27~ viel zu Barbie-like für dich.

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Während der Fahrt herrscht eisiges Schweigen. Immer wieder fragt sich Kyle, warum Lia so wütend auf ihn ist. „Wollen wir vielleicht noch einen Film bei mir schauen?“ fragt er schließlich vorsichtig. Er sollte inzwischen wissen, dass er mit ihrem Temperament behutsam umgehen muss. „Ja, warum nicht“, antwortet sie schmollend und schüttelt innerlich den Kopf über ihre kindische Reaktion. Kyle lächelt, denn sein Verdacht bestätigt sich: Sie ist eifersüchtig. Doch er möchte es genau wissen. Er muss es aus ihrem Mund hören. „Sag mal... warum bist du eigentlich sauer auf mich?“

Lia spürt, wie der Alkohol in ihrem Körper seine Wirkung entfaltet und ihre Selbstkontrolle schwächer wird. Sie seufzt innerlich. „Ich bin nicht sauer. Ich frage mich nur, was du an dieser Blondine findest? Sie ist viel zu dünn und zu... Barbie-like für dich“, gibt sie schließlich zu. Schon wieder ärgert sie sich über ihre unbeherrschte Antwort. Kyle lächelt erneut, er weiß genau, was ihr Problem ist.

Vor einem beeindruckenden Gebäude hält er an, doch beide steigen nicht sofort aus. „Bist du etwa eifersüchtig?“ fragt er mit einem kecken Grinsen. Lia dreht sich blitzschnell zu ihm um, als hätte er einen Geist beschworen. „Was? Nein! In welchem Stockwerk wohnst du?“ Er nennt den 48. Stock, und bevor er sich versieht, steigt sie hastig aus dem Wagen, als wolle sie seiner Nähe entfliehen. Die Hitze in ihrem Körper wird unerträglich, immer wenn sie ihn ansieht.

Lia stürmt in die Eingangshalle, sucht fieberhaft die Aufzüge, während ein verwirrter Page ihr wortlos den Weg zeigt. Im Fahrstuhl angekommen, drückt sie mehrmals hektisch auf die Taste für den 48. Stock, doch nichts passiert. Amüsiert hebt Kyle einen Schlüssel hoch und steckt ihn in das Schlüsselloch neben der Etagenanzeige. „Der Fahrstuhl führt direkt in mein Apartment. Deswegen der Schlüssel“, erklärt er beiläufig. Lia zwingt sich zu einem wütenden Lächeln. Doch sie kann ihren Blick nicht von seinen Händen abwenden – große, kräftige Hände, die sie in den siebten Himmel befördern könnten. Ihre Gedanken wandern zu seinen Berührungen, seiner Zunge auf ihrer Haut... Ihre Wangen erröten, während ein vertrautes Gefühl zwischen ihren Beinen aufsteigt.

Ungeduldig starrt sie auf die langsam aufsteigenden Zahlen des Aufzugs, kaut nervös auf ihrer Unterlippe. „Okay, das halte ich nicht mehr aus…“, murmelt sie plötzlich. Ohne Vorwarnung packt sie ihn am Shirt und zieht ihn zu sich herunter. Gierig presst sie ihre Lippen auf seine, und Kyle drängt sie gegen die Fahrstuhlwand, genauso fordernd und verlangend wie sie. Der Duft ihrer Haut – nach Lavendel – treibt ihn fast in den Wahnsinn.

Als der Fahrstuhl mit einem leisen Piepen ihr Ziel ankündigt, hebt er sie hoch und trägt sie durch die offene Tür in sein Apartment. Er lässt sich auf das Sofa sinken, setzt sie auf seinen Schoß. Ihre Hüften kreisen verführerisch über seine Lenden, und seine Erektion wird immer stärker. Als sie ihren bereits feuchten Intimbereich an ihn presst, beginnt sie leise zu stöhnen. Doch plötzlich packt er ihr Becken und stoppt ihre Bewegungen. „Wenn wir jetzt weitermachen, kann ich mich nicht mehr zurückhalten“, flüstert er mit bebender Stimme. Ihre Augen flehen um Erlösung.

