Teil 40

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Als es wieder Nacht wurde, und die Zeit der Vampire erneut gekommen war, erwachte Bill. Noch immer war er wie ein Pantomime geschminkt, er stand auf und lief elegant um das große Bett. Er sah Annika noch schlafen, wusste aber, dass sie mit Sicherheit bald aufwachen würde. Er nahm sich ein Glas Blut und erhob seine Hand, sodass seine schwarzen, dicken Gardinen aufgingen. Eine schwarze Sternenlandschaft war vor ihm zu sehen, und der Mond mitten drin. Bill trug diesmal einen schwarzen Umhang und typisches Vampiroutfit eben, dazu waren seine Haare wie eine Löwenmähne in die Luft gestylt. Plötzlich wachte Annika auf und stieg aus dem Bett.

Bill drehte sich überrascht mit seinem Glas Blut in der Hand um und schaute sie an. Annika warf ihre Haare nach hinten und richtete sich auf. Als sie Bill sah, war ihr Gesichtsausdruck ernst. Sie sah an sich hinunter und schaute ihn dann wieder an. Stimmt ja, dachte sie sich.

,,Magst du auch ein Glas Blut?"
Fragte Bill sie.

,,Nein, ich möchte das nach wie vor nicht trinken."
Annika weigerte sich erneut.

,,WIE BITTE?!"
Bill stellte sein Glas Blut hastig auf den Tisch zurück, sodass es verkippte.

,,Du bist ein Vampir! Du ernährst dich hauptsächlich von sowas Annika!"
Bill kam ihr wütend entgegen.

,,Ich weiß, möchte es aber trotzdem nicht trinken."
Sie verschränkte ihre Arme und schaute aus dem Fenster, mit einem nichtsaussagendem Blick.

,,Gut, mach mal ruhig so weiter, du wirst noch sehen was du davon hast. Wenn du stirbst, wenn du in die Sonne gehst und am Tag schläfst."
Er drängte sich in ihr Blickfeld.

,,Ich werde schon überleben."
Sie war gezwungen ihn anzuschauen.

,,Nein, dass wirst du nicht. Dein Leben hat sich geändert. Du hast dich geändert, und dein Körper hat das auch."
Er packte sie fest am Arm.

,,Das weiß ich, und dass habe ich auch zu spüren bekommen, allerdings werde ich schon überleben."
Annika war sich ihrer Sache sicher.

,,Ich glaube es ist besser, wenn ich dich in einen verschlossenen Sarg packe und dich 1000 Jahre tief schlafen lasse, damit du dich nicht in Gefahr begeben kannst."
Bill kehrte ihr den Rücken zu und widmete sich der nächtlichen Aussicht.

,,In einen Sarg? Um Gottes Willen! Ich will nicht in einen Sarg gesperrt werden!"
Sie ging zu ihm.

,,Es ist nur zu deinem Wohle, wenn du tief und fest schläfst kann dir nichts passieren, du kannst nicht entkommen und finden wird man dich auch nicht, außer mir."

Sagte Bill. Er lächelte böse vor sich hin und fand seine Idee gut. Annika jedoch wünschte sich, dass er die niemals umsetzen würde.

Bad Romance | ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt