Pepper

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Es vergingen einige Wochen, nachdem ich bei Steve aufgeflogen war. Ich war gleich am nächsten Tag bei Fury und habe meinen Fehltritt gemeldet. So sehr ich auch meine Stellung behalten wollte, konnte ich den Mann nicht anlügen. Ich verlor wir erwartet meinen Job als Schatten und wurde den Avengers zugeteilt und so war es nun meine Aufgabe, Tony schonend beizubringen, dass ich keine Assistentin, sondern ein Rekrut von S.H.I.E.L.D. war. Ich hatte trotzdem das Gefühl, dass der eiserne Mann mittlerweile dahinter kam, denn er verhielt sich auffällig seltsam in den letzten Tagen. Dennoch versuchte ich mir nichts dabei anmerken zu lassen und ging, wie Tony es mir befahl, ein paar Telefonate führen und kehrte dann zu ihm zurück.

Inzwischen bei Tony:

„Du glaubst auch, sie verhält sich seltsam?" fragte der Mann und sah Natasha an. „Sie ist jedenfalls nicht die, die sie vorgibt zu sein.". Irritiert fuhr Tony sich über sein Kinn und tippte wild auf der Tastatur des Laptops herum. „Scarlett Turney. Mal sehen, was das Internet so über dich weiß." dachte er laut. „Du hattest Recht." gab Tony zu und sah die Frau an, die neben ihm saß. „Da hat wohl jemand den Plan nicht gut genug durchdacht." sagte Natasha und sah die Bilder an, die Frauen aufzeichneten, die nicht aussahen, wie Scarlett. „Aber wer ist sie dann und was will sie von Dir?". Tony zuckte nichtsahnend mit den Schultern. „Wenn man vom Teufel spricht." murmelte der Mann, als sich ein Schlüssel in das Schloss schob. „Tony, ich habe wie..." begann sie und stoppte, als sie deren warnenden Blicke sah. „Alles in Ordnung? Störe ich?". „Ganz und gar nicht, Scarlett. Setz dich." sagte Tony auffällig höflich und schickte Natasha aus dem Raum.

Daisy's P.O.V.

Ich wusste, er hatte gestöbert, denn schließlich war er nicht dumm. „Also fangen wir erst einmal mit dem Ordner an, der angeblich von Pepper ist. Wessen Befehle sind das?" fragte der Mann und sah mich mit einem eisernen Blick an. „Es sind die von Pepper." beteuerte ich und sah ihnen dabei nicht in die Augen. „Das ist absolut nicht ihre Art. Also, wessen Befehle sind das?". Genervt schnaufte ich, mehr konnte ich sowieso schon nicht verlieren. „Es sind die von Fury." gab ich dann zu uns faltete meine Hände. Fragend sahen mich die beiden an, woraufhin ich weitersprach. „Mein Name ist Agent Daisy Johnson. Ich bin oder war ein S.H.I.E.L.D.-Schatten. Ihr kennt mich nicht, weil ich ein geheimer Schatten bin. Die besten werden eben vor allen Agents geheimgehalten, damit Missionen nicht gestört werden können. Aber da ihr meine Identität jetzt kennt, bin ich nur noch ein Schatten mittlerer Klasse, wie Natasha es war." erklärte ich und klang dabei etwas harsch. „Wo ist Pepper?" beharrte Tony und sah mir eindringlich in die Augen. „Ich weiß es nicht." sagte ich, woraufhin der Mann wutentbrannt aufstand und mich gegen die Wand stieß. „Wo ist sie?" fragte er erneut und kam meinem Gesicht dabei unglaublich nahe. Meine Miene verzog sich kaum, sie blieb eisern. „Lass mich los." brummte ich mit zusammengepressten Zähnen, doch der Mann ließ nicht ab. Mit einem Stoß befreite ich mich von seinem Griff und drückte dann ihn gegen die Wand. „Du bist ein miserabler Kämpfer." sagte ich und ließ von ihm ab. „Pepper ist bei S.H.I.E.L.D. und somit Teil es Plans.". „Was für ein Plan?" fragte der Mann. Erschöpft ließ ich mich aufs Bett sinken. „Tony, ich muss dir etwas sagen." begann ich und sah zu Boden. Es war diese eine Sache, von der er nichts ahnte. Der Mann sah mich an und setzte sich zu mir auf das Bett. „Es tut mir leid, ich weiß es klingt hart." begann ich und sah den Mann an. „Pepper... Sie ist nicht bei S.H.I.E.L.D., so wie ich es eben gesagt habe, nicht mehr.". „Wo ist sie?" fragte er mit schneidender Stimme. „Sie ist in Cleveland. Mit Happy." Mir war bewusst, dass dies eine große Lüge war, doch es war das Beste. So würde er keine Fragen mehr stellen. „Was soll das heißen ,mit Happy'?". „Sie liebt ihn. Es war ihre beste Chance auf ein normales Leben. Du weißt doch, wie sehr sie manchmal darunter gelitten hat, dass du Iron Man bist und ständig dein Leben aufs Spiel setzt." erklärte ich. Der Mann antwortete nicht, er starrte bloß gegen die Wand, als würde es ihn kaum überraschen. „Ich wusste es. Also mir war es klar, ich hab es geahnt. Es ist das beste für sie. Pepper hat das Beste verdient." stammelte er und fuhr sich durch seinen Bart. Mein Blick glitt in sein verzweifeltes Gesicht. „Es tut mir leid. Wir wollten dich nicht noch mehr belasten und dachten daher, dass wir es vor dir verheimlichen.". „Ist schon ok." murmelte der Mann und legte sein Gesicht in seine Hände. Mein Kopf sank gegen seine Schulter. Er war nicht traurig, nein, er war innerlich zerrissen. „Ich weiß das ist hart.". „Ich komme schon klar." sagte der Mann und stellte sich mit einem Atemzug auf. „Wie gesagt, ich wusste, dass es irgendwann so kommt." wiederholte er und verließ das Zimmer. Mit schnellen Schritten folgte ich ihm bis vor die Basis und beobachtete ihn, wie er mit einem seiner Anzüge wegflog. „Was hast du vor, Tony?" sprach ich vor mich hin und rannte in mein Zimmer. „Scheiß drauf." fluchte ich, als ich überlegte, ob ich mein S.H.I.E.L.D-dress nun anziehen sollte, oder nicht. Verdammt ja, ich musste es tun, denn nur so arbeiteten die Avengers auf meiner Seite. Ich streifte mir den schwarzen engen Anzug über, auf dessen Rücken in weiß und groß der S.H.I.E.L.D. Adler abgezeichnet war. Dann legte ich mir einen Waffengurt um und steckte meine Pistole hinein. Schnell rannte ich zu dem Versammlungsraum und riss die Tür auf. „Leute, wir haben ein Problem." sprach ich und stellte mich in voller Montur in den Raum. „Ich dachte, Sie sind nur Tony's Assistentin?". Irritiert sah mich die Runde an, bis auf Steve. Er stand von seinem Stuhl auf und war bereits auf dem Weg zu mir. „Keine Zeit für Fragen, wir müssen jetzt los. Tony hat sich mit seinem Anzug aus dem Staub gemacht. Er ist frustriert, sehr sogar und wer weiß, was er jetzt vorhat." befahl ich, woraufhin nun auch Natasha und Rhodes aufstanden. „Wieso ist er frustriert?". „Ich sagte doch, keine Zeit für Fragen. Wir müssen ihm folgen.".
