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Durch ein komisches Gefühl wurde ich wach. Irgendwie lag ich komisch. Oder eher gesagt, ich hing. Ich öffnete meine Augen und sah von unten herauf auf Yoongi. Er trug mich gerade im Brautstyle vom Sofa und legte mich erst bei ihm im Zimmer auf seinem Bett ab.

"Yoongi?", fragte ich ziemlich müde. "Schlaf einfach weiter Jiminie", kam von diesem zurück. Er lächelte und legte sich, nur mit Boxershorts und Tshirt, zu mir ins Bett und schaltete das Licht aus. Dann zog er mich an seine Brust. Dort hielt er mich fest umschlungen, so, als wäre ich sein wertvollster Schatz, den er niemals verlieren wollte.

Diese Vorstellung ließ mich lächeln. Dieser Mann machte mich echt verrückt. "Weißt du eigentlich, wie schön du bist?", fragte er auf einmal. Zum Glück konnte er in der Dunkelheit meine Röte im Gesicht nicht erkennen.

"Ich mag dich echt gerne", rutschte es mir heraus und ich schlug mir die Hand vor meinen Mund. Yoongi musste kichern. "Ich mag dich doch auch, Jimin...", hörte ich noch, ehe ich sein gleichmäßiges Atmen hörte. Mann, konnte der schnell einschlafen. Ich schloss meine Augen und schlief auch sofort wieder ein.

Am nächsten Morgen wurde ich durch etwas warmes an meinem Kopf geweckt. Als ich meine Augen öffnete, blickte ich in das verträumte Gesicht meines Hyungs. Er hatte seine Hand auf meinem Kopf platziert und strich eine Haarsträhne zur anderen und zurück.

"Morgen Jiminie", flüsterte er und sah mir tief in die Augen. "Morgen, Hyung", antwortete ich noch mit rauer Stimme vom Schlafen. Er musterte jeden Winkel meines Gesichts und irgendwie hatte ich ein Kribbeln dabei im Bauch.

"Wie kann man nur so schön sein", meinte er wieder. "Lass das bitte", meinte ich nur. Sofort ließ er meinen Kopf los. "Wenn ich dir zu nahe rücke und dir das nicht gefällt, dann sag bescheid. Ich kann auch jederzeit auf dem Sofa schlafen", meinte er und rückte ein großes Stück von mir weg.

Irgendwie verletzte mich das. Das wollte ich nicht. Mist. "Ähm, also das meinte ich nicht. D-du sollst mich nicht so oft schön nennen", flüsterte ich nervös. "Wieso denn nicht?", fragte er nach und kam wieder ein Stück näher. "Weil ich fett und hässlich bin", nuschelte ich und schämte mich dafür.

"Sag das nicht. Du hast nicht einen Gramm fett zu viel. Und du bist die schönste Person, die ich kenne. Nach mir natürlich", meinte er leicht kichernd. "Ich habe überall Fett", meinte ich und ich merkte, wie mir dabei eine Träne über die Wange lief.

"Wo denn?", meinte er und zog mir Rückartig mein Shirt über den Kopf aus, sodass ich nun oberkörperfrei vor ihm lag. Schnell versuchte ich irgendwie meinen Körper vor ihm zu verstecken, was aber nicht gelang, da er mir auch die Decke komplett klaute. Schnell versteckte ich deshalb mein Gesicht hinter meinen Händen. Ich sah jetzt wahrscheinlich auch schon wie Tomate-Jin aus. Na toll.

"Du hast sogar ein Sixpack, wo ist da denn Fett?", meinte er empört. Er zog mir vorsichtig meine Hände vom Gesicht und ich schaute schnell weg, da es mir zu unangenehm war, ihm in seine Augen zu sehen.

"Bitte sieh mich an", flüsterte er und hatte dabei irgendetwas Interessantes in seiner Stimme, was ich noch nie bei einer Person gehört hatte. Es klang irgendwie schön, gleichzeitig auch sehr vertraut. "Du bist einzigartig und besonders für mich, lass dir niemals etwas anderes sagen, verstanden?", meinte er und beugte sich dann über mich.

Eine Zeit lang schauten wir uns tief in die Augen und er hatte so ein besonderes Funkeln darin, welches ich noch nie bei ihm gesehen hatte. Nicht auf einem seiner Live übertragenen Konzerte, noch in irgendwelchen Interviews im Fernsehen oder YouTube.

Mein Gedankengang wurde unterbrochen, als er den kleinen Abstand zwischen uns überbrückte und er seine Lippen behutsam auf meine legte. Ich war sehr überrascht, aber im positiven Sinne. So etwas hätte ich mir nie erträumen können. In meinem Bauch fand gerade ein Feuerwerk der Emotionen statt und ich schloss glücklich meine Augen.

Als er sich von mir löste, rutschte er schnell wieder auf seine Seite. "Jimin, du weinst", flüsterte er und ich strich mir wirklich mit meinen Fingerspitzen eine Träne von der Wange.

"Scheiße, ich habe dich zu sehr gedrängt, oder?", fragte er verunsichert und ich könnte schwören, er hatte mit sich zu kämpfen, damit er nicht auch weinte. Ich schüttelte nur den Kopf, aber das stimmte ihn trotzdem nicht um.

"Jimin, e-es tut m-mir leid. Bitte vergiss das ganze einfach." Seine Stimme war brüchig und er hatte sein Gesicht von mir weggedreht, sodass ich es nicht mehr sehen konnte.

Vorsichtig kletterte ich zu ihm rüber und setzte mich breitbeinig auf ihn. Woher der Mut kam, dass wusste ich auch nicht. Er war einfach da. Ich nahm sein Kinn zwischen meine Fingerspitzen und drehte sein Gesicht passend vor meins.

Auf seinen Wangen waren die Spuren von Tränen zu sehen und aus dem Augenblick lief noch eine seine Wange hinunter. "Ich fand es toll", gestand ich ihm wahrheitsgemäß. Dann legte ich meine Lippen erneut auf seine.

Erst küsste nur ich ihn, aber kurz darauf erwiederte er den Kuss. Er wurde inmer fordener und ich kam seinem Wunsch nach. Nach einiger Zeit lösten wir uns dann wieder und sahen uns in die Augen.

"Jimin, du bist wunderschön. Du bist der beste Mensch, den ich kenne. Ich liebe dich", hauchte er mir zu, ehe er mir noch einen kurzen Kuss auf meine Lippen drückte.

"Ich liebe dich auch, Yoongi", hauchte ich zurück und schmiegte mich enger an seine Brust. "Das wusste ich doch schon, du Idiot. Sonst hätte ich mich niemals getraut, dich zu Küssen", gestand er mir. "Wirklich, du hattest vor etwas Angst?", fragte ich ihn nun neckend.

"Nur, weil ich im Fernsehen als kalter und emotionsloser Mann auftrete, heißt das noch lange nicht, dass ich keine Emotionen oder Ängste habe", meinte er und drückte mich von sich runter und in die Matratze. Er drückte mir ein Kissen ins Gesicht und stand auf.

Als ich das Kissen nach ihm werfen wollte, als er aus der Tür gehen wollte, verfehlte ich ihn nur knapp und traf dafür aber Namjoon, der in der geöffneten Tür stand. "Wofür war das denn jetzt?", fragte er gespielt empört und schaute zwischen uns beiden hin und her. "Habe ich irgendetwas wichtiges verpasst?", lächelte er verschmitzt und zog dabei eine Augenbraue hoch.

Als keine Antwort von uns beiden kam, da Yoongi zur Seite weg auf den Boden schaute und ich vor mich auf meine Decke starrte, verschwand der gerade noch erfreute Blick von Namjoons Gesicht und er starrte geschockt zwischen uns beiden hin und her.

"Nein, oder?", brachte er sichtlich schockiert hervor, "ihr verarscht mich doch, oder? Nicht wahr. Leute, jetzt sagt doch was!"

WHY IT'S YOU {YoonMin}Donde viven las historias. Descúbrelo ahora