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Dieci

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Heaven

Great Britain, Windsor Castle

„Rob?", fragte ich etwas verwirrt und meine Mom räusperte sich. Sie warf mir einen verärgerten Blick zu und schüttelte leicht den Kopf.

„Für dich jetzt Robert Alexander, Duke of Beaufort", sagte mein Dad und bat unsere Gäste sich zu setzen. Wie viele Menschen wollte Dad noch in den Adelsstamm erheben?

„Lang ist es her nicht war Heaven?", fragte Rob und setzte sich neben mich, während sein Vater am anderen Tischende platz nahm. Ich sagte nichts dazu.

Rob, Noah und ich waren früher wirklich unzertrennlich gewesen, bis Rob etwas Unverzeihliches getan hatte. Seitdem war er für mich nicht mehr als ein flüchtiger Bekannter und das schon seit beinahe acht Jahren. Ich hatte weder an ihn gedacht noch sonst etwas. Auch Noah hatte mit ihm abgeschlossen und dafür war ich ihm dankbar. Dass Rob nun hier saß, neben mir am Tisch und sich Kaffee einschenken ließ, schickte Kälteschauer über meinen Rücken.

Ich hatte meinen Eltern nie von dem Vorfall erzählt, weil sie mir sowieso nicht geglaubt hätten, aber das tat jetzt auch nichts zur Sache. Das, was passiert war, war Jahre her und ich hatte mich damit abgefunden und mein Leben weitergelebt.

„Wir freuen uns, dass ihr hier seid, nach der langen Zeit", lächelte meine Mom und sah die beiden Herren an. Sie hob ihr Glas und prostete ihnen zu. Ich räusperte mich und ein Dienstmädchen kam zu mir an den Tisch.

„Kannst du mir in meinen Kaffee einen Schuss Whiskey geben?", fragte ich leise und sie schmunzelte, nickte aber dann. Sie nahm meine Tasse und ging zur Anrichte hinüber.

Einen Moment später stellte sie mir einen wundervollen Cappuccino vor die Nase, und als ich daran nippte, schmeckte ich sofort den herben Geschmack des Whiskys. Perfekt.

„Was verschafft uns die Ehre?", fragte ich dann und sah erst Rob und dann seinen Vater an.

„Nichts, das ist ein rein freundschaftlicher Besuch", sagte mein Dad und sah mich an, als ich schnaubte.

Wers glaubt.

„Du kannst uns ruhig glauben, aber ich weiß ja, dass das nicht so dein Ding ist. Anderen Menschen glauben und vertrauen." Rob lächelte mich an und zeigte seine weißen Zähne.

Äußerlich war er der Inbegriff eines Gottes. Er war groß, muskulös und hatte ein wahnsinnig attraktives Gesicht. Die Frauen lagen ihm zu Füßen, wie ich einst und ich schämte mich dafür. Aber sein Inneres war schwarz und abgrundtief hässlich.

„Nein", gab ich zurück und nahm einen Schluck von meinem Kaffee.

Das Frühstück wurde serviert und ich hörte den Gesprächen zu. Politik, Sport und was natürlich nicht fehlen durfte, der Klatsch und Tratsch über die Dukes und Duchess sowie die ausländischen Königshäuser.

Ich kannte die meisten der Prinzessinnen von irgendwelchen Bällen oder Veranstaltungen und so richtig konnte ich mich mit keiner anfreunden. Vermutlich auch, weil ich das gar nicht wollte, auch wenn meine Mom darauf bestand. Ich war nun mal nicht der Typ für sowas. Ich liebte meine Kleider und ich liebte es mich chic zu machen, aber dennoch aß ich meinen Burger mit den Händen anstatt dem Silberbesteck. Onyx ritt ich englisch, nicht mit Damensattel und ich knickste auch nicht oder hielt jemandem meine Hand hin, nur damit sie geküsst wurde.

Ich nutzte meine Position aus, ja, aber nie so wie es andere taten. Vielleicht kannte ich sie auch zu wenig und sie waren im Grunde alle super entspannt, aber der erste Eindruck war bei allen vernichtend. Und mal ehrlich, welche Prinzessin zog Bier dem Champagner vor oder trank ihren Kaffee mit einem Schuss Whisky? Und dann auch noch die Zigaretten. Das schickte sich auf keinen Fall für eine Kronprinzessin.

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by Nadine
@nadincheen
Was passiert, wenn zwei Welten aufeinanderprallen, die nicht zusammen...
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