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Pov: Haruka

Seufzend trockne ich mich ab. Ich hätte ihn nicht unterbrechen sollen. Schon nach ein paar Sekunden habe ich seinen Blick auf mir bemerkt, der mir eine angenehme Gänshehaut verpasst hat. Es war ein wohliges Gefühl, mit ihm einen solch intimen Moment zu teilen, auch wenn ich nicht nackt war. Doch schließlich musste ich raus, denn das Wasser wurde kalt und ich wollte mich nicht erkälten. Nun wünsche ich mir, ich hätte weiter gebadet. Dann wäre ich vielleicht krank geworden und Makoto hätte sich um mich gekümmert. Hätte er doch, oder? In Gedanken versunken mache ich mich auf den Weg in die Küche. Das Handtuch um meinen Hals schwingt in einem beruhigenden Rhythmus hin und her und meine Haare tropfen auf das locker sitzende Shirt, dass ich mir über eine Boxer angezogen hab. Wahrscheinlich hätte er das, wir sind ja immerhin Freunde, nicht wahr. Ein weiteres kleines Seufzen entschlüpft mir. Und schon bin ich an der Küche angekommen. Kurz bleibe ich stehen, um Makoto zu betrachten, der am Herd steht. Seine Körperhaltung wirkt unlaublich ästhetisch und die Art, wie er steht lässt ein Bild vor meinem inneren Auge entstehen. Eine Erinnerung an eine Szene, die nie stattgefunden hat. Ich lächle ein kleines Lächeln, bevor ich auf seinen Rücken zu gehe. Angekommen zögere ich, dann schlinge ich meine Arme um seinen Hals, wozu ich mich auf die Zehenspitzen stellen muss. War er schon immer so groß? Wenn wir uns küssen würden, würde er sich hinunterbeugen? "Mmm, sieht lecker aus. Bekomme ich doch etwas ab?" Er kichert tief und stimmt zu. Doch ich höre gar nicht hin, sondern konzentriere mich darauf, dieses Kichern und das wunderbare Kitzeln in meinem Bauch in mein Gehirn ein zu brennen. Als er die Pfanne vom Herd nimmt, hänge ich mich an ihn wie ein kleiner Koala; so trägt er mich zum Esstisch. Lachend geht er in die Knie, damit ich von seinem Rücken steigen kann und stolz grinsend gehe ich um den Tisch, um mich ihm gegenüber zu setzen.

Während des Essens herrscht eine ausgelassene Stimmung. Wir frotzeln ein wenig herum und kommen fast gar nicht dazu, wirklich zu essen. Danach waschen wir ab, hören Radio und ganz vielleicht fangen wir auch eine winzige Schaumschlacht an. Doch dann hält Makoto plötzlich inne und mein Schwamm klatscht in sein Gesicht. In die Stille hinein muss ich kichern, denn der Schwamm löst sich ganz langsam und klatscht auf den Boden. Er schickt mir einen gespielt bösen Blick, bevor er anfängt, bei einem Lied im Radio mit zu singen. Mein Kichern wandelt sich in ein Lachen, bis ich auf dem Boden liege und mir den Bauch halte. Schief grinsend hilft Makoto mir hoch. "Du kannst überhaupt nicht singen, Makoto!" Immernoch lachend sehe ich ihn an, aber als ich sehe, wie nah wir uns sind, verstumme ich. Er sieht auf mich herunter und wischt mir ein wenig Schaum aus dem Mundwinkel. Meine Wangen fangen an zu brennen. In dem Versuch, die Röte zu verstecken, senke ich den Kopf, beide Hände auf den Backen. Makoto hebt jedoch mein Kinn mit seiner Hand an. Ich möchte ihm immer noch nicht in die Augen sehen, trotzdem senke ich die Hände. "Sieh mich an." Ein Schauer fährt meinen Rücken hinab. Nach kurzem Zögern hebe ich den Kopf und sehe ihm in die Augen. Der Ausdruck darin lässt meinen Atem stocken. Die Neugier und ein... geheimnisvolles Verlangen, das ich nicht kenne, sendert ein weiteres wohliges Schaudern über meinen Körper.

Pool of Love (Free! Ff) MakoHaru CompleteWhere stories live. Discover now