HAZEL EYES - 5 (Remus)

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Bevor's losgeht noch ein paar Worte:
Es tut mir leid, dass so lange nichts gekommen ist. Ich habe ewig überlegt, wie ich die Mission gestalten sollte. Aber mir ist einfach nichts eingefallen. Deshalb hab ich's anders gelöst. Tut mir leid, falls ihr euch auf was anderes gefreut habt.
Das hier ist wahrscheinlich das letzte Kapitel dieser Fanfiction. Es sollte ja nur die Begegnung der beiden sein.
Danke für's Lesen!

Schelmisch grinsend saß Sirius am Küchentisch, als Remus und Tonks von ihrer ersten gemeinsamen Mission zurückkehrten. Vor ihm stand eine Flasche Butterbier, die überraschenderweise noch voll war.
„Aha!“, rief er triumphierend sobald die beiden die Küche betraten. Remus hob fragend eine Augenbraue. Tonks neben ihm sah nicht weniger verwundert aus.
„Alles... okay?“, fragte sie an Sirius gewendet und warf Remus einen zögerlichen Blick zu.
„Natürlich! Jetzt steht nicht so blöd rum! Setzt euch hin! Los!“
Remus tauschte noch einen letzten Blick mit Tonks aus, dann setzten sich beide Sirius gegenüber. Er sah sie neugierig an.
Jetzt dämmerte Remus, worauf sein Schulfreund hinaus wollte. Der Braunhaarige wusste auch, dass Geduld Sirius Schwäche war. Also ließ er es sich nicht nehmen, diese zu provozieren. Lässig schenkte er sich und Tonks mit einem Wisch seines Zauberstabs Butterbier ein und nahm ein paar Schlucke. Sirius bedachte ihn unterdessen mit vernichtenden Blicken.
Irgendwann hielt es der ehemalige Askaban-Insasse nicht mehr aus. „Und?“, fragte er und versuchte, möglichst ruhig zu klingen.
„Was und?“, fragte Tonks. Sie wusste vermutlich nicht, was das für ein Spiel war, ging jedoch darauf ein. Remus musste ein Grinsen verbergen, als er erkannte, dass die junge Aurorin für ihn Partei ergriff.
„Haha, sehr lustig, ihr zwei. Erzählt schon! Wie war die Mission?“
„Achso. Das meinst du“, antwortete Remus gespielt überrascht, um Sirius noch einen Moment länger zappeln zu lassen, „Ich weiß nicht. Was sagst du, Tonks?“
Tonks grinste kurz und antwortete: „Gut.“
Sirius verdrehte genervt die Augen und führte eine ungeduldige Kreisbewegung mit seiner Hand aus. „Und weiter? Ich will Details!“
„Schon gut, schon gut“, besänftige Remus seinen Schulfreund, „Wir haben nur ein paar Häuser bewacht. Es gab keine Zwischenfälle. Tonks hat sich durchgehend sehr professionell verhalten.“
„Naja, nicht ganz durchgehend“, gluckste Tonks. Ihre Lippen umspielte nun ebenfalls dasselbe schelmische black'sche Lächeln wie es auch ihre Cousin zweiten Grades hatte.
„Gut, dann eben fast durchgehend“, verbesserte sich der Braunhaarige.
Sirius starrte beide frustriert an. Als er keine Beachtung bekam, verschränkte er die Arme vor der Brust. „Würdet ihr mich an eurer Freude teilhaben lassen?“
„Hat da jemand Aufmerksamkeitskomplexe?“, lachte Tonks, „Aber gut, ich sag's dir. Ich hab mich beim Apparieren vertan und bin mitten in einem Hinterhof gelandet. Blöderweise waren da drei französische Bulldoggen, die mich da wohl nicht so gern haben wollten. Hätte Remus mir nicht aus der Patsche geholfen, wäre ganz London aufgewacht und ich wäre Hundefutter.“
„Und das Lustige daran ist?“, hakte Sirius nach.
„Meine Art zu laufen spiegelt meine Tollpatschigkeit wieder, Sirius“, erklärte Tonks schief grinsend, „Ich muss wohl auch ziemlich seltsam ausgesehen haben. Meine Haare waren auf einmal knallbunt. Du hättest dabei sein müssen!“
„Ist mir ja schlecht möglich, wie du weißt“, knurrte Sirius verdrießlich, „Schön, dass ihr euren Spaß hattet. Ich geh in's Bett.“
Ehe Tonks sich für ihre etwas unbedachten Worte entschuldigen hätte können, war Sirius schon aus der Tür heraus und stapfte die Treppen hoch.
„Oh verdammt...“, murmelte Tonks und fuhr sich durch ihr rosa Haar, dass nun eine Nuance bleicher geworden war. „Ich hab's verbockt, stimmt's?“
„Mach dir keinen Kopf. Morgen hat er sich wieder beruhigt. Das liegt nicht an dir. Er fängt wieder an, zu trinken in letzter Zeit. Es ist wegen Harry. Wir holen ihn in zwei Tagen vom Ligusterweg ab und Sirius darf nicht mit“, erklärte Remus, „Bist du eigentlich auch dabei?“
Tonks sah auf und schüttelte betrübt den Kopf. „Leider nicht. Ich würde alles geben, um Harry hier her zu eskortieren...“, murmelte sie leicht verträumt.
„Das wird sich doch sicher einrichten lassen. Ich schreibe einen Brief an Dumbledore, wenn du möchtest.“
„Würde das denn wirklich gehen? Oh, Remus! Das wäre der absolute Wahnsinn!“
„Sicher geht das“, meinte Remus schmunzelnd. Tonks war nun Feuer und Flamme. Ihre Haare leuchteten förmlich auf und ihr Strahlen wurde noch breiter. Leicht zu beeindrucken war sie schonmal.
„Du bist unglaublich, Remus! Danke!“, stieß sie freudig aus und fiel ihm übermütig um den Hals.
Remus Herz setzte einen Schlag lang aus. Das letzte Mal, dass ihn eine Frau umarmte hatte, war zwölf Jahre her. Unsicher legte er eine Hand auf Tonks Schulterblatt und drückte sie kurz an sich. Ihm fiel auf, dass ihr Haar nach Zuckerwatte roch. Ihr warmer Atem brannte angenehm an seinem Hals. Er konnte es nicht bestreiten, Tonks Umarmung war die schönste, die er jemals erfahren hatte.
Als sie sich von ihm löste, waren ihre Wagen leicht gerötet und etwas in den Tiefen ihrer blauen Augen funkelte.
Und Remus selbst? Der hatte jetzt ein Problem...

Nochmals danke für's Lesen! Ich denke, ihr wisst alle, was für ein Problem Remus jetzt hat...

hazel eyesWhere stories live. Discover now