16.

2.7K 103 5
                                    

Platsch. Und schon war er pitschnass!

Ich lachte laut los, als er auftauchte und seine Haare zerstreut auf seiner Stirn lagen. Trotz allem, war er einfach immer noch genauso heiß wie davor. Ihn konnte einfach nichts entstellen.

"Das findest du also witzig?", fragte er mich spöttisch und kam langsam auf mich zu.

"Oh ja!", ich lachte und fing an vor ihm zu fliehen.

Doch er war schneller. Er erwischte mich am Fuß und zog mich zu sich, sodass mein nasser Körper an seinem schmiegte.

"Und was machst du jetzt?", hauchte er mir von hinten in mein Ohr, was eine Gänsehaut auf meiner Haut auslöste.

Ich drehte mich zu ihm um.

"Das hier.", ich legte meine Hände vorsichtig in seinen Nacken.

Mein Kopf kam seinem langsam immer näher. Ich war ihm so nah, dass ich seinen heißen Atem an meiner Lippe spüren konnte. Er öffnete seine Lippen etwas, so als würde er es zulassen wollen. Meine Lippen streiften leicht über seine, woraufhin ich meinen Griff um ihn festigte und ihn einfach unter Wasser drückte. Doch da habe ich nicht mit Taylor gerechnet, er war unberechenbar. Er zog mich einfach mit unter die Wasserfläche. Ich zeigte ihm mit offenen Augen einen Stinkefinger, doch er grinste nur frech und tauchte wieder auf, genauso wie ich.

Bevor er etwas anstellen konnte, sprang ich aus dem Pool und lief auf die große Wiese.

"Ey!", er sprang ebenfalls lachend aus dem Pool und kam auf mich zu gerannt.

Taylor blieb knapp vor mir zum stehen, legte seine Hände an meine Seiten und fing an mich wie verrückt zu kitzeln.

"Ah! Hör auf!", ich lachte laut los und rannte einfach vor ihm davon.

"Nope.", bekam ich letztendlich nur als Antwort.

"Dann wollen wir mal schauen, ob du nicht auch kitzelig bist.", ich grinste ihn frech an, stach ihm mit einem Finger in die Seite, woraufhin er zusammenzuckte.

"Aha! Erwischt!", meinte ich nur, sprang auf ihn und fiel mit ihm zu Boden.

Mein Gesicht lief rot an, als ich feststellte, dass ich direkt auf ihm lag. Unsere Blicke trafen sich im gleichen Augenblick. Alles um uns herum wirkte wie verschwommen. Taylor schaute zwischen meinen Augen hin und her, während er vorsichtig eine lockere Haarsträhne hinter mein Ohr schob. Wie von selbst wanderte mein Kopf in seine Richtung. Er kam mir leicht entgegen. Meine Augen schlossen sich, ich war bereit auf alles was mich in diesem Augenblick erwartete.

Eine Kinderstimme ertönte aus dem Hintergrund. "Was macht ihr da?"

Fix riss ich meine Augen auf, ließ mich von ihm runter rollen und schaute erschrocken das kleine Mädchen an.

"Was machst du denn schon hier Kleines?", fragte Taylor, anscheinend genauso überrascht wie ich.

"Wir sind früher nach Hause gekommen.", antwortete das kleine Mädchen ihrem Bruder. "Wer ist sie eigentlich? Ich sehe sie zum zweiten Mal bei uns Zuhause.", fragte sie neugierig.

"Sie ist niemand und sie sollte jetzt auch gehen.", er schaute mich wieder mit seinem eisigen Blick an.

Autsch.

"Dann bin ich mal weg.", enttäuscht lief ich nach drinnen, holte meine restlichen Sachen und machte mich auf den Weg nach Hause.

-

Seufzend ließ ich mich auf mein Bett fallen und schaute stumm an die Decke.

Was denkt er nur wer er ist? Dachte ich mir und schloss meine Augen. Erschöpft von diesem Tag, schlief ich einfach ein und fiel in meine Traumwelt. Dort ging es mir glücklicher Weise nie so schlecht, wie im realen Leben.