„Wer sagt denn, dass ich das will?“ haucht sie und zieht seinen Kopf zu sich herunter. Er legt sie sanft auf den Rücken, schiebt ihren Rock hoch und streift ihr Höschen über ihre Beine. Seine Lippen wandern über die Innenseite ihrer Oberschenkel und hinterlassen brennende Spuren, bis er sie schließlich an ihrer empfindlichsten Stelle berührt. Lia windet sich unter seinen Berührungen, ihr Stöhnen wird lauter, als er ohne Vorwarnung zwei Finger tief in sie eintauchen lässt. Seine Bewegungen sind gleichmäßig, doch mit jedem Stoß bringt er sie näher an den Rand der Ekstase.

Gerade als sie ihrem Höhepunkt so nahe ist, dass sie es kaum noch aushält, stoppt er plötzlich. „Kyle... bitte...“ fleht sie leise. Mit einem zufriedenen Lächeln bewegt er seine Finger erneut, bis er sie schließlich über den Rand stößt. Eine Welle aus Lust und Ekstase überrollt sie, und sie ruft seinen Namen, während ihr Körper sich um seine Finger zusammenzieht. Kyle betrachtet sie, während sie zitternd nach Luft ringt – noch nie hatte er jemanden so schön gefunden wie in diesem Moment.

Als er seine Finger aus ihr zieht, kostet er ihren Geschmack und küsst sie erneut. Doch bevor Lia ihm dieselbe Lust schenken kann, klingelt es plötzlich an der Tür. „Ignorier es“, murmelt er, aber das Klingeln verstummt nicht. „Kyle, mach die verdammte Tür auf! Wir müssen dein Interview besprechen!“ ruft eine aufgebrachte Stimme. Kyle verdreht genervt die Augen. „Tut mir leid“, flüstert er, bevor er Lia ein letztes Mal küsst und zur Tür geht.

Dort steht Gilbert, sein Manager, der ihn mit einem entnervten Blick mustert. „Was?! Ich bin beschäftigt“, faucht Kyle. Gilbert wirft einen neugierigen Blick ins Apartment und entdeckt Lia, die sich entspannt auf dem Sofa räkelt. „Unten haben sie zwar gesagt, du hast weiblichen Besuch, aber ich musste das selbst sehen. Normalerweise bringst du nie Frauen mit nach Hause“, sagt Gilbert überrascht. Lia kann sich ein Lächeln nicht verkneifen. „Jetzt verschwinde, Gilbert!“ Kyle knallt die Tür vor seiner Nase zu.

„Na toll... jetzt ist die Stimmung im Eimer“, sagt Lia seufzend. Kyle nickt zustimmend. „Wollen wir schlafen gehen? Es ist schon sechs Uhr morgens, und ich bin völlig fertig.“ Er zeigt ihr den Weg ins Schlafzimmer. „Du kannst dir etwas aus meinem Schrank nehmen“, fügt er hinzu und kratzt sich nervös am Hinterkopf. Lia lacht leise, gibt ihm einen Kuss auf die Wange und antwortet: „Du hast gerade meine intimsten Stellen gesehen. Es macht keinen Unterschied, ob du mich nackt siehst oder nicht.“

Erleichtert nickt er. Während sie sich ein Shirt aus seinem Schrank überzieht, streift er seine Jeans ab, schlüpft in eine Jogginghose und legt sich neben sie ins Bett, allerdings mit etwas Abstand. Doch als sie leicht zittert, zieht er sie an sich. „Ist dir kalt?“ fragt er sanft. „Ja, ein bisschen, aber es wird besser“, murmelt sie. Zufrieden kuschelt sie sich an seinen warmen Körper. „Dein Apartment ist wirklich schön“, flüstert sie noch, bevor sie in den Schlaf gleitet.

Touchdown in the heartWhere stories live. Discover now