The secret Daughter

Tony und seine Vaterinstinkte

„Komm mir nicht zu nahe, ich warne dich."

Das half natürlich überhaupt nichts. Ehe ich mich versah lag ich schreiend und um mich tretend auf dem Boden.

„Was ist hier los?"

Clint und Tony kamen ins Wohnzimmer gerannt. Clint mit angelegtem Pfeil und Tony in voller Rüstung.

Sofort hörte ich auf, um mich zu schlagen und Peter und ich sahen hoch.

Clint senkte den Bogen und Tony öffnete seinen Helm.

„Warum um alles in der Welt schreist du den ganzen Tower zusammen, Kayla."

„Er hat mich durchgekitzelt."

Die beiden verdrehten die Augen, als Peter die Hände hob und seinen Welpenblick aufsetzte, durch den ihm niemand länger als drei Sekunden böse sein konnte. Erst recht nicht Tony.

„Kleiner, ich hab dir das Leben gerettet, also lass meine Tochter bitte unversehrt."

Ich seufzte. „Ehrlich jetzt, Dad? Wie lange willst du darauf denn noch rumreiten?"

„Solange bis er sich benimmt."

Nun verdrehte ich die Augen. Sobald ich meinen Abschluss hatte würde ich ausziehen. Ich mochte das Team echt gerne, sie waren meine Familie, aber Tonys Vaterinstinkte waren so stark ausgeprägt, dass er vermutlich irgendwann in einem Anfall von Ritterlichkeit Peter ausversehen vom Balkon werfen würde.

Ich schnappte mir Peters Hand und zog ihn in mein Zimmer.

„Lasst die Tür offen.", rief Tony mir hinterher.

Ich streckte ihm die Zunge raus, schnappte mir ein Kissen vom Bett und warf es in seine Richtung, bevor ich die Tür zuknallte.

Dann ließ ich mich auf die Bettkante sinken und raufte mir die Haare.

„Ob er jemals damit aufhört?"

„Womit?"

„Seinem Beschützerinstinkt. Es ist, als würde er versuchen, die vergangenen 17 Jahre gutzumachen, in denen er nicht mein Vater war."

„Du kannst es nicht übel nehmen, dass er alles Böse und Gefährliche von dir fern halten will."

„Du willst mir jetzt aber nicht erklären, dass du böse und gefährlich bist, oder?"

„Ich bin ein heterosexueller Kerl. Damit bin ich in den Augen eines jeden Vaters, der eine Tochter hat, sowas wie der Endgegner."

Ich grinste, weil ich versuchte, mir vorzustellen, wie Tony und Peter sich um meine Ehre duellierten.

„Was ist so lustig?"

„Ach nix. Wo waren wir eigentlich bevor die Blechbüchse und Legolas uns so unhöflich unterbrochen haben?"

„Ich glaube du warst gerade dabei, nach mir zu treten, weil du meine Nähe nicht ertragen konntest."

„Haha, das war keine Nähe, sondern Folter."

„Ach ja?"

Er stand von seinem Stuhl auf und kam auf mich zu. Ungefähr einen halben Meter vor dem Bett blieb er stehen.

„Ist das auch schon Folter?"

Ich schüttelte den Kopf und er kam noch näher. Jetzt musste ich den Kopf in den Nacken legen, um ihm ins Gesicht zu blicken.

„Und jetzt?"

Wieder schüttelte ich den Kopf und er beugte sich runter, sodass sein Gesicht direkt vor meinem war. Ich konnte seinen Atem auf meiner Haut spüren und ich war mir ziemlich sicher, dass er mitbekam, wie mein Puls langsam schneller wurde.

„Bist du dir sicher, dass meine Nähe Folter für dich ist?"

Anstatt zu antworten, überbrückte ich die letzten paar Zentimeter und küsste ihn. Ich schlang meine Arme um seinen Hals und zog ihn an mich, während ich mich nach hinten auf mein Bett fallen ließ.

Mit der einen Hand stützte er sich auf dem Bett ab, um nicht mit seinem ganzen Gewicht auf mir zu liegen und mit der anderen wanderte er langsam unter mein T-Shirt. Ich bekam Gänsehaut und an den Stellen, an denen er mich berührte, stand meine Haut in Flammen.

Ich würde diesen Mann ganz sicher nie wieder gehen lassen.