#Thilo Kehrer x Fernando Torres

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Woche 3:
~Thilo Kehrer x Fernando Torres~

Fernando:
Verdammt, wieso geht Thilo nicht an sein Telefon? Ich habe ihn nun schon 15 Mal angerufen, aber er drückt mich immer wieder weg.
Als wir vorgestern telefoniert hatten, war noch alles super, aber nun geht er schon den ganzen Tag nicht an sein Telefon und ich mache mir echt Sorgen um meinen Freund. Doch dann fällt mir Julian ein. Durch die Tatsache, dass Julian damals sozusagen Thilos Wingman war, als wir uns kennenlernten, habe ich die Nummer des Deutschen. Es ist das erste Mal dass ich ihn, in dem einen Jahr Beziehung mit Thilo, anrufe, daher weiß ich nicht einmal ob er meine Nummer noch eingespeichert hat. Nachdem es ein paar Mal geklingelt hat, meldet er sich jedoch: ,,Draxler?"
,,Hola Julian, hier ist Nando" begrüße ich ihn.
Er scheint kurz zu zögern, meint dann aber: ,,Ah hey, was gibt's?"
,,Hast du was von Thilo gehört? Er geht nicht an sein Telefon und ich mache mir Sorgen" stelle ich meine Frage. Im Hintergrund hören ich wie er die selbe Frage jemandem stellt, muss wohl Presnel sein.
,,Nein nichts, habt ihr euch gestritten?" fragt Julian.
,,Nicht das ich wüsste. Hattet ihr heute schon Training? War er da?" frage ich und werde immer besorgter.
,,Wir wollten gerade los, ich kann dir danach oder wenn ich in einer Pause Zeit habe, Bescheid geben, okay?" meint er und ich stimme zu.
,,Mach dir nicht so viele Sorgen, es klärt sich bestimmt auf" versucht Julian mich aufzumuntern, jedoch bleiben meine Sorgen bestehen. Ist ihm etwas zugestoßen? Wenn nicht einmal Julian etwas von ihm weiß...
Die Zeit, in der ich auf eine Antwort von Julian, oder besser noch Thilo warte, fühlt sich wie eine Ewigkeit an. Immer wieder probiere ich, meinen Freund anzurufen, er geht aber nicht ran.
Doch irgendwann ist diese gefühlte Ewigkeit vorbei, als ich einen Anruf von Julian bekomme: ,,Hey, Fernando! Ich rufe erst jetzt an, denn Thilo war nicht beim Training und deshalb bin ich danach zu ihm gefahren."
,,Und, sag schon, wie geht es ihm?" frage ich nervös.
,,Ich würde sagen, nicht unbedingt gut" erklärt mir der Deutsche.
,,Was? Wieso sagst du das nicht sofort?" frage ich.
,,Sorry, aber ich weiß nicht wieso. Ich bekomme nichts aus ihm heraus, vielleicht ist es besser wenn..." erklärt Julian, schnell unterbreche ich ihn: ,,Danke Julian, ich fliege am besten zu euch nach Paris."
,,Äh okay, soll ich dich vom Flughafen abholen?" fragt er.
,,Nein danke, mir wäre es lieber, wenn jemand bei Thilo ist" sage ich, bevor ich auflege und ein paar wenige Dinge in meine Trainingstasche packe.
Anschließend fahre ich zum Flughafen, ich habe noch einen Flieger erwischt, welcher in einer halben Stunde geht. Etwas erleichtert sitze ich im Flugzeug, aber meine Sorgen um Thilo machen mir wirklich zu schaffen. Daher bin ich froh, dass der Flug nicht allzulange geht. Am Flughafen von Paris angekommen, sehe ich plötzlich zwei Menschen, die ein Schild haben, auf welchem Nando steht. Bei näherem Hinsehen, erkenne ich Leandro Paredes und Marco Verratti, Thilos Mitspieler.
