dem Gebüsch. Vorsichtig linsten wir hervor.
Eine Weile ging die Tür nicht auf, aber schliesslich öffnete sie sich ein Spalt. Prüfend sah sich die Rothaarige um. Ein Lächeln schlich sich wieder auf mein Gesicht, als ich sie dort in ihren Jogginghose und dem grossen Pulli sah.
"Du Grinsebacke", flüsterte Youngbin neckend. Ich verdrehte die Augen und beobachtete sie weiter. Als sie gerade die Tür schliessen wollte, sah sie dann den Panda. Überrascht sah sie sich um, kniete sich aber schliesslich hin und lass die kleine Karte. Dann nahm sie den Panda, sah ihn kurz an und drückte ihn lächelnd an sich. Als sie ihre Augen schloss lief ihr dann auch eine kleine Träne runter und anscheinend flüsterte sie noch was, das ich von hier aus aber nicht hörte. Das Kuscheltier auf dem Arm ging sie wieder rein zum Tisch, stellte den Panda vor sich hin und arbeitete lächelnd weiter, wobei sie das kuschelige Fell des Pandas immer wieder streichelte.
"Mission erfüllt", meinte Rowoon zufrieden und wir gingen wieder in die Richtung von unserem Dorm. Hoffentlich würde sie jetzt nicht mehr so niedergeschlagen sein bis Seira zurück kam.

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~Twiiist & Luna

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~Twiiist & Luna

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