Teil 12

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Das gesamte Wochenende verbringe ich bei Florence. Wir reden viel, lachen oder genießen einfach die Zweisamkeit. Doch wir haben nicht über das geredet was wir eigentlich sind. Dieses Gespräch will ich allerdings noch heute Abend führen. Denn Florence würde Morgen früh für eine Woche mit Vivi auf Signiler- und Lese Tour gehen. Es sind zwar nur 5 Tage, jedoch würde ich sie jede Minute vermissen. Ja ich bin so was von verliebt, da bin ich mir nun ziemlich sicher.

„Florence?" „Ja bitte my Lady?" „Was ... was sind wird?" Mit erwartungsvollem Blick sehe ich ihr in den Augen.

„Das ist eine berechtigte Frage, die ich mir auch schon gestellt habe. Und ich hoffe das du der selben Meinung wie ich bist, wenn ich sage das ich mir wünsche das du meine feste Freundin bist" „Es freut mich zu hören, das du das wirklich möchtest. Mir geht es doch genauso, edle Ritterin" und schon liegen ihre Lippen auf meinen. Betty liegt mit Herzen in den Augen auf dem Boden und ist einfach nur glücklich, genau wie ich. Ich habe nie wirklich an diesen ganzen Herzchen, Romantik und sonstigen Romantik Kram geglaubt. Und doch sitze ich hier, auf Florence Schoß und schwebe auf Wolke 7.




Florence:


Der Abschied heute Morgen war grausam und ich vermisse sie jetzt schon. Aber wir haben einander versprochen und spätes jeden Abend um 20 Uhr zu schreiben, wenn wir es den Tag über nicht schafften. Wann bin ich denn so verdammt kitschig geworden? Aber dieses Mädchen verdreht mir einfach immer wieder auf ein neues den Kopf. Es macht mich fast wahnsinnig – jetzt da wir geklärt haben was wir sind – sie nicht sehen zu können. Nervös spiele ich mit meinem Siegelring, während ich krampfhaft versuche nicht meinen Einsatz zu verpassen. Denn wir sitzen hier vor etwa 50 Menschen in einem kleinen Buchladen und lesen aus unserem Roman vor.


Es grenzt an ein Wunder das ich den Heutigen Tag unbeschadet überstanden habe. Dauernd habe ich mich irgendwo gestoßen, bin in jemanden rein gelaufen oder habe etwas fallen lassen. Heute ist wohl wirklich nicht mein Tag gewesen. Auch die bestimmt 5 Liter Kaffee, die ich im laufe der Stunden in mich hinein gekippt habe, halfen nicht.

„Meine Fresse Flo!" schrie Vivi mich schon beinahe an, als ich fast davor war gegen die Glaswand der Bar zu laufen. Sie nimmt meinen Arm und führt mich geradewegs an die Hotelbar. Der Barkeeper erinnert mich ein wenig an Ray, nur das er hier schwarze Haare hat und einen nicht ganz so langen Bart.

„Guten Abend die Damen. Darf ich ihnen einen Drink empfehlen?" „Guten Abend ..." Schnell schiele ich auf sein Namensschild „... Caleb. Was ist denn die Empfehlung?" „Eine elegante Dame wie Sie trinkt doch sicher gerne Whiskey, oder?" Eifrig nicke ich. Caleb scheint eine gute Menschenkenntnis zu besitzen, was ihn um einiges Sympathischer macht.

„Dann lautet meine Empfehlung heute Abend Four Roses für sie und einen Caipirinha für ihre hübsche Begleitung" „Gekauft" kichert Vivi und zwinkert dem jungen Mann zu. Dieser macht sich auch sofort an die Arbeit, was Vivi mit einem Blick aus dem Augenwinkel beobachtet.

„Jetzt mal im ernst Flo. Was ist denn heute los mit dir? So verpeilt und Dauer grinsend kenne ich dich gar nicht. Nicht mal als du mit ..." „Sag bloß nicht ihren Namen!" zische ich.
„Aber das liegt wohl an meinem Wochenende. Santana und ich haben endlich darüber geredet was das zwischen uns ist" erkläre ich meinen Zustand. Genau in diesem Moment als Vivi wahrscheinlich fragen will was wir nun sind, stellt uns Caleb die Getränke hin. Ich ergreife mein Glas und stoße mit meiner besten Freundin darauf an, das ich endlich wieder vergeben bin.

„Es freut mich wirklich für dich Flo. Du hast es wirklich verdient endlich wieder glücklich zu sein" „Danke Vivi. Santana tut mir gut und ich habe das Gefühl das es diesmal wirklich und ehrlich ist. Nicht so wie bei ... du weist schon wem" „Ja das weiß ich noch zu gut. Aber ich bin froh das du aus der Sache heil ausgekommen bist. Aber das haben wir ja eigentlich nur Philipp und Anna zu verdanken. Anna ist aber auch einfach die beste. Ich bin so froh das sie alles für uns in die Wege geleitet hat und uns hilft wenn wir mal nicht weiter kommen. Wer hätte denn geglaubt das wir beide mir 22 einen eigenen Verlag und ein verdammt erfolgreiches Buch haben würden?" „Niemand. Ich kann es ja immer noch nicht richtig glauben das all das hier wirklich wahr ist. Wie wir mit dieser Suffidee angefangen haben, dachte ich nicht mal das wir über die ersten beiden Kapitel hinaus kommen werden" lache ich und nehme noch einen Schluck. Da vibriert meine rechte Hosentasche und ich weiß sofort wer mir schreibt.

The Words i never saidWhere stories live. Discover now