26. Rettungsversuch

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Sicht Law

Eine Weile ging ich nur in der Stadt rum und suchte den Weg zur Marinebasis. Es dauerte auch nicht lange, da kam ich an einem kleinen Wäldchen an, durch den man gehen musste, um zu der Basis zu gelangen.
//Hoffentlich komme ich nicht zu spät!//
Zielstrebig ging ich in den Wald hinein, blieb aber stehen, als ich ein leises „Fuck" hörte.
//Das war er doch//
Ich schaute mich nach ihm um, aber dank der Dunkelheit konnte ich so gut wie nix sehen. Die Lichter der Straßenlaternen reichten leider nicht bis zu dem Wald.
//Er ist bestimmt in meiner Nähe...Verdammt, ich hätte eine Taschenlampe mitnehmen sollen//„Tobi, komm raus. Dann gehen wir zurück zum Schiff und tuen so, als wäre das hier nie passiert" Eigentlich dachte ich, dass er schlau genug ist und aus seinem Versteck, oder eher aus der Dunkelheit zu mir kommt. Ein leises Seufzen entwich mir, nachdem er nach mehreren Minuten nichts gesagt hat oder rausgekommen ist. „Ich sag das nicht gerne, aber wenn du nicht rauskommst geh ich alleine zurück, du bleibst auf der Insel, wirst morgen wahrscheinlich von der Marine verhaftet und ich stell die Maschinen von deiner Schwester ab. Anders gesagt, dann werden du und deine Schwester sterben." Nun war ein leises knurren zu hören. Kurz darauf traf mich irgendwas am Kopf. Leise fluchend hielt ich mir meinen Kopf und spürte mein Blut über meine Hand fließen.
//Hat er einen Stein nach mir geworfen?! Und er hat mich trotz der Dunkelheit getroffen!?//.„Wenn du meine Schwester umbringst, bring ich dich um!" kam es wütend aus der Dunkelheit.„ Dann komm mit mir mit und hör mit solchen Alleingängen auf! Damit bringst du nicht nur meine ganze Crew in Gefahr, sondern auch dich und deine Schwester!" Dieses Mal antwortete er nicht und langsam neigte sich meine Geduld dem Ende zu. „Fein, dann geh ich eben, aber denk an meine Worte von vorhin" Wie gesagt machte ich mich dann auf den Rückweg zum Hafen. Sicht TobiAls Law sagte, dass er meine Schwester umbringen wird, sind bei mir alle Leitungen geplatzt. Ich griff das Erstbeste, das neben mir lag und warf es in die Richtung, in der ich Law vermutete. Kurz darauf hörte ich ihn leise fluchen. Anscheinend hatte ich ihn getroffen, was mich selbst verwunderte. Immerhin war ich eine Niete, was Zielgenauigkeit anging.
//Selber schuld//
„Wenn du meine Schwester umbringst, bring ich dich um!" sagte ich wütend, auch wenn ich wusste, dass er auf meine Drohung nicht eingehen wird. „Dann komm mit mir mit und hör mit solchen Alleingängen auf! Damit bringst du nicht nur meine ganze Crew in Gefahr, sondern auch dich und deine Schwester!" Dieses Mal antwortete ich nicht. Ich hatte langsam die Schnauzte gestrichen voll. Alles was ich wollte ist, dass meine Schwester wieder gesund wird und dass die Marine dafür bezahlten wird. „Fein, dann geh ich eben, aber denk an meine Worte von vorhin"Kaum hatte er ausgesprochen hörte ich Schritte, die sich von mir entfernten. Irgendwie war ich froh, dass er endlich weg ist. Andererseits machte sich ein komisches Gefühl in mir breit.
//Vielleicht hat Law recht und ich überreagiere...//
Kurz schüttelte ich meinen Kopf und stand entschlossen auf.
//Aber ich kann das doch alles nicht einfach so auf mir sitzen lassen! Die Marine muss dafür büsen, aber...was wenn ich wirklich dabei sterbe. Dann hat Kiara niemanden mehr, wenn sie wieder aufwacht...//
Nach einem kurzen Gefecht mit meinem Gewissen, machte ich mich weiter auf den Weg zu Basis. Auf den Weg dort hin wurden aber meine Zweifel immer größer. Law's Worte wollten mir auch nicht aus dem Kopf gehen.
//Ob er sie wirklich töten würde? Er müsste immerhin nur ein paar Geräte ausschalten...Würde er wirklich ihr Leben aufs Spiel setzen, nur weil ich nicht auf ihn höre? Sie hat doch auch längere Zeit bei ihnen gelebt. Zwar eher als Haustier, aber trotzdem haben sie bestimmt einiges erlebt.//
Ich grübelte ein wenig weiter und blieb schlussendlich doch stehen. Law hatte es tatsächlich geschafft mich zum Zweifeln und Zögern zu bringen.
//Mache ich hier wirklich gerade das richtige?//
Ich konnte die Basis schon sehen und war nicht mehr allzu weit davon entfernt.
//Klar, irgendwie hatte Law ja schon Recht, aber ich will mir das nicht gefallen lassen. Ob er mir helfen würde, wenn ich zurück gehe und ihn darum bitte? Nein, er würde mich vermutlich für verrückt erklären und mir wieder einreden, dass ich es einfach vergessen soll//
"Als würde ich das jemals vergessen!" knurrte ich leise zu mir selber und ballte meine Hände zu Fäusten.
//Was weiß Law schon. Er hat weder Familie, noch irgendjemanden, der ihm nahe steht. Er wird niemals verstehen, was es heißt, jemanden zu verlieren, der einem wichtig ist!//Leise knurrend schaute ich nun zur Basis rauf. Mein Mut und meine Wut waren, zumindest zum Teil, wieder da und trieben mich förmlich weiter.
//Die Marine wird büsen und wenn ich dabei sterben werde!//

