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„Wie bitte?", überrascht zog meine Mutter ihre Brauen hoch. Man sah ihr an, wie ihr Kopf zu rattern begann, „Aber.. Yoojung hat drei Söhne?" Ihre Augen weiteten sich und für einen Moment erkannte ich, wie überrumpelt sie war. Dann aber fasste sie sich wieder und warf mir ein liebevolles Lächeln zu, „Oh, Jungkookie..", es war schon lange her, dass sie mich bei meinem Spitznamen genannt hatte, „..so viele Sachen die du mir nicht gesagt hast."
Nervös knetete ich meine Hände und rutschte dabei von einer Seite zur anderen, „Ich.. ich wusste nicht ob es so eine gute Idee ist dir davon zu erzählen, außerdem wusste ich nicht wie ich es dir sagen sollte."
Meine Mutter nahm mich fest in ihren Arm, „Bitte denk immer daran, ich akzeptiere dich wie du bist. Immer. Ich bin deine Mutter, ich werde immer hinter dir stehen und dich in allem was du tust unterstützen."
„Danke, Mama.", ich hatte echt Glück. Niemals hatte ich mit so einer Reaktion gerechnet. Ich war gerade dabei mich zu freuen, da fiel mir wieder ein, wie unsinnig es war darüber glücklich zu sein. Mit Taehyung zusammen sein konnte ich, ja sowieso nicht. Betrübt ließ ich meinen Kopf hängen.
„Jungkook, es tut mir leid.", murmelte meine Mutter und strich mir sanft durchs Haar, „Aber seit wann bist du denn in den Serpent verliebt?"

„Seit wann? Ich weiß nicht genau.", ich kratze mich am Hinterkopf, „Irgendwann hab ich es einfach bemerkt." Sie nickte, „Sowas kann von einem Moment auf den anderen passieren."
Dann seufzte sie schwer, „Wenn es Yoojungs Sohn ist, hat er dich bestimmt mit seinem Charme und guten Aussehen für sich gewonnen." Ich wurde rot, „So ungefähr. Ich.. ich fand ihn einfach faszinierend."
„Seit ihr schon ein Paar?", wollte meine Mutter wissen. Ich schüttelte langsam den Kopf, „Aber ich denke, dass wären wir jetzt bereits, gäbe es da nicht den Fakt, dass wir miteinander verwandt sind."
„Das tut mir so unglaublich leid.", meine Mutter musterte mich aus traurigen Augen, „Ich weiß ganz genau wie sich Herzschmerz anfühlt und es tut mir weh zu wissen, dass du das gerade durchmachen musst."
Die Tür öffnete sich und die Krankenschwester kam herein, „Na ihr zwei, habt ihr alles besprechen können?", sie wandte sich zu mir, „Ich muss dich jetzt leider wieder auf dein Zimmer bringen. Außerdem hast du Besuch." „Okey.", murmelte ich.
Ich drückte meine Mutter ein letztes Mal zärtlich an mich und drückte ihr einen Schmatzer auf die Wange. Meine Mutter lächelte breit, „Ich liebe dich so sehr."
„Ich dich auch, Mama.", flüsterte ich.

Dann schob die Schwester mich auch schon aus dem Raum und zurück zu meinem Zimmer. „Wer wartet denn auf mich?", wollte ich wissen und sah zu der älteren Dame hinauf.
„Zwei Freunde von dir.", erklärte sie und schob mich weiter.
Als sie die Tür zu meinem Zimmer öffnete, sprang sofort ein überglücklicher Jimin auf mich zu. Er schlang mich in eine feste Umarmung und rief dabei, „Jungkook! Ich habe dich soooo vermisst." Er löste sich wieder von mir und sprach mit mahnendem Ton weiter, „Du kannst sowas nicht mit mir machen. Ich hab einen halben Herzinfarkt bekommen, als Namjoon meinte, du wärst bewusstlos im Krankenhaus."
„Tut mir leid.", grinste ich. Die Schwester schob mich bis zu meinem Bett und half mir mich hinein zu setzten. Erst jetzt bemerkte ich Seokjin, welcher auf dem Stuhl neben meinem Bett saß. Er lächelte mich zurückhaltend an. „Ich bin dann jetzt wieder weg. Sollte etwas sein, dann weißt du ja, wie du mich rufen kannst.", die Schwester deutete auf den Knopf. „Danke.", sagte ich und meine Mundwinkel hoben sich. Als die Tür hinter ihr ins Schloss fiel, begann Jimin los zu quasseln, „Wie konnte das nur passieren? Jungkook, warum hast du nie was gesagt? Warum hast du uns nicht angerufen? Wie geht es deiner Mutter? Fühlst du dich besser? Ich hoffe du kannst bald wieder zur Schule, es ist so öde ohne dich."