-

Die restliche Woche verlief wie immer. Die Jungs waren wie immer nett zu mir, beschützen mich sogar vor den dummen Zicken von meiner Schule. Taylor ignorierte mich komischer Weise. Er tat so, als wäre nie etwas zwischen uns gewesen, sondern knutschte ständig vor meinen Augen mit der Schulschlampe herum.

Meine Eltern waren wieder verreist, woraufhin ich sozusagen alleine lebte. Außer Liz, sie schlief die größte Zeit bei mir. Wir alberten herum, redeten, weinten und lachten miteinander. Die Jungs hatten mir das okay gegeben, dass ich sie auf den Wochenedtrip mitnehmen könnte, was mich total glücklich machte.

Als ich Freitag nach meiner letzten Stunde nach Hause ging, erwartete mich dort ein riesiger Blumenstrauß aus roten Rose. Ich wunderte mich, für wen das bloß sein könnte, bis ich eine Karte entdeckte und meinen Namen darauf erkannte.

Jemand trat hinter mich und atmete tief ein. "Isi..."

Ich drehte mich zu dieser Person um und sah Ian.

"Sind die von dir? Nimm sie gleich wieder mit.", meinte ich kalt und schloss die Haustür auf.

Was denkt er sich nur dabei. Er schenkt mir ein paar Blumen und alles ist wieder gut? Dachte ich mir wütend.

Bevor ich das Haus betreten konnte, schnappte er meinen Arm und zog mich zu sich. Wenige Zentimeter trennten uns voneinander. Ich schaute zu Boden, da ich wusste, dass ich sonst wieder schwach werden würde.

"Schau mich bitte an.", Ians Ton klang flehend.

Er legte einen Finger unter mein Kinn und hob es vorsichtig an, sodass ich ihm direkt in die Augen schauen musste. In die Augen, in die ich mich damals über alles verliebt hatte.

"Ich habe Maddie verlassen.", nuschelte er mir zu.

Diese Wörter zogen mich wieder aus meinen Bann.

"Das hätte dir früher einfallen sollen, bevor du mich betrügst. Aber nein, du musstest zweigleisig fahren!", lodernde Wut stieg in meinem gesamten Körper auf.

"Aber es ist jetzt Schluss und es tut mir wahnsinnig Leid Isi...", seine Augen wirkten feucht, so, als ob er gleich anfangen würde zu weinen.

"Belästigt er dich?", ertönte plötzlich eine Stimme hinter Ian.

Die Jungs traten alle in mein Haus, da die Haustür hinter uns noch aufstand.

"Er will mal wieder eine Chance bei mir haben.", antwortete ich Cole.

Taylor schaute misstrauisch zwischen Ian und mir hin und her.

Unerwartet kam Zack ebenfalls dazu, der bereits alles mitbekommen hatte und zog mich zu sich.

"Hey Baby.", hauchte er mir zu und drückte mir sanft einen Kuss auf die Lippen.

Überrascht und komplett überrumpelt, schloss ich meine Augen, damit Ian einfach verschwand, doch das tat er nicht.

Zack löste sich wieder von mir und ich musste zugeben - der Kuss war unglaublich gut!

Schnell schaute ich zu Ian herüber, der mich nur mit traurigen Augen anschaute.

Er machte langsam Schritte nach hinten. "Du hast dich also entschieden...", seufzte er.

"Du hattest deine Chance. Wir fahren gleich alle in unser Strandhaus, also entschuldige uns.", haute ihm Liam zusätzlich an den Kopf.

Mir tat Ian mittlerweile einfach nur noch Leid, ich sah diese Trauer in seinen Augen. Doch er ging einfach, ohne noch ein weiteres Wort von sich zu geben.

Taylor war ebenfalls verschwunden.

Ich hoffe euch gefallen die Kapitel. Ich würde mich sehr über eure Meinung (gefällt mir) freuen. Bis zum nächsten Kapitel ❤

Bad BoysWhere stories live. Discover now