1.34 | {Elizabeth Parker}

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„Niemals", schüttelte ich meinen Kopf und rutschte näher an den Spiegel der Mädchentoilette heran. Ich hatte schon von weitem mein Spiegelbild gesehen und erkannt, dass sich der Lippenstift, den ich heute früh aufgetragen hatte, sich quasi in Luft aufgelöst hatte.

„Ach komm schon, Eli. Was ist denn schon groß dabei? Es ist nur ein Abend", bat mich Tatum und warf mir durch den Spiegel einen flehenden Blick zu. „Ich sagte niemals."

„Aber du wolltest doch unbedingt, dass ich mit Nash ausgehe", legte sie ihren Kopf schief. 'Unbedingt' war in diesem Fall vermutlich das falsche Wort. Denn nachdem ich mich von Shawn überzeugen- und mir die Sache nochmal durch den Kopf gehen lassen hatte, habe ich Tatum lediglich gesagt, dass sie sich die Sache mit Nash noch einmal überlegen solle. Ich sah schließlich täglich welche Blicke sich die beiden zuwarfen und spürte auch dass Tate noch immer nicht mit Nash abgeschlossen hatte.

Das sie jedoch jetzt von mir erwartetet, dass ich sie zu dem Date begleiten würde, hatte ich nicht geahnt. Ich wollte den beiden nur einen Schupps in die richtige Richtung geben, und das hatte ich nun davon.

Ich zog den Deckel meines Lippenstiftes ab und legte ihn auf dem Rand des Waschbeckens ab. „Ja Tatum, du mit Nash allein", seufzte ich leise. „Ich hatte es als eine Möglichkeit gesehen, dass ihr beide euch wieder näherkommt. Ich würde mir komplett fehl am Platz vorkommen, wenn ich euch begleiten würde." Ich setzte den Lippenstift an und begann die Konturen meiner Lippen mit dem hellroten Ton nach zu ziehen.

Ich trug seit meinem sechzehnten Geburtstag beinahe täglich roten Lippenstift. Es war einfach zur Gewohnheit geworden und ich mochte die Farbe an mir.

„Und was wäre, wenn wir jemanden finden würden der dich begleitet?", erhellte sich Tatums Miene. „Dann wärst du nicht so allein, könntest dich unterhalten und ich hätte dich trotzdem in meiner Nähe falls etwas ist." Etwas überrumpelt von ihrer Idee hielt ich in der Bewegung inne und runzelte die Stirn.
„Ein Doppeldate?", fragte ich verwirrt und ließ meine Hand sinken. Mit einem hoffnungsvollen Ausdruck im Gesicht nickte meine beste Freundin.

„Ich weiß nicht so recht", sah ich auf meine Hände und verschloss den Lippenstift wieder. „Außerdem wüsste ich niemandem der mich begleiten könnte."

Ein empörtes Schnauben ließ mich Aufsehen. „Ich hoffe das sollte gerade ein Witz sein", stützte sie ihren Arm in die Seite und warf mir einen forschenden Blick. Als ich nicht antwortete atmete sie genervt aus. „Was ist bitte mit Mister 'Ich steh total auf dich trau mich aber nicht dir das ins Gesicht zu sagen'?"

„Mister wer?", drehte ich mich verdutzt zu ihr um. Ich sah zu ihren Schuhen hinunter die ein Klackerndes Geräusch von sich gaben als sie auf mich zu kam. Vorsichtig legte sie ihre Hände auf meinen Schultern ab und lächelte mich an. „Ich meine dein Schnuckelchen aus New York, Eli.", flüsterte sie. „Und sag jetzt bitte nicht, dass das nicht stimmt und Shawn und du nur Freunde sind", verdrehte sie ihre braunen Augen.

„Aber", öffnete ich meinen Mund, verstummte jedoch sofort, als Tatum mir einen bösen Blick zu warf. „Wehe!", warnte sie mich, worauf hin ich überrascht meinen Mund schloss und sie weitererzählen ließ. „Er mag dich und bin sicher, dass er sich niemals die Möglichkeit nehmen lassen würde mit dir auszugehen."

Ich biss mir auf die Lippe als ich spürte wie mir das Blut in den Kopf schoss und meine Wangen eine ähnliche Farbe wie meine Lippen annahmen.

Ich hatte Shawns Namen in diesem Augenblick in den hintersten Teil meines Kopfes verbannt, weil ich ihn nicht in so etwas hineinziehen wollte. Ich mochte ihn sehr sogar aber solange ich nicht genau wusste was das wirklich zwischen uns war wollte ich ihn nicht bitten mich zu begleiten.
Andererseits wollte ich Tatum nicht schon wieder vor den Kopf stoßen und sie enttäuschen.

Twisted Fate | Shawn Mendes FanfictionWhere stories live. Discover now