38. Kapitel

14.5K 639 79
                                    

"Sometimes it's not the butterflies that tell you you're in love, but the pain."

Ich bin nicht lange geblieben und den Tag darauf tat ich nichts außer Faulenzen. Ich hatte ein paar Stunden mit Avery telefoniert und den Rest des Tages las ich.

Tatsächlich hatte ich sogar alles für die Schule vorbereitet, sodass ich es nicht mehr Sonntag machen musste.

Spät Abends klingelte mein Handy dann. Es war Aiden weshalb ich nicht ran ging. Was wollte er? Als er aber ein zweites Mal anrief, ging ich doch ran.

"Was ist?", fragte ich bissig.

"Harper, es tut mir soo leid. Ich weiß, dass du das weißt, aber ich wollte es nochmal gesagt haben. Ich-", hörte ich ihn sagen, unterbrach ihn jedoch sofort:
"Aiden, wo bist du?" Ich stand abrupt von meinem Bett auf. Er war definitiv betrunken.

"I-ich weiß es nicht. Ich will bei dir sein.", sagte er müde und ich kniff die Augen zusammen. Mal sehen, wie lange mein Herz einen betrunkenen Aiden ertragen kann.

"Erklär mir die Gegend.", forderte ich ihn auf und rannte die Treppen herunter.

"Hier sind Bäume und Büsche." Unten angekommen zog ich mir meine Schuhe an und trat aus der Tür heraus.

"Du musst schon ein bisschen genauer sein, Aiden.", sagte ich und schloss mein Fahrrad ab.

"Ich weiß es! Jake Keller feiert hier eine Party. Die ist aber nicht so toll um ehrlich zu sein.", erklärte er mir und ich atmete erleichtert auf. Glücklicherweise wusste ich wo Jake Keller wohnte, falls Aiden sich wirklich dort befand.

Im Hintergrund hörte ich Stimmen.

"Hallo? Wer ist da?", hörte ich einen Jungen fragen und ich antwortete:

"Harper." Ich fuhr los.

"Cool, ich bin Steve.", meinte der Typ auf der anderen Leitung. Er klang ziemlich nett.

"Hör mal, du scheinst ziemlich eng mit Aiden zu sein, er redet die ganze Zeit von dir. Aber es geht ihm echt scheiße und ich hab gar keinen Plan was ich tun soll. Wäre ganz nett, wenn du mir irgendwie helfen könntest, die anderen sind zu betrunken dafür.", lachte er, aber ich wusste er meinte es ernst.

"Ich mache mich auf dem Weg zu euch. Gib ihm in der Zwischenzeit so viel Wasser wie nur möglich. Er muss ausnüchtern und den Alkohol ausscheiden.", sagte ich und fuhr schneller. Auf einmal Doktor geworden oder was?

"Geht klar. Wir warten auf dich.", meinte er und ich legte schnell auf.

Nach einer Weile kam ich bei dem großen Haus an und schloss mein Fahrrad an eine Straßenlaterne.

"Du bist Harper, richtig?", fragte mich ein Junge mit bunten Strähnen im Haar.

"Ja. Wo ist Aiden?", fragte ich besorgt und schaute mich um.

"Er liegt da hinten auf dem Gras und philosophiert vor sich hin. Er will kein Wasser trinken, aber wenn du willst fahr' ich euch heim. Bin nüchtern.", erklärte er mir und ich nickte einverstanden.

"Das wäre wirklich nett.", sagte ich noch und entdeckte Aiden. Er lag wirklich auf dem Boden und starrte in den Himmel.

Ich ging auf ihn zu. Als ich bei ihm ankam und er mich entdeckte, flüsterte er:

"Harper? Was machst du hier?"

"Meintest du nicht, ich soll herkommen?"

"Hab ich das?", fragte er verwirrt und schaute mich an, als wäre ich ein Geist.

"Ja, hast du und jetzt steh auf." Ich hielt ihm meine Hand hin, aber er stand selbstständig auf. Er ging ein paar Schritte auf mich zu und umarmte mich fest, aber dennoch sanft.

"Ich hab' dich so vermisst, Engel.", flüsterte er in mein Haar und ich musste schlucken. Mein Herz durchfuhr ein Stich.

Unbeholfen ließ ich die Arme hängen und wartete darauf, dass er mich losließ.

"Komm ich bring dich nach Hause.", nuschelte ich in seinen Pulli und er ließ mich los.

"Ich weiß nicht, ob ich das schaffe.", erklärte er mir grinsend und ich sah, wie er schwankte.

"Das kriegen wir hin.", meinte ich und legte seinen Arm um meine Schulter. Steve half mir und zusammen gingen wir auf sein Auto zu.

Ich setzte mich mit Aiden nach hinten, als Steve drohend sagte:
"Wenn du kotzt, dann bist du ein toter Mann."

Aiden hatte seinen Kopf jedoch auf meinen Schoß platziert und war schon eingeschlafen.

Die ganze Fahrt über, wusste ich nicht, wohin mit meinen Händen.

Ich legte sie also auf seinen Kopf und fing an zaghaft durch seine Haare zu streichen. Sein dunkles Haar fühlte sich unglaublich weich und dicht an.

Dadurch, dass er die Augen geschlossen hatte, sahen seine Züge so unglaublich entspannt aus.

"Wir sind da.", erklärte Steve mir dann und ich nickte.

"Danke nochmal, wirklich.", bedankte ich mich nochmal und öffnete meine Tür.

"Aiden, wach auf." flüsterte ich ihm ins Ohr und er regte sich etwas.

Als er dann schließlich wach war, gingen wir zusammen in das große Haus.

Auf dem Weg in sein Zimmer, stolperte er die ganze Zeit und warf fast irgendwelche teuer aussehenden Möbel runter.

In seinem Zimmer angekommen, warf er sich in sein Bett und schloss die Augen.

"Aiden.", sagte ich.

"Ich liebe es, wenn du meinen Namen sagst, Prinzessin." Ich wurde rot.

"Zieh dich um. Du musst außerdem noch etwas trinken.", befahl ich und er öffnete plötzlich wieder die Augen.

Er sprang vom Bett auf und rannte ins Bad. Ich hörte, wie er sich übergab und folgte ihm schnell.

Dort hing er also, kotzend und total betrunken über einem Klo: Der Junge, in den ich mich verliebt hatte.

Langsam ging ich auf ihn zu und strich ihm beruhigend über den Rücken.

Als er fertig war ging er zum Waschbecken und wusch sich den Mund aus. Aiden setzte sich auf den Boden und legte den Kopf auf die Knie.

"Alles fühlt sich so komisch an.", erklärte er mir.

"Ich weiß, das liegt daran, dass du betrunken bist.", meinte ich und setzte mich gegenüber von ihm hin. Er sagte nichts dazu.

AIDEN ✔Nơi câu chuyện tồn tại. Hãy khám phá bây giờ