Textobjekt: Der Zwerg |Lösung wird gesucht für: zuviel Ibu~ TAG 6

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Jojos POV:

Thrandy und Lego sind eher verhalten, aber auch sie haben tatsächlich Fandomkram auf dem Arm (Das Thrandy mit den Game of Thrones Kerzen liebäugelt, bilde ich mir nicht ein, der Kerl hat einen Kerzenfimmel!)

Natürlich nutzen wir Mädels das Angebot auch gleich mal mit, als wir die Berge an die Kasse schleppen, guckt die Kassiererin uns verdaddert an, dann greift sie wie in Zeitlupe zum Scanner und beginnt den Einkauf abzuwickeln. Dazwischen sieht sie immer wieder hoch und mustert die Jungs – besonders Legolas hat es ihr anscheinend angetan.

Ich spüre ihren Blick immer noch im Rücken, als wir den Laden verlassen – Fíli mit Marvelcap auf der Rübe. Thorin spielt fast schon fasziniert mit der Replik des Schüssels vom Erebor herum. Unsicher betrachte ich den König, denn ich habe ein wenig Angst, dass er zu früh wieder eine Ladung Ibu zum Nachfüllen bekommen hat. Nur damit wir uns verstehen, der Flüssigkeitsstand in der braunen Medizinflasche aus Glas, die ich in meinem Rucksack in ein Handtuch zum Absichern eingepackt habe, ist vielleicht etwas mehr als einen Daumen hoch, so viel hat der Zwerg bereits konsumiert.

Es ist knapp vierzehn Uhr und nicht nur mir grummelt der Magen. Also Zwischenstopp im McDonalds, Ich trenne die Gutscheine ab (und zerreiße einige fast dabei, WAS KANN ICH DAFÜR, DASS DIE SO SCHEISE PERFORIERT SIND!).

Nicht, das wir sowieso nicht schon nicht auffallen würden ( 6 heiße Kerle mit drei Mädchen am Tisch und Bergen von Einkaufstüten...), aber zum Essenholen nimmt sich Nici Thrandy, Lego, Kíli und Fíli mit, was gut ist, so können Bilbo und ich Thorin unauffällig mit zwei weiteren Tabletten versorgen. Thorin schluckt sie ohne die Zuhilfenahme von Wasser – wir hätten tatsächlich noch was in Dadas Flasche.

„Es ist heiß hier", Thorin wiegt den Kopf hin und her und gähnt dann, aber mit Hand vor dem Mund. Junge, hat der Typ Zähne, damit kann der ja Steine zerbeißen.

Selbst Bilbo ist seine Jacke losgeworden und hat sie in eine der Tüten gestopft. Jetzt chillt er mit beiden Armen auf den Tisch gestützt – selbstverständlich nachdem er den mit zwei Taschentüchern und etwas Flüssigseife (Dada hat eine verdammte Seifenpackung dabei! Sie behauptet, es sei immer hilfreich sowas dabei zu haben. Fíli und Kíli haben genauso geglotzt wie ich) gesäubert hat. Ich will ja nichts sagen, aber unser Tisch ist mit Abstand der sauberste. Die Tische. Immerhin haben wir einen zweiten mitrangeschoben. Es wird eng, aber das werden wir überleben, mehr war halt nicht frei.

„Sommer, Kumpel", brumme ich abweisend und stapele die Tüten mehr ineinander und dann neben mir an der Wand nach oben.

„Bei uns ist das nicht so heiß", fährt er nach einer Sekunde Pause fort, und es klingt fast schon trotzig.

Ganz langsam sehe ich den Zwerg an, Bilbo mir gegenüber und damit rechts neben Thorin blinzelt und zupft dann aus meinem Rucksack die fünf Liter Monsterflasche heraus, die Kíli und ich, warum auch immer, unbedingt haben wollten. Das Ding hat einen lustigen Verschluss, verurteilt uns nicht!

„Thorin?", Bilbo taxiert seinen Buddy kurz, dann entschließt er es sich zu wagen und stellt den Wassertank auf den Tisch. „Ich wette mit dir, du schaffst das nicht in drei Minuten auszutrinken"

Mir haut es die Kinnlade herunter. DAS ist sein Plan? Flüssigkeit in den Zwerg zu bekommen um die Wirkung der Medikamente abzuschwächen?!

Ich schiele zur Treppe, die ein ganzes Stück von uns entfernt ist, aber gut einsehbar. Die Schlange unten war lang, mit Glück kommt der Rest nicht und schöpft Verdacht, denn warum sollte ausgerechnet Bilbo Thorin solch eine Aufgabe stellen?

Thorins Pupillen füllen fast seine ganze Iris aus, als er sich zu Bilbo dreht und höhnisch lächelt. „Das kleine Ding da?"

„Genau, das kleine Ding mit den fünf Litern Inhalt", Bilbo nickt locker und zuckt mit keiner Wimper. Ich sitze da und kann nur gucken. Blöd gucken wohlgemerkt.

Der König unterm Berg nickt wissend, aber verächtlich, greift im selben Moment zur Flasche und zieht sie zu sich her. „Drei Minuten sagst du"

„Drei Minuten. Oder schaffst du das nicht und willst extra Zeit"

Scheiße, der Hobbit geht echt aufs Ganze.

Etwas giftig guckt Thorin ihn an. Keine Sekunde später trinkt der Zwerg los – ohne Abzusetzen. Das schafft er nicht. Niemals, nicht bei fünf Litern.

Fassungslos sehen Bilbo und ich zu, wie sich das Wasser aus der Flasche verflüchtigt, anfangs schneller, später langsamer. Zweimal setzt Thorin ab, dann ist das Ding leer. Komplett leer, der Zwerg rülpst verhalten ins Taschentuch.

Nach zwei Sekunden Stille gucke ich den Zwerg mit Kennermiene an. „Und ich wette, dass du das bereuen wirst"

Weil du die nächste halbe Stunde aufs Klo rennen musst.

Thorin legt die Hände in den Nacken und lächelt zufrieden, ohne auf mich einzugehen.

Jetzt bleibt bloß noch zu hoffen, dass das funktioniert hat.


Wir sind schon auf dem Rückweg zum Bahnhof, aber mit massig Zeit im Gepäck, und so schlendern wir ein wenig umher, bis mir etwas einfällt, und ich mit zwei Schritten zu Dada aufhole.

„Dada... ich habe Fíli versprochen, dass er mit mir in den Hunkemöller muss"

Sie gibt ein ersticktes Geräusch von sich und so schnell, bin ich mir sicher, hat sie den Kopf noch nie zu mir gedreht. „Will ich wissen wie ihr DA draufgekommen seid?"

„Gehen wir zum Hunkemöller?", ich gehe einfach nicht drauf ein und deute, in der Hand eine Müllertüte voller Stifte, Blöcke, Notizbüchern und irgendwelchem Kleinkram, auf die Parallelstraße, die in knapp zwanzig Metern sich mit unserer über einen kleinen Zwischenweg verbindet. „Sind nur zehn Minuten Fußweg"

Dada blinzelt. Blinzelt nochmal, dreht den Kopf ein wenig nach hinten und sieht zu Fíli, der zusammen mit Legolas einen Plastikkasten Balla Balla Stangen frisst. Die Hälfte haben sie schon geschafft, Kíli teilt sich mit Nici eine Rittersporttafel, während die abwechselnd an ihrem Eis (Himbeer-Kirsch, Pistazie, Schlumpfeis) herumschlabbert oder sich ein Stück Schoko in den Mund schiebt.

„Hunkemöller", Dada ändert unsere Marschrichtung leicht, damit wir einbiegen können. „Außerdem wollten wir sowieso noch zum Thalia, und der ist ganz in der Nähe"

Ich grinse sie an, sie grinst leicht biestig zurück. Partners in crime.

Keiner unserer Kameraden fragt nach, warum wir in die Parallelstraße wechseln, nicht mal Nici, die ist mit Essen beschäftigt.

„Da können wir dann auch gleich Abendessen holen – Döner. Ich will Ayran!", schlage ich Dada vor und muss einfach weitergrinsen.

„Wenn die dann noch leben", unkt meine Gesprächspartnerin und schiebt sich eine Haarsträhne aus der Stirn. „Sag mal, könnte Mahal eine Ehekriese bekommen, wenn seine Frau sieht, dass er mit seiner Kreditkarte diverse Dessous und Bhs gezahlt hat?"

Das ist mal ne gute Frage. Finden wir es heraus.

Hellooo...

Ich schäme mich?

Ich weiß, es ist sehr kurz?

Mir leid das tun tut?

Jeb, ich schreibe zuviel SW-Story...

Aber es ist ein Kapitel! Don't hate me pls...

Hilfe, wir haben zwei Elben, drei Zwerge und einen Hobbit im Haus! // Hobbit FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt