Schwanger.

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Hermine hat sich vor einer knappen halben Stunde von mir verabschiedet. Sie meinte es wäre wohl am besten, wenn ich Blaise alleine über die neuesten Ereignisse informiere. Seit meine beste Freundin gegangen ist, tigere ich in der Wohnung umher und warte auf meinen Freund. Wie soll ich ihm nur sagen, dass ich schwanger bin? Wir sind erst seit einigen Wochen ein Paar und jetzt so etwas. Ich habe furchbare Angst, dass er mich verlassen wird. Gleichzeitig hasse ich mich für diesen Gedanken, der impliziert, dass ich nicht besonders viel Vertrauen zu Blaise hege. 

Mitten in meiner Bewegung halte ich inne, da ich das vertraute Lodern der grünen Flammen hören kann. Schnell laufe ich auf den Kamin zu und positioniere mich genau davor. 

"Hey, mein Schatz.", begrüßt mich Blaise, kaum dass er aus den Flammen gestiegen ist. 

Ich werfe mich als Antwort in seine Arme und halte ihn fest. 

Ich kann nicht beschreiben, wie sehr ich diesen Mann mittlerweile liebe. Er hat mich in meinen dunkelsten Zeiten gefunden und dort herausgeholt. Er hat es verdient, dass ich ihm stets ehrlich gegenübertrete und doch bringe ich kein Wort zu meiner Situation heraus. 

Stattdessen nehme ich ihn bei der Hand und ziehe ihn hinter mir her in die Küche. Meinen Nudelauflauf habe ich noch in den Ofen geschoben, als Hermine gegangen ist und vor wenigen Minuten war eben dieser fertig. 

"Ich habe gekocht. Möchtest du etwas essen?", frage ich Blaise.

"Sehr gerne. Hmm Nudelauflauf. Womit habe ich das denn verdient?" Er grinst ich verschmitzt an, so wie immer, wenn ich eines seiner Lieblingsgerichte zubereitet habe. In dieser Hinsicht erinnert er mich ein bisschen an meinen Bruder Ron, der sich stets genauso freut, wenn er etwas gutes zu essen bekommt. Trotz meiner misslichen Lage muss ich lachen. Schnell häufe ich ihm einen großen Berg auf den Teller und nehme mir selbst auch eine kleine Portion. Nach Hermines Tee hat sich mein Magen zum Glück wieder beruhigt und so traue ich mich, mit meinem Freund zusammen zu essen. 

"Hast du eigentlich schon gepackt?" Seine Frage reißt mich aus meinen Gedanken. Wie ertappt sehe ich Blaise an. 

"Das Meiste. Ein paar Kleinigkeiten fehlen noch.", antworte ich ausweichend. Verstehend nickt er mir zu. 

Als wir beide fertig sind, schnappe ich mir die beiden Teller und stelle sie in die Spülmaschine. Manchmal bin ich selbst überrascht, wie gut ich mittlerweile mit den Gerätschaften der Muggel zurecht komme. Meinen Zauberstab benutze ich kaum noch, seit ich hier bin. Aber in gewisser Weise scheine ich das Interesse meines Vaters zu haben, denn auch er liebt Muggelgegenstände über alles. 

Blaise ist bereits im Schlafzimmer verschwunden und kramt, dem Krach nach zu urteilen, bereits nach seinem Koffer. Schnell beeile ich mich mit den Tellern und eile ihm hinterher. 

Ich setze mich auf das große Bett und sehe ihm beim Packen zu. Immer wieder sieht er mich lächelnd an. 

"Freust du dich?", frage ich. 

"Natürlich. Ein Wochenende mit dir in Paris. Das wird wundervoll, Ginny." Suchend blickt er sich um. "Wo ist denn schon wieder mein Kulturbeutel?"

"Na vermutlich im Bad, mein Lieber.", antworte ich keck. Er beginnt zu lachen und wirft ein T-Shirt nach mir, bevor er ins Badezimmer marschiert. 

Eine Weile höre ich ein Rascheln, was auf seine Suche nach der Kulturtasche hindeutet. Doch mit einem Mal wird es still.

"Ginny?"

"Blaise? Alles in Ordnung?"

"Was ist das?" Seine Stimme klingt hysterisch und mit fällt es wie Schuppen vor die Augen. Der Test! Ich habe die Verpackung nicht weggeräumt. 

Dream On - Blinny ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt