Kapitel 44 ||

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Izzy's POV:

Unruhig fuhr ich mir durch die Haare. Einatmen. Ausatmen. Einatmen. Ausatmen. "Izzy, ganz ruhig. Alles wird gut!" raunte mir Neymar zu. Ich brachte nur ein Nicken zu Stande. Schnell fasste ich nach meinem Hals. Gut, die Kette war noch da. Neymar hatte sie mir gestern Abend geschenkt und ich bin ihm immer noch so dankbar.

~Flashback~                            

Neymar und ich saßen als einzige noch am Tisch und redeten über alles Mögliche. Die ganze Zeit hielt er meine Hand und schaute mich aus seinen braunen Augen liebevoll an. Ich merkte aber, dass ihn irgendwas belastete. "Neymar ist alles in Ordnung?" fragte ich vorsichtig und sah ihn an. Er lächelte mich kurz an und meinte: "Alles bestens...aber eine Sache wäre da noch." Überrascht sah ich ihn an. Was meint er denn jetzt? Ich sah wie er ein kleines Päckchen hinter seinem Rücken hervor. "Alles Gute zum Geburtstag, Schatz." sagte er nun und gab es mir. "Oh, Neymar! Das wäre doch nun wirklich nicht nötig gewesen!" flüsterte ich nun immer noch völlig geschockt. Neymar hat mir einfach so ein Geschenk gekauft! Wer weiß wie viel Geld er für mich ausgegeben hat!? "Oh, doch, " fing er nun an, "Ich liebe dich! Und natürlich hoffe ich, dass es dir gefällt." Vorsichtig öffnete ich also das kleine Paket. Mir fiel die Kinnlade runter. Das war doch nicht sein Ernst oder? Ungläubig starrte ich auf das Geschenk. "Gefällt es dir etwa nicht?" fragte Neymar nun enttäuscht. "Doch natürlich!" antwortete ich schnell und umarmte ihn, "Ich liebe es, Neymar! Danke, danke, danke!" flüsterte ich nun in seine Halsbeuge, während er seine Arme um mich schlang. Ich spürte wie mir ein paar Tränen die Wange hinunter liefen. Sanft strich Neymar sie weg. Er hatte mir eine Halskette gekauft mit einem Anhänger in Herzform. Als ob das nicht schon toll genug war hatte er sie gravieren lassen. Eu te amo ❤. Schon wieder kamen mir die Tränen und ich drückte Neymar noch etwas fester. "Danke Neymar. Ich liebe dich." flüsterte ich. "Ich dich noch viel mehr." raunte er mir zu, "Soll ich sie dir um tun?" Ich nickte kurz. Neymar nahm die silberne Kette und legte sie vorsichtig um meinen Hals. Das kühle Silber bereitete mir eine Gänsehaut, welche durch Neymars Berührung in meinem Nacken nur noch verstärkt wurde. Nachdem er mir die Kette um getan hatte, hauchte er mir einen Kuss in den Nacken.

~Flasback Ende~

Immer wieder strich ich über das Herz. Das war das einzige was mich beruhigte. Ich hatte noch 3 Minuten. 3 Minuten bis das Spiel gegen Real begann. Das Training heute früh war recht locker. Die Jungs machten Witze und versuchten mich ein wenig auf zu lockern. Doch selbst Neymar konnte mich nicht beruhigen. In mir kam einfach immer weder die Angst hoch. Die Angst vorm Versagen. Die Angst alle zu enttäuschen. Doch ich konnte es mir jetzt nicht leisten Angst zu haben. Ich griff nach Neymar's Hand und drückte sie so fest ich konnte. Er lächelte mich noch einmal an, doch dann ging es schon los und wir mussten auf das Spielfeld laufen.