Sicht Law

Nach einer Weile blieb ich stehen und drehte mich um. Eigentlich habe ich erwartet, dass er nachgeben und mir folgen wird.
//Ich kann ihn nicht in den Tot laufen lassen. Das würde mir Kiara niemals verzeihen//
Ich schüttelte kurz meinen Kopf und machte mich wieder auf den Weg Richtung Marinebasis.
//Dieser Sturkopf...Eigentlich wollte ich ihn nicht mit Gewalt wieder zurückholen...Naja was sein muss, muss eben sein. Hoffentlich sitzt er noch da, wo er vorhin war//
Es dauerte nicht lange, da war ich am gleichen Ort wie vorhin."Tobi? Bist du da?"Ich lauschte kurz, bekam aber keine Antwort.
//Bitte hab einfach keine Lust mit mir zu reden und versteck dich hinter einem Baum//
Schnell suchte ich die nähere Umgebung nach ihm ab, hatte aber keinen Erfolg. Kein Wunder, es war immer noch so dunkel, dass ich nicht mal meine Hand sehen konnte.
//Ich hätte besser eine Taschenlampe holen sollen...Wäre es eine gute Idee, wenn ich nochmal zurückgehe und eine hole?//
Die Entscheidung wurde mir abgenommen, als ich Schüsse hörte.
//Verdammt, er ist also wirklich weiter gegangen und wurde auch noch entdeckt!//
Schnell rannte ich in die Richtung, aus der die Schüsse kamen. Von weitem konnte ich schon die vielen Scheinwerfer sehen, die nach ihm suchten. Im Schutz der Dunkelheit schleichte ich mich so nah wie möglich ran. Es rannten immer mehr bewaffnete Soldaten aus der Basis raus und alle versammelten sich ein paar 100 Meter weiter.
//Haben sie ihn umzingelt?! Mist, wie bekomme ich ihn da wieder raus...//
Vorsichtig schleichte ich mich so nah wie möglich ran.
//Ich musste ihn da auf jeden Fall rausholen, aber mit so vielen Soldaten wird das schwierig und erst recht, wenn sie mich entdecken...Mit einem ROOM könnte ich ihn schnell rausholen, aber dann weiß die Marine, dass ich und meine Crew hier sind und werden alles nach uns absuchen...Ob wir noch genug Vorräte haben, um diese Insel auszulassen? Naja ich hab keine große Wahl//
Mit einem leisen „ROOM" bildete sich eine blaue Kuppel um die ganze Basis. Einige Soldaten schauten sich verwirrt um, andere machten sich gleich auf die Suche nach mir.
//Zum Glück liegt die Basis im Wald, wo ihre Scheinwerfer nicht alles erhellen können. Hoffentlich wird ein Großteil nach mir suchen. Dann fällt es nicht so schnell auf, wenn Tobi verschwindet. Immerhin müsste es für sie doch wichtiger sein mich zu fangen anstatt ihn//
Nun saß ich auf der Lauer und wartete auf einen passenden Moment, um Tobi mit einem Stein auszutauschen. Leider machte mir ein Soldat einen Strich durch die Rechnung, indem er einfach auf Tobi schoss. Dieser schrie kurz auf und fing dann an zu fluchen. „Dieser Typ gehört bestimmt zu Trafalgar, sonst wäre er nicht hier um ihn zu retten! Gruppe 1 und 2 suchen den Hafen nach ihrem U-Boot ab und achtet besonders gut auf die Wasseroberfläche. Gruppe 3 und 4 bleiben hier, suchen Trafalgar und bewachen diesen Mann!" schrie der Soldat, der geschossen hatte. Die anderen riefen ein lautes „Ja, Sir!" und führten seine Befehle aus.
//Verdammt! Jetzt geht es um jede Sekunde!//

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⏰ Last updated: Oct 26, 2019 ⏰

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Das große Geheimnis der kleinen WölfinWhere stories live. Discover now