Free! 2

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Pov: Makoto

Nachdem ich aus dem Schwimmbad gekommen bin, bin ich ein wenig in der näheren Umgebung umher gestreift und habe Lebensmittel eingekauft. Irgendwann schlendere ich zurück zu Harus Apartment. Dort angekommen versuche ich aufzuschließen, doch die Tür ist bereits offen und nur angelehnt. Verwundert drücke ich sie auf und gehe hinein. Anscheinend hatte Haruka es diesmal besonders eilig, etwas zu essen zu bekommen. Schmunzeln gehe ich in die Küche und lasse die Stofftasche auf den Tisch plumpsen. Es raschelt ein wenig, als die verschiedenen in Plastiktüten verpackten Obstsorten darin aneinander gedrückt werden. Wieso nehme ich eigentlich extra eine Stofftasche mit nur um dann mit mehr Plastik nach Hause zu kommen? Sprachlos schüttel ich den Kopf, bevor ich ein leises Plätschern aus dem Badezimmer höre und in Richtung des Geräusches gehe. Vor der Türe halte ich kurz an um zu lauschen. Wieder ertönt das Blättchen, diesmal jedoch gefolgt von einem kleinen Lachen. Unwillkürlich fange auch ich an zu lächeln. Haruka hat ein wirklich süßes Lachen. So leise wie möglich ziehe ich die Türe auf, trete hinein und schließe sie hinter mir. Jedoch war das anscheinend doch zu laut, denn er dreht sich sofort zu mir um. In seinen Augen erkenne ich Schock, der Ausdruck jagt mir ein Stich ins Herz. Jedoch verschwindet dieser Blick sofort wieder, als er mich erkennt und mein Herz wird mit Wärme erfüllt. Ich lasse mich auf einen Schemel neben der Badewanne fallen und sehe ihm zu, während er sich wieder den Schaumbergen zuwendet. Irgendwann jedoch dreht er sich zu mir um und sieht mich etwas verunsichert an. "Was genau machst du da?" Ich schrecke auf, völlig versunken in seinen Anblick habe ich gar nicht bemerkt, dass ich ihn die ganze Zeit angestarrt habe. Das muss einschüchternd gewirkt haben. Es ist nämlich nicht so, dass ich das schon öfter getan habe. Tatsächlich ist es das erste Mal dass ich ihn lachend beim Baden gesehen habe. Und dazu gesetzt habe ich mich auch noch nie. Natürlich ist das komisch. Ich bin so ein Idiot. Anstatt mich wie ein normaler Freund zu verhalten, sitze ich hier und sehe ihm wie ein kranker Stalker beim Baden zu. Schnell stehe ich auf, drehe mich zur Tür und lege meine Hand auf die Klinke. "Ich habe Essen mitgebracht. Hast du noch Hunger?" Er schüttelt hinter mir den Kopf. Ich kann es nicht sehen, doch ich weiß es. Es läuft jeden Tag gleich ab. Immer der gleiche eintönige Alltag. Ich würde so gerne etwas daran ändern, doch ich habe Angst, dass ich ihn irgendwie erschrecken könnte. Schließlich ist er so eine zerbrechliche Persönlichkeit. Ich kann mir nicht ausmalen was ich tun würde, wenn er sich von mir abwenden würde. Deswegen lasse ich es so, wie es ist. Es ist in Ordnung so. Ich denke, ich kann für den Rest der Ewigkeit mit der Rolle des besten Freundes klarkommen. Auch, wenn ich am liebsten mehr hätte. Seufzend ziehe ich die Tür zu und schlurfe in die Küche.

 eine Viertelstunde später höre ich tapsen hinter mir und ein paar Sekunden danach schlingen sich zwei feuchte Arme um meinen Hals und verschränken sich vor meiner Brust. Haru legt seinen Kopf auf meine Schulter und sieht hinunter auf die Pfanne, in der Hähnchen brutzelt. "Sieht lecker aus! Bekomme ich doch was ab?" Er sagt es niedlich, so als müsste er mich noch davon überzeugen, ihm etwas abzugeben. Dabei hat er das schon, als er in den Raum gekommen ist.

Pool of Love (Free! Ff) MakoHaru CompleteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt