3. 5 Boys

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"Hey, Leute! Leiht jemand von euch Alexia sein Handy, damit sie Ms. Peeters anrufen kann?", rief Gil, sobald wir von der mit Schneematsch besetzten Straße in das Haus eintraten.
Es gab keinen wirklichen Flur, wenn man eintrat erstreckte sich vor einem ein doppelstöckiger Raum mit dunklem Holzboden und weißen Wänden. Zwei Holztreppen führten rechts und links nach oben in die zweite Etage.

Die Tür vor uns öffnete sich und ein Typ mit sandfarbenem Haaren, die ihm in Locken wild vom Kopf anstanden, und blauen Augen streckte neugierig den Kopf heraus.
Er hatte - im Gegensatz zu so ziemlich allen anderen Männern in diesem Universum - noch weiche Züge, das hieß, er hatte nicht dieses markante Kinn und die harte Form einiger Männergesichter.
Außerdem klimpert an einem seiner Ohrläppchen ein Ohrring. Und zwar nicht nur ein Steckohrring, nein, der Ohrring bestand aus einem Ring, an dem zwei oder drei kleine, dünne Ketten hingen.
Er trug einen blauen Rollkragenpullover und dazu eine schwarze Jeans.
Irgendwie war der Typ süß, auch sein unschuldiger, fast schon naiver Blick trug dazu bei.
Wie ein kleines Kind.

Eben dieser Blick blieb an mir hängen, und da breitete sich ein Grinsen auf seinem Gesicht aus.
"Oh, Gil! Neue Freundin?" Er wackelte mit den Augenbrauen.
"Nein!", sagten Gil und ich gleichzeitig energisch.
Der Typ im Türrahmen lachte und eine Zahnspange blitzte auf.
"Geh einfach aus dem Weg, Dave, oder gib ihr dein Handy!", schnauzte Gil diesen Dave an, der wieder lachte.
Er machte allerdings keine Anstalten, Gils Aufforderung nachzukommen. Stattdessen tat er so, als wäre Gil gar nicht anwesend und ließ seinen Blick weiter auf mir ruhen.
"Du bist wohl Alexia, wie Gil hier schon schön herumgeschrien hat. Warum brauchst du ein Handy um Ms. Peeters anzurufen? Hast du kein eigenes?"
Bitte?!
Welcher Mensch auf Erden in unserem Alter hatte denn bitteschön kein Handy?
Ich kannte niemanden und ich bezweifelte, dass dieser Dave jemanden kannte, der kein Handy hatte.

Dementsprechend zog ich nur die Augenbrauen nach oben und öffnete den Mund, um etwas zu sagen, doch Gil kam mir zuvor.
"Sie hat ihr Handy im Taxi liegen lassen, total dämlich, aber was soll man machen. Außerdem-"
"Bitte?! Dämlich? Du hast mich abgelenkt, ganz einfach! Wer musste denn einfach meinen Koffer aus dem Kofferraum reißen und mich somit in den Schnee befördern? Das war ja ganz bestimmt nicht ich! Und-"
"Wer hat denn jetzt schon wieder Streit mit seiner zukünftigen Ex?", wurde ich von einer genervt klingenden Stimme genauso unterbrochen, wie ich zuvor Gil unterbrochen hatte.

Oben an der rechten Treppe stand der nächste Typ, mit dunkelbrauner Haut und schwarzen Rasta-locken, die er ungefähr auf Schulterlänge trug. Seine Augen waren genauso dunkel wie seine Haut.
Um seinen Hals hing ein Kopfhörer in hellblau und schwarz und sein Gesicht trug einen äußerst genervten Ausdruck zur Schau.
Sein Klamottenstyle war mit einer lässigen, schwarzen Jogginghose und einem roten, lässigen Hoodie locker, lässig und sportlich.
Als er mich erblickte kniff er die Augen zusammen und lehnte sich über das weiße Holzgeländer der Treppe.
"Moment. Dich kenne ich gar nicht. Wer bist du? Dein Name ist Alexia, das habe ich ja schon gehört aber was machst du hier?"

Meine Güte.
Drei Typen glotzten mich gleichzeitig an, der eine angepisst, der andere neugierig und der letzte misstrauisch und ebenfalls neugierig.
Tja, mein erster Tag hier, und schon wurde ich mit dem Thema konfrontiert, das ich während meines Studiums hier unter keinen Umständen hatte anrühren wollen.
Jungs.
Und das nur wegen irgendeines doofen Fehlers dieser Ms. Peeters!

"Bunny", ertönte plötzlich eine tiefe Stimme.
Hinter Dave war noch ein Typ aus der Tür getreten.
Er war etwas größer als Dave, hatte blau gefärbte Haare, die ihm bis knapp über die Ohrspitzen reichten, grüne Augen, und seine Ohren waren übersäht mit Ohrringen, vom Ohrläppchen an der Seite hoch bis die Ohren unter den Haaren verschwanden.
Da Dave direkt vor ihm stand, erkannte ich nicht genau, was er trug, aber ich meinte, eine schwarze Jogginghose und ein schwarzes Shirt zu sehen.
Er beachtete uns andere gar nicht, sondern schloss die Arme um Dave und vergrub sein Gesicht in Dave's Halsbeuge, wofür er sich etwas bücken musste.

Oh mein Gott.
Ich würde sicherlich gleich einen Herzinfarkt bekommen.
Es war so etwas von offensichtlich, dass die beiden schwul und ein Pärchen waren. Und dagegen hatte ich absolut nichts.
Ich fand solche Pärchen so absolut süß. Nicht so langweilig und nervig wie die scheinbar "normalen" Pärchen, die man an jeder Ecke sah, wie sie sich vollsaberten.
Nun, leider stand ich auf Jungs und würde deshalb vermutlich irgendwann als Teil eines dieser langweiligen, nervenden Paare enden.

"Hamish! Wir haben einen Gast!", flüsterte Dave und seine Wangen verfärbten sich rosarot.
Ich musste mir ein Grinsen verkneifen, allein deshalb, weil ich das Grinsen ganz sicher nicht mehr aus meinem Gesicht bekommen hätte.

"Sie scheint nicht abgeneigt zu sein, euch weiter zuzusehen.", ertönte die nächste männliche Stimme.
Wie viele verdammten Typen lebten denn hier?
Mein Blick wanderte kurz umher, bis ich den Typ oben an der Treppe sah, dieses Mal auf der linken Seite.
Helle Haut, die Haare in einem so hellen Blond, dass sie fast weiß wirkten, und ebenfalls helle, stechend blaue Augen.
Anders wie wohl jeder normale Mensch im Winter trug er ein T-Shirt in grau, das über den Bund der blauen Jeans hing.
Mit verschränkten Armen lehnte er an der Wand und sah spöttisch zu uns hinab.
Oder eher zu mir.

Okay, das wurde mir gerade alles etwas zu viel.
Ich war ja schon mit drei Typen völlig überfordert gewesen, aber fünf war eine ganz andere Liga, auch wenn es nur zwei mehr waren.
Aber das schlimmste war wohl, dass sie alle gut aussahen, selbst der naive wirkende Dave.
Oh Gott, wo war ich hier nur gelandet, und wie kam ich hier wieder weg?

Hey, und das dritte Kapitel mit 4 weiteren Typen. Ich wäre genauso überfordert wie Alexia.
Ich meine, angestarrt von 5 Typen, die wirklich gar nicht mal so schlecht aussehen....
Naja, ich hoffe euch gefällt das Kapitel.😊💕

Eure

Presentfromme 💕

Purple SnowTempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang