Chapter twelve

77 5 0
                                    

Tage und Wochen vergingen und es pendelte sich Gott sei Dank langsam alles wieder ein ins normale. Gott, hatte mir das gefehlt.
Benny und ich hielten noch fester zusammen als vorher und es lief ebenso noch besser.
Jace und ich behandelten uns so, als wäre nie was gewesen, wieder redete er kaum mit mir oder würdigte mich eines Blickes. Doch es war mir gleich, ich hatte mich in meinen Freund neu verliebt und es war schöner als zuvor.
Natürlich waren wir noch lange nicht durch, ich hatte immer noch Probleme ihm zu vertrauen. Ich wollte nicht mehr, dass er sich mit Freunden und Mädels trifft. Nur Kerle waren okay. Und ich hatte immer das Gefühl, dass er etwas vor mir versteckte.
Doch Benny war der offenste Mensch, er zeigte mir mit wem er schrieb und erzählte mir mit wem er sich traf oder wem er über den Weg lief.
Gemeinsam gingen wir auf Partys und tanzten wahllos. Fast jedes Wochenende. Entweder war ich voll wie ein Eimer, oder dicht wie ein Fenster.
Aber irgendwas hatte ich immer intus.
Das Leben lebte sich so viel schöner. Es wurde leichter. Erträglicher. Lustiger. Benny machte das alles nichts, er fand meine Verwandlung zu einem Party Girl echt klasse.
Von wem ich immer böse Blicke erntete war Jace. Jedes mal wenn ich mich voll laufen ließ oder ich rauchte wie am Schlot, wachte er über mich wie einen Schatten.
Es war mir egal, anscheinend war er kein Freund mehr von mir aber wen interessierte das schon?
Ob ich an den Kuss noch dachte? Natürlich nicht! Das war Geschichte und es war auch etwas, was nie wieder auf den Tisch kommen sollte. Dieser Kuss war der Rede nicht Wert.
Warum ich das so stumpf sagte? Weil das Leben weiter ging und das auch ohne uns, wenn es wollte. Und ich wollte mein Leben nicht verpassen und mich ständig fragen:,, Was war das bloß für ein Kuss? Welche Bedeutung hatte er?", oder ähnliches.
Es war einfach passiert und Punkt.
Ich wollte darüber gar nicht mehr nachdenken.
Also entschloss ich mich mit meinem Freund oft feiern zu gehen. Mich abzulenken und einfach frei zu sein. Ich zu sein. Und wenn ich mich in Alkohol und Drogen wieder fand, war es doch okay... oder nicht?
Ich fand mich doch wieder, ich hab doch dadurch gemerkt, wer ich bin und wer ich niemals sein wollte.
Seitdem bin ich wesentlich entspannter. Und das war doch super! Oder nicht?
Naja. Wen interessierte es schon?

Abends traf ich mich mit Callie, Benny und Tyler um feiern zu gehen. Jedoch fand Callie die Idee davon, mit mir feiern zu gehen, langsam auch nicht mehr witzig.
Doch es interessierte mich nicht. Entweder kam sie mit, oder nicht. Wieso sollte ich mich von ihr beeinträchtigen lassen? Wenn ich auf etwas Lust hatte, konnte ich das doch wohl auch ausleben?

Ich machte mich fertig, zog mir den Lippenstift auf, schminkte mir die Augen schwarz, sexy und benutzte dann noch Wimperntusche.
Ich sah einfach richtig gut aus und fühlte mich richtig gut in meiner Haut und so zog ich mich auch an.
Ein Top, was gerade so über meine Brust ging, hinten einmal von zwei Teilen des Oberteils überkreuzt, und unter der Brust dann zu gemacht wurde, mit einer Schleife.

Dazu eine Netzstrumpfhose und ein lockerer, kurzer schwarzer Rock, mit den passenden Lederstiefeln dazu.
Fertig war ich damit.

So ging ich raus und runter ins Wohnzimmer.
Benny sabberte in meine Richtung, während bei Callie und Tyler die Mundklappen runter fielen, als sie mich sahen.
Ich grinste und fragte provokant:,, Sexy, oder?".
,,Babe du siehst richtig geil aus", antwortete Benny aufgeregt.
Tyler entgegnete:,, Ja, echt der Hammer", so, dass Benny ihm einen bösen Blick zuwarf.
Callie verschrenkte ihre Arme vor der Brust und meinte:,, nuttig!".
Beide Kerle drehten sich fassungslos zu Callie um, ich zog nur eine Augenbraue hoch und musterte sie.
Benny sagte:,, Nimm das zurück!", doch Callie dachte nicht im Traum daran und entgegnete:,, Niemals!", drehte sich dann zu mir um:,, Riley, so kannst du doch nicht raus gehen! Du siehst schon aus wie McGyver!".
,,Vorsicht!", zischte ich aus meinen Zähnen, als sie ihren Nachnamen in den Mund nahm.
Fordernd schaute sie mich an und sagte:,, Im Leben nicht! Wer bist du eigentlich geworden, ich erkenne ja gar nicht meine beste Freundin", sie schluckte:,, Schwester wieder!".
Wütend und voller Zorn ging sie energisch aus dem Zimmer und fuhr weg.

Ich schaute ihr schon gar nicht mehr hinterher. Stattdessen rollte ich nur mir den Augen, ging die Treppen runter und murmelte:,, Blöde Bitch".
Keiner sagte was. Fünf Minuten stand ich vor ihnen, bis ich genervt fragte:,, wird das noch was?".
Sofort sprangen beide auf und wir gingen ebenfalls zum Auto, um zur Party zu fahren.

Dort angekommen, schauten alle uns schon hoffnungsvoll und freudig an. Auf Partys waren wir inzwischen ziemlich angesagt und mit uns konnte man auch eigentlich so ziemlichen Spaß haben.
Ich ging schon rüber, zu meinen Freunden, die schon den ersten Joint anmachten.
Lächelnd gesellte ich mich dazu und nahm ihn, als man ihn mir angeboten hatte. Die ersten drei Züge waren der Kick. Sofort fühlte ich mich besser und mein Körper leichter. Natürlich war das erst der Anfang und ich war noch lange nicht fertig.
Wieder ging er herum, wie eine billige Nutte, und wurde von jedem benutzt.
Aber wir alle feierten das.

Am Ende des Joints ging ich rein und holte mir einen Drink, in dem Wissen, dass beides mischen, nicht gut war und sich schon gar nicht gut auf mich auswirkte.
Ich tat es dennoch. Mir war es egal.
Mit dem Drink in der Hand schwankte ich zur Tanzfläche und tanzte mit den anderen mit.
Dieses Gefühl von Schwerelosigkeit machte süchtig.
Es tat gut.
Benny kam zu mir und wir tanzten gemeinsam wild umher. Wir führten regelrecht einen Paarungstanz auf. Meine Hüfte fest umschlungen, zog er mich näher an sich heran und tanzte weiter wie wild mit mir.
Es gefiel mir. So machte es Spaß. Beim Tanzen fühlte ich mich noch mehr angezogen von ihm.
Ich berührte dabei sein Gesicht, lächelte, biss mir auf die Lippen und tanzte freudig weiter.
Ich war so high.
Dann schloss ich meine Augen, und horchte einfach nur zu dem Beat der Musik.
Es war so berauschend.

Bald ging aber Benny und ließ mich alleine auf der Tanzfläche zurück.
But it doesn't matter.
Total gelassen tanzte ich einfach weiter.

Irgendwann wurde mein Drink leer und ich beschloss wieder zur Bar zu gehen.
Ich lächelte dem Barkeeper zu und lallte:,, Noch einmal bitte einen doppelten Vodka on ice", und trippelte dabei mit meinem Fingernägeln auf der Bar herum.
Er nickte lächelnd und bediente erst noch den anderen vor mir.
In der Zeit schaute ich mich um, um zu gucken, ob ich die Jungs oder Callie irgendwo fand.
Einmal schloss ich die Augen, um all den Kram in meiner Umgebung auszublenden. Es nervte alles gerade tierisch.
Am liebsten wäre ich irgendwo am Meer, wo man nur das Wasser und die Vögel hörte.
Wo ich drin planschen könnte.
Doch es war nur ein Traum.
Also öffnete ich wieder meine Augen, und sah Jace vor mir stehen.
Er blickte mich sauer an.
Ich lachte.
,,Was ist?", fragte er mich mit seiner tiefen, dunklen und wütenden Stimme.
Genauso lustig, wie er das sagte, imitierte ich ihn und antwortete:,, Das du jetzt aus dem nichts wieder da stehst und mir eine Pankstauke hältst".
,,Meinst du Standpauke?", fragte er und rümpfte seine Nase.
Achselzuckend meinte ich:,, I guess".
Wütend schlug er auf die Bar und hauchte mir zu:,, Treib es nicht zu weit!".
,,Was soll ich denn zu weit treiben, ich weiß doch gar nicht, was du von mir willst. Wir sind ja nicht mal Freunde!".

In deinen ArmenHikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin