43- Am Ziel angekommen

1.9K 119 5
                                    


PoV. Kageyama

Mit Hinata auf meinem Rücken durchquerte ich den Wald, doch der Wind und Regen machte es mir nicht viel leichter.

Ich fror und meine Kleidung war komplett durchnässt und voller Matsch. Meine Beine taten weh, da ich über viel zu viele Wurzeln stolperte und nur schwer mein Gleichgewicht halten konnte, ebenfalls versuchte ich, dass Hinata nicht mitbekam, welche Last ich nun hatte.

Sein Kopf schmiegte er plötzlich in meinen Nacken, was mir ein leichtes Lächeln auf die Lippen zauberte.

Mein Herz klopfte schnell, mein Körper zierte eine Gänsehaut und generell verspürte ich in diesem Moment kein Gefühl mehr, als Glück.

Schon nach einer Weile konnte ich das Ende des Waldes sehen, machte meinen Rucksack darauf aufmerksam, weshalb ich leise flüsterte: „Nicht mehr weit."

Da der Wald nun jedoch zu ende war, peitschte der Wind uns hier noch stärker entgegen, weshalb ich meinen Kopf zur Seite drehte, um besser gegen den Wind anzukommen.

Mein Rücken schmerzte und es hörte nicht auf zu stürmen, meine Beine taten auch weh, was ich ihnen nur ein wenig übel nahm. Meine Lunge brannte von der Anstrengung und Kälte, doch ich wollte nicht so früh schon aufgeben.

Ich wusste nicht wie viel Zeit schon verschlichen war, jedoch konnte ich bald das riesige Gebäude erkennen. „Ich kann die Schule schon sehen, Hinata. Wir sind gleich da.", wies ich ihn darauf hin, worauf er leicht seinen Kopf von meiner Schulter erhob, ehe er ihn wieder in diese vergrub. Das Ziel zu sehen gab mir nochmals einen Kick, weshalb ich ein wenig schneller ging.

Als ich das Schulgelände betrat, sah ich, wie Sugawara und Daichi auf uns zu gerannt kamen.

„Hinata, Kageyama!", riefen sie, nahmen uns beide direkt in einen herzlichen Empfang.

Ich blieb stehen, hatte kaum noch Kraft. Hinata rutschte langsam von meinem Rücken. Er taumelte, weshalb ich ihn auffangen wollte, doch stützte mich Sugawara, bevor ich auch noch hinfallen konnte und Daichi nahm Hinata Huckepack.

Auf das Wetter achteten wir nun nicht mehr, waren viel zu froh, wieder in Sicherheit zu sein.

Zu Viert begaben wir uns zu den Duschen, da wir uns sonst noch eine starke Erkältung einholen könnten.

Sugawara ließ mich, beim Bad angekommen, los, während Daichi Hinata von seinem Rücken ließ. „Ihr beide wascht euch erst einmal, danach könnt ihr euch ausruhen, beziehungsweise schauen wir nochmal über deinen Fuß.", erklärte unser Kapitän an Hinata gewandt. „Wir bringen euch frische Sachen und Handtücher, aber jetzt geht es unter die Dusche.", befahl uns Sugawara, bevor er mit seinem festen Freund zu unserem Schlafaufenthalt ging.

Ich ging währenddessen mit Hinata in den Waschraum. Er zog sich langsam aus, weshalb ich ihn aus dem Augenwinkel anstarrte, während ich mich selbst entkleidete. Sein zierlicher Körper wirkte noch schwächer als sonst schon, jedoch war auch gleichzeitig so schön. Fertig ausgezogen gingen wir unter die Duschen und wuschen uns. Immer wieder fiel mein Blick auf seinen kleinen Körper und nur schwer konnte ich davon ablassen.

Nachdem wir dann aber fertig waren, begaben wir uns zusammen zu den Umkleiden, die Handtücher hatten wir schon bekommen, jedoch lagen unsere Kleidungen in dieser.

Ich zog gerade meine Hose an, als Hinata stumm auf der Bank saß und seinen Fuß bestaunte. „Alles gut?", fragte ich besorgt. Leise murmelte er: „Mein Fuß tut weh." Sein Blick flog zu mir, jedoch schnell wieder auf seinen Fuß. „Komm ich helfe dir beim Anziehen, danach kann man sich ja um ihn kümmern.", meinte ich, zog mir ebenfalls ein Shirt an, ehe ich zu ihm ging.

Ich hockte mich vorsichtig vor ihm, holte seine Hose aus seinem Stapel, ehe ich sie ihm über seine Beine zog. Dass meine Finger seine Beine streiften war keine Absicht, jedoch die Tatsache, dass er aufkeuchen musste, ließ mich Grinsen und ich wiederholte es diesmal Absichtlich, woraufhin Hinata ziemlich rot im Gesicht wurde, als er erneut einen Lustlaut verlor. Jedoch ließ ich es dann, war ein wenig angetörnt von diesen Spielchen. Um ihn weiter Anzuziehen, nahm ich sein Shirt in die Hand, jedoch nahm er es mir weg, legte seine Hände in meinen Nacken, woraufhin ich meine reflexartig an seine Hüfte legte. Alle meine Gefühle brodelten wie wild umher und ich wollte ihn: Hier und Jetzt.

Und dann zog er mich näher an sich, vereinte plötzlich unsere Lippen. Meine Hände krallten sich dabei doller in seine Hüfte und mein Herz fühlte sich an, als wollte es explodieren.

Amnesie-Alles auf Anfang (Haikyuu/ boyxboy)Where stories live. Discover now