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Ich dachte darüber nach, wie ich es Deeks so erklären konnte, ohne dass weder ich noch Tom komische Fragen über seine Arbeit bei der CIA beantworten mussten. Ich kam schließlich zu: „Er hat durch seinen Job, ich vermute mal ihr wisst wo er arbeitet, Zugriff auf ein Programm, das ihr nicht habt. So haben wir versucht ihn zu finden. Keine große Sache. Aber es wäre toll, wenn ihr ihn nicht verhaften würdet, da ich sehr gerne auf seine Hilfe zurückgreife." „Machen wir nicht. Aber wir müssen ihm ein paar Fragen stellen. Unter anderem, weil er dich einfach so mitgenommen hat und dich hierbehalten hat." „Es ist sehr kompliziert.", flüsterte ich kurz und hoffte, dass Deeks mich nicht gehört hatte. „Zu deiner eigenen Sicherheit darfst du nicht mit ihm in einem Auto fahren." Ich versuchte etwas ein zu wenden, aber es war unmöglich. Vorschrift war nun mal Vorschrift. Also setzte ich mich bei Sam und Callen auf den Rücksitz. Die Fahrt dauerte relativ lange und da die Stille irgendwann langweilig war, fragte ich in den Raum: „Wie habt ihr mich eigentlich gefunden?" „Es war sehr kompliziert. Aber warum bist du Thomas so vertraut gegenüber? Du kennst ihn kaum. Er hat dich entführt und dich festgehalten. Inwiefern willst du ihn beschützen?", antwortete mir Callen mit einer Gegenfrage. „Durch ihn bin ich näher an meinen Vater gekommen, als ich je mit euch gekommen wäre. Und das sage ich nicht, weil ich euch nicht mag oder so, weil das nämlich überhaupt nicht stimmt, aber er war sehr nah mit meinem Vater verbunden und hat sich, ohne dass ich es wusste, in seinem Auftrag um mich gekümmert. Er kennt meinen Vater wahrscheinlich besser als jede Akte und jede Person es jemals werden." „Er war für deinen Vater ein Bruder. Das ist bei den Seals so. Ich kenn das. Dein Vater hätte alles für ihn getan und andersherum. Ich werde mit ihm reden. Ich verstehe ihn und seine Denkweisen.", kam es plötzlich von Sam mit einer tiefen mitfühlenden Stimme. „Sam,", fing ich an, „ich kann ja verstehen, dass du dich gut in ihn hineinversetzten kannst, aber lasst mich mit ihm reden. So wie er das erzählt hat, würde er alles für mich tun. Mir erzählt er vielleicht mehr und vielleicht schaffen wir es ja sogar zusammen zu arbeiten." Obwohl ich schon genau wusste, warum mich Tom entführt hatte, wollte ich ihnen einreden, dass ich mich mit unterhalten durfte. So sehr mir das Team ans Herz gewachsen war, sie würden es einfach nicht verstehen. Ich wollte einfach nur wissen was hier los war. Mehr nicht. Nur wo mein Vater ist. Warum ich da mit reingezogen werden musste. Und wie ich es schaffe das alles wieder in Ordnung zu bringen. Sam nickte nach einer Weile. Als wir ein wenig später am Bootshaus ankamen, stieg ich aus dem Auto und ging Richtung Verhörraum. Tom saß schon da. Um keinen Verdacht zu schöpfen, ging ich langsam auf ihn zu. Als ich mich hinsetzte, schaute ich ihm in die Augen, dann schaute ich zur Kamera und hoffte, dass mindestens einer verstand, was ich wollte. Zu meinem Glück war dies auch der Fall, einige Sekunden später hörte das kleine rote Lämpchen auf zu leuchten. Ich konnte nun ohne Aufzeichnung mit Tom reden. „Also, ich habe nicht vor, alles meinen Freunden zu erzählen, ich möchte nur, dass wir zusammenarbeiten können.", fing ich an. Thomas hörte mir einfach nur zu. „Ich werde ihnen alles Wichtige erklären und dass du mich jahrelang beobachtet hast, was schon fast Stalking war, einfach weglassen." Er nickte. Er schien sich nicht sicher zu sein, ob die Kamera wirklich aus war. Ich stand auf und ging aus dem Raum raus. Die vier Special Agents schauten mich ernst an. „Es ist alles gut.", versicherte ich ihnen. Kensi sprach zuerst: „Irgendwie kommt mir das nicht so vor. Der Typ hat dich entführt. Okay, es war nicht sicher schlimm, wie das letzte Mal, aber trotzdem! Ich rede nochmal mit ihm." „Das wird nichts bringen. Er ist ein SEAL und von der CIA. Der Kerl kennt sich wahrscheinlich besser mit Verhörtechniken aus, als beide seiner Ausbilder zusammen! Ich rede mit ihm.", schaltete Sam sich auch ein. Ich wollte etwas erwidern, aber wusste, dass das nichts ändern würde.

"Von der Schüchternen zum Verbrecherziel"Where stories live. Discover now