Kekse und Eis

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Juhu ihr Lieben!
Heute geht es weiter.
Ich freue mich über eure Reviews!
Lob; kritik, Vorschlge sind immer gerne gesehen :-)
Viel spaß
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Ein Blick auf seine Uhr verriet ihm, dass er noch drei Stunden Zeit hatte, bevor er wieder Zuhause sein musste. Sein Vater wusste über seinen heutigen Ausflug nicht Bescheid und wenn er nicht pünktlich zum Abendessen erscheinen würde, drohte ihm gewiss großen Ärger – gefolgt von gnadenlosen Bestrafungen, wegen mangelnder Gehorsamkeit.
Gabriel Agreste setzte stets zuverlässige Pünktlichkeit voraus und lies keine Gnade walten.
Er, als sein eigener Sohn, fürchtete sich vor den harten Konsequenzen, welche sein Vater ihn spüren lassen würde. Das letzte was der Blondschopf wollte, war sein eigenes Schicksal herauszufordern.
Dabei ließ sein mahnendes Unterbewusstsein ihn noch einmal schneller gehen.

Adrien kamen Alyas Worte in den Sinn, welches sie über das Gespräch mit der Schulleitung erzählte. Er hatte geahnt, wie schwierig es werden würde, Phillip zumindest von der Schule werfen lassen zu würden. Ohne Beweise konnten sie nichts ausrichten.
Leise schnaubend schüttelte der Blonde seinen Kopf. Diese Entscheidungen konnte er keineswegs nachvollziehen, wenn er an seine schwarzhaarige Freundin dachte.
Er hatte es mit eigenen Augen gesehen. Ihm war es zu verdanken, dass nicht Schlimmeres geschehen war.
Und doch zwang er sich ein wenig Verständnis für die Außenstehenden aufzubringen. Für die Unwissenden. Für diejenigen, die seine Freundin in Frage stellen würden.

Die letzten paar Meter bis zur Bäckerei verlangsamte Adrien sein Tempo. Suchend wühlte er sich durch seine Schultasche – irgendwo müssen– „Aua!“, ruckartig zog er seine Hand hinaus und warf einen finsteren Blick in das Tascheninnere. „Bist du verrückt?! Wieso beißt du mich!?“, fauchte er seinen schwarzen Kwami an und rieb sich kurz den schmerzenden Finger, an seinem Hemd.
Plagg lugte aus dem Taschenspalt hervor und hatte verärgert die Arme ineinander verschränkt.
„Du hast mich den ganzen Tag schon vergessen, Freundchen!“, schimpfte er krächzend und verzog dabei keine Mine. Kurz betrachtete Adrien seine Finger und entdeckte zwei kleine Einstiche, die sich auf seinem Ringfinger abzeichneten.
„Du verfressendes Monster!“, mit einem Schubs rutschte Plagg in die Tasche zurück. „Du hast heute Morgen ein ganzes Stück verdrückt“
Adrien vernahm das leise Knurren seines teuflischen Freundes, als dieser wieder die Stimme erhob.
„So wie du mich meiner Kräfte momentan beraubst, benötige ich schon etwas mehr!“
Nun wusste der Blondschopf, worauf er hinaus wollte. An seiner Seitentasche öffnete er die Verrieglung und zog eine kleine Box heraus. Als er dieser ein Stück Camembert entnahm und es seinem schwarzen Gefährten entgegenhielt, glitten seine Gedanken wieder zum gestrigen Abend und Marinette.

Er hatte ihre Körperwärme bis unter seinen Heldenanzug gespürt. Ihre Bewegungen fühlten sich so angenehm an seinem Körper an, zugleich es ihn auch Angst bereitete. Auf eine Art standen sie sich jetzt näher und doch wurde dieses engere Verhältnis getrübt. Als Chat Noir war er für sie da, gab ihr Trost und die nötige Kraft, um weiter zu kämpfen. Zwar tat er es gerne, doch hätte er sich andere Voraussetzungen für diese Nähe gewünscht.
Langsam fiel Adrien auf, wie nahe Marinette ihn bisher an sich ran gelassen hatte. Sie schien ihm ein großes Vertrauen entgegen zu bringen und es erwärmte sein Herz.
Es war nie seine Absicht ihre missliche Situation auszunutzen, um sich in ihr Herz zu schleichen.
Dennoch vermutete er, dass er langsam einen Platz in ihrem erhalten hatte.
Haare raufend stolperte er doch über eine unglückliche Tatsache: Er wollte ihr als Adrian nahe sein und nun schlich sich jemand anderes in ihr Herz – Chat Noir.

Er wollte, dass sie ihn mochte, ihn vermisste… ihn wollte – als Adrien.
Missmutig biss Adrien sich auf seine Unterlippe – Verdammt!
Bisher hatte nur Chat Noir diese Gelegenheit gehabt ihr näher zu kommen, aber nicht Adrien.
Im nächsten Moment drückte er sich selbst einen riesen Stempel, mit der Aufschrift ´Egoist´ auf die Stirn. Eigentlich hätte er sich für diese Gedanken schämen müssen und doch tat er es nicht.
Viel zu spät hatte er erkannt, wie viel Marinette ihn bedeutete und jetzt wo sie es vermutlich am Wenigsten gebrauchen könnte, wollte er sich bei ihr breit machen?
Gerade wo er sich seinen Gefühlen so sicher war, verbockte er es in einer Tour, indem er sich nur in seinem Helden-Ich bei ihr sehen lassen ließ.
Er war blind und geblendet – hatte einer Hoffnungslosen Liebe hinterher gejagt – Ladybug!
Wie konnte es nur soweit kommen… Wie konnte er sich nur so abhängig machen, dass er die wichtigen Dinge ausgeblendet hatte?

Halte mich - Miraculous Where stories live. Discover now