Schnaufend legte ich die Hände auf die Knie. Das Spiel lief seit 83 Minuten und es stand immer noch 0:0. Zurzeit diskutierte Neymar heftig mit dem Schiedsrichter, da Leo  gefoult wurde- von Cristiano Arschloch Ronaldo. Doch der Schiedsrichter schien Tomaten auf den Augen zu haben, denn er wollte partout keine gelbe Karte zücken. Als sich mein Atem wieder beruhigt hatte schaute ich auf. Die Fans wurden unruhig, verständlich bei einem 0:0. Es gab gute Torchancen-für beide Seiten, aber es wollte einfach nicht klappen. "Hallo, Schatz." sagte nun eine tiefe Stimme und mir lief ein Schauer über den Rücken-aber kein guter. Langsam drehte ich mich um und erblickte Sergio. Früher fand ich er sah traumhaft aus in seinen Real Madrid Sachen. Heute kotzte mich Sergio schon an, wenn ich im Internet ein Bild finde, obwohl er selber wahrscheinlich hunderte von Kilometern entfernt ist. Finster blickte ich ihn an. "Was willst du?" fauchte ich nun und verschränkte meine Arme vor der Brust. Uns trennte vielleicht ein Meter, doch für Sergio war das anscheinend zu viel, er kam mir gefährlich nah. Da ich aber keine Lust auf jeglichen zu nahen Kontakt mit ihm hatte, trat ich ein paar Schritte zurück." Können wir nicht nochmal reden?" fragte er und lächelte verschmitzt. Geräuschvoll atmete ich aus und antwortete genervt: "Nein. Ich hab besseres zu tun, als mit dir sinnlose Gespräche über unsere 'Liebe' zu führen." Das Wort Liebe setzte ich mit meinen Fingern extra in Anführungszeichen. Demonstrativ drehte ich mich um und ging auf Neymar zu, der jetzt gerade mit dem Schiedsrichter endlich zu einer Entscheidung gekommen war. Ronaldo bekam seine verdiente gelbe Karte. Lächelnd gab ich Leo einen High-Five, der sich von dem Sturz erholt hatte, den er durch Cristiano erlitten hatte. Doch bevor ich etwas zu ihm sagen konnte, pfiff der Schiedsrichter und es ging weiter. Wir bekamen den Ball, das heißt besser gesagt bekam Gerard den Ball. Er schoss ihn weiter zu Rafinha, der den Ball wiederum zu Neymar flankte. Er dribbelte an den generischen Verteidigern vorbei und schoss ihn schließlich zu mir. Vor mir stand nur noch der Torwart. Immer schneller lief ich auf das Tor zu, spürte aber schon wie mir die Verteidiger im Nacken saßen. Jetzt oder nie! Mit einem letzten Ruck trat ich den Ball mit meinem rechten Fuß in Richtung Tor. Marcelo und Pepe kamen zu spät- ich hatte ja schon geschossen. Iker schien unschlüssig in welche Ecke er nun springen sollte. Das wurde ihm letztlich zum Verhängnis. Er sprang nach rechts, der Ball flog allerdings in die linke obere Ecke. Nein, das kann nicht wahr sein, dachte ich. Ich habe tatsächlich das entscheidende Tor gemacht! Die Fans kreischten wie verrückt und die Stimmung war so gut wie nie zuvor in diesem Spiel. Ich ließ mich auf die Knie sinken und streckte meine Arme in die Höhe, genau wie Neymar es immer tat. Die Jungs fielen mir  um den Hals, wir freuten uns alle. Neymar umarmte mich noch ein letztes Mal und gab mir einen Kuss auf sie Stirn. Lächelnd lief ich wieder auf meine alte Position zurück.

Die letzten Minuten (inklusive der Verlängerung) zogen sich lang. Sehr lang. Real versuchte wirklich alles, aber durch das Tor waren wir alle motiviert, so dass sie nichts gegen unsere Abwehrkette tun konnten. Das Gekreische der Fans wurde immer lauter, bis der Schiedsrichter schließlich das Spiel abpfiff. Da brachen alle Dämme und ich konnte schwören sogar Leute vor Freude weinen zu sehen, das lag vielleicht aber auch nur daran, dass ich selber so jemand war, der vor Freude weinte. Alle kamen auf mich zu gestürmt, umarmten mich, bedankten sich. Überglücklich fiel mir Neymar wieder um den Hals. "Du warst unglaublich!" flüsterte er mir zu. Lächelnd antwortete ich: "Kann ich nur zurück geben!" Wahrscheinlich hätten wir noch länger so da gestanden, aber schließlich mussten wir ja noch in die Umkleide zu den Anderen, außerdem war die heiße Nachmittagssonne fast unerträglich geworden.

~5 Stunden später~

Nach dem Spiel haben wir gleich unsere Sachen aus dem Hotel geholt und uns in den Flieger nach Barcelona gesetzt. Schließlich wollten wir unseren Sieg feiern! Und nun tranken und tanzten wir im Club Catwalk. (A/N: diesen Club gibt's wirklich, ich hab mal gegoogelt :D) Ich bin ganz ehrlich, vielleicht hatte ich schon den ein oder anderen Drink zu viel, aber immer wenn mir dieser Gedanke in den Sinn kam, dachte ich, man gewinnt schließlich nicht jeden Tag El Clasico. Ich trank gerade einen meiner vielen Tropical Sunshine's, als Neymar mich von hinten umarmte und mir ins Ohr flüsterte: "Lass uns tanzen." Auch wenn mich Neymar nicht direkt angehaucht hatte, merkte ich, dass auch er schon einiges an Alkohol intus hatte. Ohne weiter darüber nach zu denken stellte ich meinen Drink wieder hin und ließ mich von Neymar auf die Tanzfläche ziehen. Und genau jetzt kam Wicked Wonderland, eines meiner absoluten Lieblingslieder! Neymar legte seine Hände auf meine Hüfte und wir tanzten eng umschlungen weiter. Ich gab mich ihm völlig hin...



Eine Saison nur mit dir! (Neymar FF)Where stories live. Discover now