Zusammen stiegen wir in einen der Jets und hoben ab. Ich zückte mein Handy und hackte mich in Jarvis' Betriebssystem, um den Mann zu orten. „Manhattan Harlem, er fliegt weiter Richtung Osten." berichtete ich, woraufhin Natasha den Jet in die richtige Richtung brachte.
Kaum ein paar Minuten später, geriet er dann in mein Sichtfeld. „Da ist er!" rief ich und zeigte auf den Schweif in der Luft. „Er landet. Was hat er vor?" fragte Natasha und folgte noch immer seinen Bewegungen. „Erinnert ihr euch noch? Fury hat uns dort schon einmal auf eine Mission geschickt. Dort war ein Kartell. Aber wir haben sie nicht getötet, weil sie kapitulierten." warf Rhodes ein und stieg in seinen Anzug. „Mach auf, Natasha, ich werde ihm folgen." befahl er und sprang aus dem hinteren Teil es Jets. „Und jetzt?" fragte Steve, der sich ungeduldig abschnallte. „Wir werden reingehen." brachte ich ein und stand ebenfalls auf. „Was hast du überhaupt zu melden?" fragte Natasha abwertend und musterte mich. Ich drehte ihr meinen Rücken zu. „Das gleiche wie du.". „Schon mal Fallschirm gesprungen, Captain?" fragte ich und warf ihm einen der Rucksäcke zu. Dieser nickte und legte ihn sich um. Gemeinsam machten wir einen Satz und sprangen aus dem Flugobjekt.
Etwas unsanft landeten wir auf einem asphaltierten Weg und schnallten uns ab. Steve schnallte sein Schild auf seinen Rücken und wir rannten los. Dort angekommen beobachteten wir das Geschehen, wie Tony wild in der Luft schwirrte und seine Gegner ausschaltete. „Wir sollten ihn aufhalten. Wenn sie kapituliert haben und ihr sie jetzt angreift, dann wollen sie Rache.". „Es ist schon zu spät." sagte Steve erschöpft und folgte Tony's Bewegungen. „Tony!" schrie ich und rannte mitten in den Kampf. „Hör auf!" warf ich hinterher. „Sie haben kapituliert, du solltest sie jetzt nicht sauer machen!". Doch ich bekam keine Antwort. „Ideen?" kam es von der Seite, wo Rhodes landete. „Ich kann ihn nicht aus der Luft holen.". „Ich weiß. Wir müssen seine Sauerei jetzt beseitigen." schlug ich vor und rannte ins Geschehen. „Was hat sie vor?" hörte ich Rhodes Steve fragen, als ich davon rannte. „Mach mich nicht wütend, Tony. Letzte Chance." rief ich dem Mann zu und streckte meine Arme nach vorne aus. Laut seufzte ich und schoss eine Druckwelle, die ich aus Vibrationen bestand durch das Gebiet. Alle im Umkreis von 100 Metern flogen durch die Gegend und lagen bewusstlos auf dem Boden. Tony riss es aus der Luft und mit einem dumpfen Knall landete er in der Wiese. „Ich habe dich gewarnt, Stark." sagte ich ihm und stellte einen Fuß auf den Harnisch seiner Rüstung. „Du solltest lernen deinen Frust anders abzubauen.". „Und du solltest lernen, dich nicht in meine Angelegenheiten einzumischen.". Ich lachte boshaft auf und drehte ihm den Rücken zu. „Du hast uns einiges zu erklären!" rief er mir hinterher und die anderen sahen ihn zustimmend an. „Jaja." murmelte ich und wartete auf Natasha, die gerade das Flugzeug landete. „Das ging schneller als ich dachte." lobte sie, als wir uns auf unsere Plätze setzten. „Noch irgendjemand, der sich offenbaren will, außer Daisy?" fragte Tony provokant und feuerte seinen Helm in die Ecke des Jets. „Jetzt mach mal langsam. Bis vor ein paar Stunden warst du noch netter zu mir." beschwerte ich mich und verschränkte meine Arme. „Da wusste ich auch noch nicht, dass du so besonders bist.". „Wieso besonders?" hakte Natasha nach und schaltete den Autopilot ein. „Mein Name ist Agent Daisy Johnson. Ich war eigentlich im Auftrag von Fury bei Tony, um ihn wieder einsatzbereit zu machen, nach seinem Verlust. Jetzt bin ich aufgeflogen und wurde euch zugeteilt. Ich nehme für euch ab jetzt Missionen an und helfe euch, sie praktisch zu perfektionieren." erklärte ich. „Und was war das eben für ein Auftritt?" fragte Tony hastig. „Ich wurde von S.H.I.E.L.D. rekrutiert, nachdem meine Mutter von Hydra entführt worden ist und mein Vater daraufhin alle Zuständigen von ihnen ausgeschaltet hat. Ich bin ein 0-8-4, wer nicht weiß, was das ist: Ich bin ein sogenannter Inhuman und habe surreale Kräfte. Ich kann Vibrationen erzeugen und sie dann auch in Schwingungen beziehungsweise Druckwellen umwandeln." erklärte ich und schnallte mich an. „Noch fragen?" warf ich etwas genervt hinterher, denn ich redete nicht gerne über mich oder meine Vergangenheit. Bis ich meine Kräfte kontrollieren konnte, war es ein langer Weg. „Du kannst also Erdbeben erzeugen?" fragte der Colonel, woraufhin ich nickte.

Conflicts (Captain America FF)Where stories live. Discover now