Chapter seven

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,,Aber das zählt nicht, du hast mich ja gar nicht gefragt", stellte ich kichernd fest.
,,Gib mir den Schlüssel, Riley wo sind die Schlüssel?", wechselte er gekonnt das Thema.
,,Na wenn du schon dabei bist", sagte ich:,, Kannst du mich ja auch ins Bett bringen", fügte ich frech grinsend zu.
,,Ich hab dich ja für keine gehalten, die versucht mich ins Bett zu bekommen", entgegnete er ebenfalls frech grinsend.
,,Mr. Greenland", murmelte ich:,, Sie sind unmöglich", kichernd.

Dennoch gab ich ihm den Schlüssel und er öffnete für mich die Tür, während er mich immer noch in seinen Armen hielt. Die Tür ging leise auf und Jace trug mich durch, schloss sanft die Tür hinter sich und trug mich langsam die Treppe hoch. Mein rechter Arm lag um seinen Hals und ich konnte sein gutes Parfüm riechen, was nach Hugo Boss roch. Ich hätte seinen Geruch weiter inhalieren können.
Tatsächlich trug er mich in mein Zimmer und legte mich sanft ins Bett.
,,Ich hätte Sie niemals als guten und sanften Ritter gehalten, Mr. Greenland", murmelte ich schon im Halbschlaf.
Er beugte sich noch mal zu mir runter und flüsterte:,, Du kennst mich halt einfach nicht gut genug".
Bevor er ging, fragte ich ihn noch:,, Kannst du mir die Decke geben? Mir ist so kalt".
,,Vielleicht solltest du auch deine nassen Klamotten ausziehen", entgegnete er mir.
Ich lachte höhnisch:,, Also wenn das jetzt ein lächerlicher Versuch ist mich nackt zu sehen", sagte ich:,, Dann hast du das erreicht".
Also versuchte ich mein Klatsch nasses, enges Oberteil auszuziehen, doch es funktionierte nicht, ich war zu betrunken dafür.
,,Ach vergiss es, ein anderes mal vielleicht", murmelte ich dann nach dem Versuch und ließ mich wieder ins Kissen fallen.
Wieder lachte Jace laut, kam wieder auf mich zu, richtete mich auf und zog mir innerhalb einer Sekunde mein Oberteil aus.
,,Ey!", rief ich empört.
,,Was?", fragte er grinsend.
Wieder stammelte ich:,, Das war gerade nicht so abgemacht".
Wieder lachte der große blonde Typ mit seinen eisblauen Augen. Als er so über mich gebeugt war, fielen ihm Strähnchen ins Gesicht. Ich hätte ihm stundenlang dabei zuschauen können, wie er meine Decke zurecht zupfte und dafür sorgte, dass mir warm wurde.
,,So Hedgy", begann er:,, Also entweder du ziehst dir die Hose aus, oder ich werde es tun".
Ich fing lauthals an zu lachen und bekam mich gar nicht mehr ein.
,,Das ist ja wie als wenn ich mich zwischen Schokolade und Früchten in Schokolade entscheiden müsste".
Jace verschränkte seine Arme und meinte:,, Riley ich muss irgendwann auch noch nach Hause. Also?".
Ich fragte kichernd:,, Ich kann doch auch einfach die Hose beim schlafen anlassen, dann wird sie wieder trocken, oder nicht?".
,,Genau. Und du krank. Ach weißt du was...", sagte er, dann warf er die Decke weg, vergriff sich an meiner Hose und zog sie in einem Ruck runter. Das ging alles so schnell, dass ich gar nicht reagieren konnte.
Meine Hose war ausgezogen und er legte meine schön trockene Bettdecke über mich, legte meine Klamotten über die Heizung und machte das Licht aus.
,,Ach Jace", rief ich ihm hinterher.
Er drehte sich um und fragte:,, Hedgy?".
,,Wenn du denkst, dass du eine Chance bei mir hast, hast du dich geschnitten, ich liebe immer noch Benito", stellte ich kichernd klar.
,,Oh Mist na dann muss ich jetzt wohl doch zu Callie wechseln", brachte er mir lachend entgegen.
Dann war ich eingeschlafen.

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Der Morgen danach war grausam. Ich wollte gar nicht mehr aufstehen. Wie ein Zombie bewegte ich mich langsam in Richtung meines Handys.
Als ich mein Handy an machte, wäre ich beinah gestorben aufgrund der Beleuchtung. Dann ging ich auf WhatsApp und wäre fast nach hinten gefallen, als ich sah, wie viele Nachrichten ich hatte.
Zwanzig von Callie, zwölf Nachrichten von Benny, zwei von Dad, zwei von Mum.
Ich ging erst auf Callies Chat, las gar nicht sondern schrieb:
War wohl nichts mit verabschieden?
Ging dann auf Benitos Chat, las es ebenfalls nicht und schrieb:
Bin zu Hause. Mir gehts gut.
Der Chatverlauf von Mum und Dad öffnete ich genauso, ohne zu lesen. Doch ihnen antwortete ich nicht.
Als ich auf die Uhr schaute sah ich, dass wir schon vierzehn Uhr hatten.
In Zeitlupe versuchte ich mich langsam aufzurichten.
Mit aller Kraft schaffte ich es dann, mich hoch zu kriegen. Dann schleppte ich mich erstmal ins Bad um aufs Klo zu gehen.
Vor dem Spiegel erschrak ich. Total verwuselte Haare, das Make Up verschmiert, Augenringe bis zu den Knien und üble Kopfschmerzen plagten mein Spiegelbild.
Mühevoll schleppte ich mich zur Toilette.
Dort holte ich nochmal mein Handy raus und sah, dass Benny und Callie nochmal angeschrieben haben.
Hättest du meine Nachrichten auch gelesen, wüsstest du wieso
Kam von Callie.
Also scrollte ich nochmal hoch und las mir die letzten Nachrichten nochmal durch.

22:14:
Riley, wo bist du?
22:30:
Riley!
23:00:
Ey Britney, wo treibst du dich herum?
23:34:
Brit, ich muss los, meine Mutter rief mich an.
01:12:
Mein Vater liegt im Krankenhaus.
01:30:
Wieso meldest du dich nicht?!
01:35:
Riley, verdammt?!?
02:30:
Es sieht ernst um meinen Vater aus...
03:00:
Ruf mich bitte an ASAP

Sofort schrieb ich schockiert
Was ist los?!

Ich hatte ein schlechtes Gewissen, dass ich nicht eher zurückschrieb, sie hätte mich gebraucht und ich war nicht da.

Was läuft da zwischen dir und Jace?

Fragte Benito mich.
Doch darauf konnte ich nicht antworten, voller Sorge rief ich Callie an.
Ich huschte vom Klo runter und ging Fuß für Fuß, Schritt für Schritt, die Treppen hinunter.
Keine Antwort von Callie.
Im Wohnzimmer saßen Mum und Dad, die mich ganz klagend anschauten.
,,Mum,Dad ich bin noch nicht bereit für dieses Gespräch", sagte ich ganz freundlich und unsicher.
Mein Dad legte seine Zeitung weg, musterte mich und grinste, dabei sagte er:,, Du siehst ja mal richtig scheiße aus. Ich hoffe so fühlst du dich auch?".
Meine Mum kicherte.
Ich verstand gar nicht was abging, normalerweise hätten sie mir doch sonst den Kopf abgerissen?
Anruf....

In deinen ArmenWhere stories live. Discover now