Ich gehe zu ihnen und nach einer kurzen Begrüßung, erklären sie, dass sie von Julian und Presnel geschickt wurden, mich zu Thilo zu bringen. Nach 10 Minuten Autofahrt halten wir und ich stürme auf das Haus zu. Presnel steht bereits draußen und lässt mich rein. ,,Hey, gut dass du gekommen bist. Er braucht dich jetzt glaube ich wirklich sehr." Dieser Satz von Presnel beunruhigt mich noch mehr, geht es Thilo so schlecht?
Pres bringt mich ins Schlafzimmer, wo ein schluchzender Thilo auf dem Bett liegt und ein hilfloser Julian daneben sitzt, während er ihn versucht zu trösten. Leise setze ich mich neben Julian und nicke ihm bloß zu. Er versteht und verlässt gemeinsam mit Presnel das Zimmer. Vorsichtig streiche ich meinem Freund über den Rücken, woraufhin er kurz zuckt.
,,Sch, Baby ich bin hier" sage ich leise, woraufhin er nur noch mehr schluchzt. Ich ziehe ihn also zu mir und frage besorgt: ,,Was ist denn los? Habe ich etwas falsch gemacht?" Währenddessen streiche ich ihm mit dem Finger sanft über seine Wange, um ihm ein paar Tränen aus seinem hübschen Gesicht zu wischen.
Nun schüttelt er den Kopf: ,,Du hast nichts falsches getan. Ich dachte... sie würden..."
,,Ganz ruhig" versuche ich ihn zu beruhigen und er erzählt mit tränenerstickter Stimme: ,,Ich habe meinen Eltern gesagt, dass ich schwul bin... und... sie sind ausgerastet und... und haben mich rausgeschmissen..."
"Oh Querido, das tut mir so Leid" murmle ich und ziehe ihn näher an mich. Ich habe irgendwie Schuldgefühle, aber wie können sie das tun? Thilo ist doch immer noch der selbe Mensch wie davor, es ist doch nicht schlimm schwul zu sein. Wir leben im 21. Jahrhundert und viele akzeptieren das noch immer nicht! Die sexuelle Orientierung eines Menschen ist doch völlig egal! Mich macht es gerade so wütend, das hat Thilo nicht verdient.
Völlig in Gedanken verloren, streiche ich ihm durch die Haare und merke gar nicht, das er mit der Zeit eingeschlafen ist. Erst als Julian hereinkommt und auf meinen Freund deutet, bemerke ich das. Ich hauche ihm noch einen sanften Kuss auf den Kopf und stehe vorsichtig auf. Ich decke meinen Schatz zu und gehe mit Julian aus dem Zimmer.
,,Julian? Kennst du Thilos Eltern?" frage ich ihn auf dem Weg in die Küche, wo die anderen sind.
,,Ich habe sie ein, zwei mal getroffen, als sie hier waren, aber wirklich kennen würde ich es nicht nennen, wieso?" antwortet der ehemalige Schalker und wirft mir einen fragenden Blick zu.
,,Sie akzeptieren es nicht" sage ich lediglich, aber der jüngere versteht sofort.
,,Deshalb ist er also so fertig, das ist verständlich. Aber wie können sie ihrem Sohn so etwas antun?" fragt er nachdenklich, ich kann darauf aber nur mit einem Schulterzucken antworten.
,,Ich werde mal versuchen, mit ihm zu reden, wenn er wach ist" erkläre ich und wir sind nun in der Küche, wo wir Presnel, Leandro und Marco vorfinden.