Ich lachte laut auf, „Immer mit der Ruhe. Mir und meiner Mutter geht es gut und ich habe niemandem davon erzählt, weil es etwas ist, dass niemand jemals erfahren sollte." Mein Blick senkte sich, „Ich meine wie hätte ich euch das denn sagen sollen? Ach ja, der Ex meiner Mutter hat mich vergewaltigt. Ha ha, und ihr so?"
„Er hat schon recht.", meldete Seokjin sich zu Wort, „So etwas erzählt man nicht einfach so aus heiterem Himmel." „Na schön.", Jimin überkreuzte die Arme vor der Brust, „Aber sollte jemals wieder etwas sein oder brauchst du Hilfe, dann komm sofort zu uns. Du kannst uns immer anrufen und wir sind sofort zur Stelle." Ich grinste breit, „Ist notiert."
Jimin warf Seokjin einen unsicheren Blick zu. Seokjin schüttelte leicht seinen Kopf und seine Lippen formten die Worte, „Noch nicht."
Ich holte tief Luft, „Wenn es darum geht, dass dein Vater auch mein Vater ist, dann weiß ich bereits Bescheid."
Beide musterten mich aus großen Augen, „Hat deine Mutter es dir erzählt?", fragte Jimin.
Ich verneinte, „Taehyung war es und meine Mutter hat dann die fehlenden Puzzleteile ergänzt, damit ich die Geschichte gänzlich verstehen kann."

„Wie geht es dir damit?", fragte Seokjin vorsichtig. „Wie es mir damit geht?", ich fixierte den Serpent mit einem stechenden Blick, „Was denkst du denn? Der Mensch, den ich liebe, ist mein Halbbruder. Beschissen geht es mir damit."
Seokjin biss sich auf die Unterlippe, „Hättest du doch bloß auf mich gehört, dann gäbe es diesen ganzen Schlamassel nicht und du wärst jetzt nicht so verletzt." Ich wurde wütend. Wollte er mir gerade wirklich eine Predigt darüber halten, dass ich mich hätte von Taehyung fern halten sollen?
„Ist das dein Ernst?", ich verengte meine Augen zu Schlitzen, „Ach ja, ich vergaß, dass Taehyung und ich verwandt sind kommt dir ja gerade recht. Du wolltest ja sowieso nicht, dass wir zueinander finden." Wütend zischte ich, „Ich hoffe du bist jetzt glücklich."
Seokjin setzte an etwas zu sagen. Klappte dann aber abrupt seinen Mund zu, stand schwungvoll auf und eilte mit schnellen Schritten aus meinem Zimmer.

Meine Augen glitzerten gefährlich, jedoch ließ ich nicht zu, dass ich heute erneut weinte. Nicht noch einmal. Meine Augen brannten bereits vom letzten Mal.
Jimin kam langsam auf mich zu und deutete auf das Bett, „Rutschst du ein Stück?"
Ich nickte schwach und machte ihm Platz damit er sich neben mich setzen konnte.
Er legte seinen Kopf auf meine Schulter und schwieg. Nach einer Weile meinte er, „Seokjin meinte das nicht so." Meine Hände verkrampften sich. Krächzend brachte ich, „Mir egal.", hervor.
Wieder legte sich Stille über uns. Ich knabberte unbehaglich an meiner Unterlippe. Ich wollte nicht auch noch Jimin vertreiben, „Es tut mir leid.", murmelte ich. Jimin drückte mich fest an sich und flüsterte, „Ich versteh' dich Jungkook, wirklich. Aber du darfst jetzt nicht alle von dir wegdrücken. Gerade in negativen Phasen deines Lebens sind Freunde eins der wichtigsten Dinge, die man braucht."
Ich nickte leicht, „Ich werde nochmal mit Seokjin sprechen, aber du musst wissen, dass ich ihm noch nicht ganz vergeben habe."
„Er hat mir schon alles erzählt.", sprach Jimin und rümpfte seine Nase, „Ehrlich gesagt hat die Masche mit dem ‚uns ins Serpent Territorium zu bringen' bei mir perfekt funktioniert. Ich war danach ziemlich eingeschüchtert."
Ich stupste meinen besten Freund in die Seite, „Ach wirklich? Dabei hat Namjoon dich doch direkt danach sicher nach Hause gebracht."
Als Antwort bekam ich darauf bloß ein eingeschnapptes Schnauben. Dann begannen wir beide los zu glucksen. Es freute mich, dass meine Beziehung zu Jimin sich wenigstens nicht verändert hatte. Mit ihm war es genauso unbeschwert und entspannt wie immer.
Auf einmal begann der Blonde mit aufgeregter Stimme zu sprechen, „Du, Jungkook, ich muss dir etwas erzählen, von dem noch keiner weiß." „Okey?", gespannt machte ich eine auffordernde Handbewegung und symbolisierte Jimin so, er solle weiter reden.

„Namjoon und ich gehen miteinander aus."

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Jikook friedship for the win! 🥺🥺🥺👉🏻👈🏻

Ich liebe Nammin, süßester ship den es auf dieser ganzen weiten Welt gibt.
Fight me. 🥺👊🏻

south side - taekookWhere stories live. Discover now