HAZEL EYES - 3 (Remus)

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Hier ist das nächste Kapitel. Ich bin leider nicht gerade zufrieden damit und es ist ziemlich kurz...

Als Remus am nächsten Morgen die Küchentür öffnete, war das erste, was er sah, Sirius selbstgefälliges Grinsen.
„Was ist es diesmal? Was, Sirius? Was?“, sagte Remus mit verzweifelten Unterton.
„Nichts, nichts.“
„Ach, und deswegen grinst du so bescheuert?“
„Bescheuert?! Du könntest ruhig mal etwas freundlicher zu mir sein. Ich hab nämlich eine Überraschung für dich.“
Remus wandte sich ab und verdrehte die Augen. Er war kein großer Fan von Überraschungen, besonders nicht, wenn sie von Sirius stammten.
Remus machte sich eine Tasse Kaffee und setzte sich gegenüber von Sirius an den Tisch. Er griff nach den Tagespropheten und ließ Sirius, der offensichtlich erwartete, dass Remus nach der Überraschung fragte, noch etwas zappeln.
„Und? Steht was interessantes drin?“, fragte Sirius nach einiger Zeit ungeduldig.
Remus grinste in sich hinein und versuchte möglichst gelassen zu klingen. „Nein, nicht wirklich...“
Jetzt riss Sirius ihm die Zeitung aus der Hand und starrte ihn säuerlich an.
„Jetzt reicht's! Hör mir endlich zu!“, fauchte er.
„Hat da jemand Aufmerksamkeitskomplexe“, scherzte Tonks, die gerade die Küche betrat und sich neugierig zu den beiden setzte.
„Jaah, unser guter Sirius hier“, sagte Remus feixend.
„Aha. Darf man fragen, wieso, lieber Cousin zweiten Grades?“
„Zufällig darf man! Ich habe etwas für euch organisiert. Ja, da schaut ihr. Ihr beide geht heute zusammen auf Mission.“
Remus und Tonks sahen ihn entgeistert an. „Wir - was?“, fragten sie wie aus einem Mund.
„Du, Werwolf, und du, Troll (für diese Bemerkung kassierte Sirius einen Tritt gegen sein Schienbein), geht heute um achtzehn Uhr zusammen auf eine Mission“, sagte Sirius heftig gestikulierend.
„Das haben wir schon verstanden. Aber ich sollte doch eigentlich mit -“, begann Tonks verblüfft, wurde aber sofort von Sirius unterbrochen. „Ich hab doch gestern Dumbledore kontaktiert und er fand meinen Vorschlag, dass dich jemand zuverlässigeres als Dungus begleiten sollte, gut.“
„Oh, na dann“, sagte Tonks und sah zu Remus, der Sirius noch immer ungläubig anstarrte, „Dann treffen wir uns heute Abend um dreiviertel sechs in der Eingangshalle?“
Remus nickte und zwang sich zu einem Lächeln. Tonks erhob sich und verließ den Grimmauldplatz, da sie ins Ministerium musste.
Remus wartete bis die Tür ins Schloss fiel und knöpfte sich dann Sirius vor.
„Sag mal, Tatze... Was hast du dir dabei gedacht? Du kannst doch nicht einfach Dumbledores Pläne über den Haufen schmeißen und Tonks dazu zwingen, mit mir auf diese Mission zu gehen!“
„Jetzt beruhig dich mal, Moony. Dieser Tonfall steht dir überhaupt nicht“, entgegnete Sirius gleichgültig, „Erstens: Für Albus ist das doch egal, ob sie nun mit dir oder mit Dung geht. Zweitens: Ich hab sie nicht gezwungen. Ich war nur zuvorkommend und hab sie vor Mundungus bewahrt.“
„Vor Mundungus musst du sie nicht bewahren. Tonks ist Aurorin, falls du das vergessen hast! Sie kommt sehr gut klar, denke ich.“
Sirius schnaubte beleidigt auf. „Wie du mir jetzt auch noch in den Rücken fällst! Mann, Remus. Die mag dich!“
„Hör auf, so einen Unsinn zu reden! Wir kennen uns noch nicht einmal 24 Stunden“, protestierte Remus.
„Ich hab ein Auge für sowas, Moony. Weißt du noch? Wie bei James und Lily damals. Und dann? Dann sind sie zusammengekommen und haben sogar geheiratet!“
Remus lachte bitter auf. „Und jetzt? Jetzt sind sie tot!“
Schlagartig trat Stille ein. Sirius sah weg und Remus bereute, was er gesagt hatte.
„Tut mir leid, Sirius. Ich wollte nicht...“, murmelte er.
„Schon gut“, antwortete der Animagus mit belegter Stimme und stand auf. „Du gehst heute jedenfalls mit ihr auf diese Mission.“
Jetzt wagte Remus es nicht mehr, etwas dagegen zu sagen. Er fühlte sich so schuldig wegen dem, was er gerade gesagt hatte. Er wusste, dass er Sirius gerade schmerzhaft an den Tod seines besten Freundes erinnert hatte. Wenn er es also wieder ein bisschen wiedergutmachen konnte, indem er mit Tonks diese Mission antrat, dann würde er es tun.

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