Kapitel 22

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* Jana's Sicht *

"Hey da bist du ja, wir haben schon auf dich gewartet", sprach David.

"Ja hatte etwas länger mit den Briefen gedauert sorry.", antwortete ich und setzte mich neben ihn.

"Prinzessin, ist alle ok du siehst aus als hättest du geweint.", fragte David besorgt.

"Nein alles gut, hatte nur ebend was im Auge.", log ich ihn an und setzte ein falsches lächeln auf.

Ich hasse es lügen zu müssen nur ich will keinen mit meinen Problemen nerven also behalte ich sie lieber für mich und tu' auf glücklich.

Das Abendessen verlief sehr ruhig und Herr Rokowski hatte mit uns besprochen was wir morgen machen wollen. Ich hab garnicht mehr zugehört aus dem Grund, dass ich das alles morgen eh nicht mehr mitbekommen werde, denn heute Abend ist schluss für mich. Meine letzte Mahlzeit, das letzte Mal wo ich alle sehe, auch Jeremy, ein letztes Mal leben, ein allerletztes mal Kate sehen. Bei diesem Gedanken drehte ich mich zu ihnen um und ich hätte es lassen sollen, denn dieser Anblick ließ mir das essen wieder hoch kommen, aber nicht vor ekel nein. Vor Neid, ja ich war neidisch, neidisch darauf das Kate und Jermey das Glück haben was ich mir so sehr wünschte. Wie sie da saßen und er seine Hände über ihren Bauch strich. Jana schau weg, denk an was anderes, zeig ihnen nicht wie schwach du sein kannst.

Meine innere Stimme hatte Recht, wenn Kate mich leiden sieht hat sie genau das was sie wollte, aber dass hat sie sowieso ja schon heute Abend. Heute Abend hat sie ihre Genugtuung sie wird mich nie wieder sehen und kann Jeremy ganz für sich beanspruchen. Noch 1 Stunde und 37 Minuten dann ist sie mich für immer los. Nach weiteren 40 Minuten essen, lachen und reden sind wir wieder auf den Weg in unsere Zimmer. Meine letzte Stunde beginnt und diese möchte ich mit David verbringen um ihn meine Dankbarkeit zu zeigen, dafür dass er immer für mich da war als ich ihn gebraucht habe, dafür dass er immer versucht hat mir zu helfen.

"Wir sehen uns später ja?"

"Nein. Bitte bleib.", sprach ich mit gesenktem Kopf.

"Was ist los, Prinzessin?"

"Ich will bei dir sein, in deiner Nähe."

"Du bist so süß. Komm her.", befahl David mir und ich gehorchte ihm. Und keine 5 Sekunden später lag ich in David's Armen.

"Ich bin froh dich zu haben.", nuschelte ich in sein.

"Ich auch.", sprach er und küsste meinen Scheitel.

Wir lagen danach noch fast eine halbe Stunde in seinem Bett. Ich stellte David noch einen Wecker, gab ihm einen Kuss auf die Stirn und  ging dann langsam aus dem Zimmer raus da er eingeschlafen war. Hätte ich ihn geweckt dann könnte er mir noch meinen Plan versauen. Die Mädels waren wieder irgendwo zu meinem Glück, ich nahm die Briefe die immernoch unter meinem Kopfkissen lagen und legte sie auf den Tisch der bei uns im Zimmer stand. David's Jacke legte ich daneben. Da die anderen es nicht so schwer haben sollten packte ich fast meine ganzen Sachen ein, stellte die Tasche auf mein Bett, nahm meinen Rasierer den ich in die Bauchtasche von meinem Pullover tat und ging rüber in das andere Haus zu der Einzeldusche.

Ich saß da noch circa 10 Minuten als ich anfing die Rasierklinge von dem Rasierer zu entfernen. Jetzt noch die Nachicht an Ryder abschicken. Fertig. Ich war so weit, ich wollte es ja hier und jetzt. Mein Leben ist ein einziger Scherbenhaufen. Ich ließ die letzten Tage noch mal durch meinen Kopf rauschen bevor ich meine Augen das letzte Mal schließen werde.

* Ryder's Sicht *

"Sie haben eine neue Nachicht. Von Prinzessin."

"Öffnen!", befahl ich dem Navi.

BadgirlWhere stories live. Discover now