,,Fernando hat es geschafft ihn wenigstens etwas zu beruhigen, er schläft jetzt" erklärt Julian auf französisch. Die Jungs nicken bloß nachdenklich und keiner weiß so Recht, was er jetzt sagen soll. ,,Ich glaube es ist das beste, wenn wir euch alleine lassen, Thilo braucht dich jetzt Fernando" löst Presnel die Stille auf. Wir alle stimmen dem zu, weshalb sich die vier von mir verabschieden. Ich sehe nochmal nach meinem Freund, welcher schlafend im Bett liegt. Ich lasse ihn schlafen, diesen Schlaf wird er jetzt brauchen und ich verlasse das Zimmer wieder. Im Flur fallen mir dann die vielen Fotos auf, welcher er dort aufgehängt hat. Viele sind von ihm und seiner Familie. Er hat mir schon oft von ihnen erzählt, er hat ein sehr enges Verhältnis mit seiner Familie, weshalb es ihm wohl auch so zusetzt, dass sie ihn nicht so akzeptieren, wie er ist. Ich muss seufzen, wie gerne würde ich irgendwas tun. Am liebsten würde ich seine Eltern von diesem Denken abbringen, aber wie? Ich kenne sie ja nicht einmal. ,,Nando?" höre ich auf einmal die Stimme meines Freundes hinter mir. Ich drehe mich um und sehe Thilo, welcher mich verschlafen ansieht. Ich nehme ihn einfach in den Arm und flüstere ihm ins Ohr: ,,Willst du reden? Ich habe Kakao gemacht." Er nickt leicht und löst sich dabei aus unserer Umarmung. Wenig später sitzen wir zusammen auf der Couch von Thilo und er beginnt mir von dem Outing zu erzählen: ,, Am Wochenende hatten wir frei und ich habe beschlossen meinen Eltern einen Besuch abzustatten um ihnen zu sagen, dass ich schwul bin und ihnen von uns beiden zu erzählen, weil ich sie einfach nicht länger belügen wollte." Er macht eine kurze Pause, nimmt einen Schluck von seinem Kakao und spricht dann weiter: ,,Ich habe ihnen gesagt, dass ich ihnen etwas wichtiges erzählen muss, sie sprachen mir noch Mut zu, daher habe ich es einfach ausgesprochen. Dann haben sie gar nichts mehr gesagt. Mein Vater sah mich nicht einmal mehr an und fragte lediglich ob ich sie verarschen wollte. Meine Mutter sagte einfach gar nichts und sah mich geschockt an. Dann meinte mein Vater, dass ich mich erst wieder bei ihnen melden soll, wenn ich wieder normal geworden bin und hat mich rausgeschmissen." Mittlerweile laufen dicke Tränen seine Wangen herunter und er sieht mich traurig an: ,,Ist es denn so abnormal, sich zu dem gleichen Geschlecht hingezogen zu fühlen?" Ich nehme ihn sanft in den Arm und sage: ,,Nein Thilo, nichts ist falsch daran, Liebe ist Liebe, egal welches Geschlecht die Person hat, die man liebt. Ich kann dir nicht sagen, wieso sie das nicht akzeptieren, aber was ich dir sagen kann, ist, dass du da nicht alleine durchmusst, ich liebe dich und wir stehen das gemeinsam durch, ja? Vielleicht konnten sie auch einfach noch nicht wirklich damit umgehen und benötigen Zeit, aber egal wie es schlussendlich ausgeht, ich bin bei dir." Leise schluchzt er, bei meinen Worten und ich streiche ihm vorsichtig über den Rücken. ,,Danke, meinst du echt, dass sie ihre Meinung noch ändern?" meint der jüngere nach einer Weile und ich seufze: ,,Zum einen musst du dich nicht bei mir bedanken, ich liebe dich und das wird sich nicht ändern. Zum anderen weiß ich es nicht, ich hoffe es aber." ,,Ich liebe dich auch so sehr" meint Thilo daraufhin und küsst mich. Ich weiß nicht wie es sich entwickeln wird, aber egal ob Thilos Eltern ihre Meinung ändern oder nicht, an meiner Liebe zu ihm wird sich nichts ändern und wir werden zusammen alles bewältigen, weil diese Liebe zwischen uns stärker ist, als alles andere. 

Der Os kommt ziemlich verspätet, ich weiß & das tut mir Leid. Ich habe schon gesagt, dass ich versuche regelmäßiger und öfter einen OS zu schreiben, aber noch klappt das nicht so ganz. Ich hoffe euch gefällt dieser OneShot trotzdem und über ein Sternchen oder einen Kommentar würde ich mich sehr freuen!
Fühl euch gedrückt!❤️

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