A new Beginning (Louis Tomlinson/ 1D FF)

30. Kapitel - Ich vermisse dich

Der nächste Tag kam und abends wusste ich, dass Katie in einem Flugzeug nach Kappstadt ist. Insgeheim habe ich gehofft das sie sich noch mal melden würde aber ich auch froh dass sie es nicht getan hat. Ich hoffe wirklich für sie dass es ihr in Afrika besser geht und sie sich wieder erholen kann.

Die Tage vergehen und ich versuche so etwas Ähnliches wie Alltag in mein Leben zu bekommen, morgens stehe ich wie immer früh auf gehe in die Halle und schwimme. Den Rest des Tages verbringe ich damit mich durch ganz London zu telefonieren um einen neuen Job zu finden, aber bei der jetzigen Wirtschaftslage ist das schon fast eine Sache der Unmöglichkeit, überhaupt wenn man dann dem potenziellen Arbeitgebern sagen muss das man im Rollstuhl sitzt.

Louis hat sein Versprechen gehalten und ruft mindestens alle zwei Tage an, obwohl es hin und wieder auch jeder dritte Tag ist. Er erzählt mir dann immer wo er gerade ist, welche Termine sie wo haben, was sie für Dummheiten machen und wie die Konzerte laufen.

Oft höre ich das er Müde ist aber obwohl es wahrscheinlich den Schlaf dringend benötigen würde nimmt er sich die Zeit mit mir zu reden und das schätze ich. Von Katie habe ich ihm nichts erzählt, er würde sich nur Sorgen um mich machen und das kann er im Moment überhaupt nicht gebrauchen. Ich habe ein schlechtes Gewissen dass ich es immer noch nicht geschafft habe ihm wirklich alles zu sagen. Aber ich finde einfach nicht den richtigen Moment.

Ich habe zu lange gewartet und jetzt kann ich eigentlich nur noch den großen Knall hinauszögern. Vor diesem Tag habe ich panische Angst. Ich kann überhaupt nicht einschätzen wie er reagieren wird, wenn er herausfinfet dass ich ihn was meine finanzielle und Arbeitssituation angeht angelogen habe. Aber die Gespräche am Telefon genieße ich, sie sind wie eine kleine Pause vom richtigen Leben.

Katie hat auch einmal angerufen. Sie hat mir nur gesagt dass sie gut angekommen ist und dass es ihr gut geht. Das sie abgehauen ist steht aber zwischen uns und es ist einfach kein lockeres Gespräch aufgekommen. Ich denke sie macht sich Vorwürfe und ich bin enttäuscht von ihr. Ich weiß nicht ob es noch mal so werden wird wie früher. Ich hab einfach das Gefühl das sich alles ändert und ich keine Kontrolle mehr habe. Auf ihr Angebot das ich in die WG kann wenn der Aufzug kaputt ist habe ich nicht angenommen. Seid Katie weg hat der Fahrstuhl schon zwei Mal nicht funktioniert ich hab mir dann das billigstes Hotel gesucht das ich finden konnte und mein ansonsten schon viel zu knappes Geld dafür ausgegeben.

Heute funktioniert der Aufzug zum Glück und ich öffne meine Wohnungstür, auf meinem Schoß liegt ein Stapel Briefe, die ich gerade aus meinem Postfach geholt habe. Ich lege sie auf den wackeligen Tisch in der Küche und mache mich daran etwas für das Abendessen zu kochen. Früher habe ich immer gerne gekocht, jetzt muss ich aber sparen wo ich kann also mache ich in einem Topf nur etwas Undefinierbares aus einer Dose warm.

Während dem essen gehe ich lustlos die Briefe durch: Mahnung, Mahnung, Werbung, Mahnung, Werbung, Werbung, noch eine Mahnung und eine Postkarte. Gespannt drehe ich letztere um. Sie ist von Louis und kommt aus Miami.

Hey May!

Ich war schon immer grotten schlecht im Anfangen von Briefen aber ich schreib einfach so groß, dass dieser Satz schon fast die ganze Karte ausfüllt. Eigentlich will ich dir ja nur sagen dass ich dich vermisse und hoffe dass es dir gut geht.

Dein Louis

Das ist alles und doch ist es das Beste was mir seit langem passiert ist. Sofort greife ich zu meinem Handy und rufe ihn an. Sonst habe ich immer gewartet bis er mich anruft. Zum einen weiß ich nie wann er gerade Zeit hat, ich will ihn ja nicht bei irgendwelchen Interwies oder sonstigen Terminen stören, und zum anderen ist es mir einfach zu teuer ihm im Ausland anzurufen.