Kapitel 16.

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Taehyung

"Jungkook stop... Ich kann... Ich kann wirklich nicht..." hauchte ich mehr als nur kraftlos, da der jüngere es schaffte mich in nur ein paar Minuten an mein Limit zu treiben. Ich wollte nicht so schnell machen und er ja eigentlich auch nicht, doch er verlor genau so schnell die Kontrolle wie ich. Nur sollte ich zumindest derjenige sein, der das ganze lenken sollte. Und doch ging es mir genau so wie ihm.

Ich wollte das hier unbedingt weiter führen und irgend wann würden wir hier sicher weiter machen, aber ich wollte es nicht so schnell angehen. Nicht nach all dem, was mir passiert war. Und weil ich wusste, dass es einer gewissen Person nur einfacher machen würde, mir weh zu tun. Und ihm weh zu tun.

"I-ich... J-ja du... Hast r-recht" stotterte der jüngere, genau so kraft- und atemlos wie ich, rutschte von meinem Schoß herunter nur um sich schwer atmend in das Bett zu werfen. Und auch ich lehnte mich sofort schwer atmend nach hinten, sodass mein Kopf auf Jungkooks Beinen ruhte, was kein bisschen unbequem war. Im Gegenteil. Wir beide waren zwar mehr als überwältigt von dem, was gerade passiert war, obwohl es nicht einmal viel war, trotzdem lagen wir einfach so hier in meinem Bett und versuchten, vorallem er, seine Atmung unter Kontrolle zu bekommen.

"Ich... I-ich hätte wohl nicht aufgehört... Hättest du nicht aufgehört..." murmelte Jungkook leise und fast ein wenig unsicher, weshalb ich meinen Kopf zu ihm drehte und auch wenn er mir nicht in die Augen sah konnte ich erkennen, dass er von seinen eigenen Gefühlen mehr als nur verwirrt war. Doch ich senkte meinen Blick nur wieder ein wenig, starrte an die Decke über mir und seufzte.

"Hast du Angst... Hast du Angst vor... Mir? Davor, dass ich dich deshalb vielleicht... Ausnutzen würde?" kam es dann irgend wann doch aus mir, da es eine Frage war, die ich schon etwas länger in meinem Kopf hatte. Denn ich wusste was ich tat und wusste, was ich fühlte und wieso ich es fühlte. Aber Jungkook war noch so unerfahren, auch wenn er wohl kein bisschen mehr unschuldig war. Ich wollte wissen, ob er Angst davor hatte bei mir die Kontrolle zu verlieren.

Zwar wusste ich persönlich von mir, dass ich niemals etwas tun würde, was Jungkook nicht wollte. Ich war nicht so jemand, der einfach jemanden ausnutze, nicht so wie der Kerl, der Jungkook vergewaltigen wollte. Ich hasste solche Menschen, die die Schwäche der anderen ausnutzten und dann so etwas schreckliches tun konnten.

Doch Jungkook setzte sich sofort ein wenig auf, aber nicht so hektisch sodass ich meinen Kopf immernoch auf seinen Beinen gelehnt hatte und tief in seine Augen sah, als er in meine gesehen hatte. Seine Augen waren leicht geweitet und auch wenn sein Atem noch ein wenig hektisch war schien er etwas klar stellen zu wollen. Weshalb ich einfach still da lag und wartete, bis er etwas sagen würde. Was er nur nach kurzer Zeit auch tat.

"Nein! Omg Nein, niemals Taehyung! Ich... Ich hatte am Anfang zwar naja also... Keine Angst vor dir, aber du schüchterst mich trotzdem immer mal wieder ein, was aber nicht unangenehm ist... Im Gegenteil... Auch wenn ich dich noch nicht ewig kenne weiß ich, dass du nichts machen würdest, was ich nicht wollte. Du hast gerade aufgehört, weil du wusstest, dass ich noch Zeit brauchen würde. Du hast mich am ersten Abend nicht geküsst, obwohl ich dir immer wieder gesagt habe, dass ich es wollen würde, trotzdem hast du gewartet. Ich vertraue dir... Sehr sogar..." hauchte er am Ende fast und so setzte auch ich mich auf, konnte mein Lächeln natürlich nicht zurück halten.

Denn auch wenn es zwischen uns ziemlich schnell ging, war da etwas an dem ersten Abend gewesen, dass man nicht beschreiben konnte. Als wären wir zwei Magneten, die eine Weile schon nach dem anderen Teil gesucht hatten, so würde es Jungkook vielleicht beschreiben. Da war etwas in unseren Blicken gewesen, die wir ausgetauscht hatten und es gefiel mir. Auch wenn ich wusste, dass ich bei ihm ein kleines bisschen langsamer machen musste und auch wenn ich immer wieder vergaß, dass er irgend wann wieder gehen würde, genoss ich die Zeit mit ihm unendlich sehr.

"Kann ich dich küssen?" fragte ich also, mit einem leicht amüsierten Grinsen und starrte in die braunen Rehaugen von Jungkook, der selbst grinsen musste und nur mit dem Kopf schüttelte. "Sei still du Idiot und machs einfach" kam es nur fast ungeduldig aus ihm, weshalb ich noch breiter grinste und da ich jetzt auch saß, konnte ich mich ganz einfach zu ihm vor beugen, legte meine Hände an seine Wangen, um ihn zu küssen.

Der Kuss blieb zwar, anderst als davor eher unschuldig, auch wenn er, während ich ihn küsste, rückwärts in die Matratze flog und mich natürlich mit zog, da ich nicht einfach so aufhörte, ihn zu küssen. Also vielen wir zusammen zurück in mein Bett, küssten uns liebevoll und dieses Mal artete es auch nicht aus, auch wenn wir immernoch etwas außer Atem waren und deshalb auch immer wieder den Kuss unterbrechen mussten.

"Und du bist dir sicher... Dass du das hier haben willst? Mit mir?" fragte ich irgend wann, zwischen unseren Küssen, weshalb Jungkook den etwas inniger gewordenen Kuss dann doch abbrach, mich aber nur liebevoll und mit einem niedlichen Grinsen musterte. Eigentlich war es so viel schöner mit ihm, als ich es mir vorgestellt hatte und meine Angst, dass ich nur sein Versuchsobjekt sein würde war vollkommen verschwunden, nur vergaß ich, dass er nicht hier bleiben würde.

"Natürlich... Nur weil ich neben dir aussehe wie ein fünfjähriger, machst du mir ja noch lange keine Angst. Im Gegenteil... Ich mag das kribbeln, dass du in mir auslöst, wenn du mich so dominant ansiehst, irgend wie keine Ahnung... So weiß ich irgend wie, dass du auf mich aufpasst... Also ich bin kein kleines Kind, auf das aufgepasst werden muss aber du gibst mir das Gefühl von-" "Geborgenheit" beendete ich seinen Satz und lächelte breit, musterte Jungkook der genau so breit lächelte und nur nickte.

"Genau..." hauchte er, legte seine Hände an meine Wange um mich wieder zu seinen Lippen zu ziehen und mir seine Lippen aufzudrücken.

Jungkook war so niedlich...

Bad Boys // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓Where stories live. Discover now