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Youngjae POV:

Ich fand die ganze restliche Nacht keinen Schlaf, zu besorgt war ich um Jinyoung, der sich nun langsam wieder etwas beruhigt hatte und betreten auf seine Hände starrte, die schlaff in seinem Schoß lagen.

Er sagte kein Wort und ich strich ihm nachdenklich durchs Haar.

Ich fühlte mich schon immer so als hätte ich eine gewisse Verantwortung für ihn.

Wir kannten uns schon unser ganzes Leben lang, weswegen ich genau wusste dass er mich jetzt mehr denn je brauchte.

Und das war auch der Grund warum ich so sehr auf ihn aufpassen musste.

Ich konnte ihn auf keinen Fall in so einem Zustand allein lassen, weil ich genau wusste dass das nicht gut enden würde...

Nach kurzer Zeit wurde sein Atem immer ruhiger und seine Augen fielen ihm langsam zu, sodass er in meinen Armen einschlief.

Bestimmt war die Tatsache dass wir hier allein auf dieser Insel, auch mit Leuten die er teilweise nichtmal ausstehen konnte zusammen, festsaßen purer Horror für ihn.

Er konnte gut vortäuschen dass alles gut sei, doch Jinyoung hasste es wenn unvorhersehbare Dinge geschahen.

Wenn er mit etwas nicht gerechnet hatte, wusste er einfach nicht wie er damit umgehen sollte und dann bereitete sich immer eine gewisse Panik in ihm aus.

Das war so gewesen als wir mal einen unangekündigten Test in Biologie schreiben mussten, über etwas was er noch nicht gelernt hatte und auch keine Antworten zu wusste.

Es hatte damit geendet dass Jinyoung mitten im Test einfach aus dem Raum gerannt ist und sich auf dem Jungsklo verkrümelt hat und dachte dass er deswegen sitzen bleiben würde.

Ich war ihm natürlich sofort hinterher gerannt, weshalb wir beide eine 6 kassiert hatten, doch das war mir in dem Moment sowasvon egal gewesen.

Ja, mein bester Freund neigte dazu Situationen viel zu ernst zu nehmen und sich über alles was er tat tausend Gedanken vorher zu machen, weshalb es auch so gefährlich war wenn seine Depressionen anfingen die Überhand zu nehmen.

Deswegen war er anderen gegenüber auch so verschlossen.

Er wusste einfach nicht wie er mit einer so energiegeladenen Person wie Bambam oder Jackson umgehen sollte.

Doch bei mir war es anders.

Ich kannte ihn bevor er depressiv wurde und war damals der einzige gewesen, der verstanden hatte wie er tickte.

Alle anderen hatten ihn einfach nur seltsam gefunden und ihn ignoriert, aber ich blieb stehts an seiner Seite.

Egal wie schlimm seine Lage wurde, ich war immer für ihn da und umgekehrt war es genauso der Fall.

Das machte unsere Freundschaft so besonders, weshalb ich ihn auch niemals verlieren durfte.

„Warum ist die Welt nur immer zu den besten Menschen so grausam?" murmelte ich nachdenklich vor mich hin, als ich merkte wie die Sonne langsam aufging.

Ich war wirklich froh darum, denn es war echt kalt gewesen, außerhalb von Jaebums warmer, liebevoller Umarmung.

Ich sah seufzend zu ihm rüber und musste automatisch etwas lächeln.

Wenigstens lenkte er mich immer ein Bisschen von allem ab, auch wenn ich nichts dagegen hatte mich um Jinyoung zu kümmern, es war dennoch ziemlich anstrengend.

Ich hatte mich zwar mit der Zeit daran gewöhnt, doch es war einfach schlimm nie zu wissen ob sein bester Freund am nächsten Tag nicht irgendwo tot da liegen würde.

Das war meine größte Angst.

Ich wand meinen Blick wieder von Jaebum ab und sah zu Jinyoung herunter.

Jetzt gerade sah er so sorglos und friedlich aus, als wäre alles in bester Ordnung.

Ich wusste genau dass dies nicht der Fall war, doch ich stellte mir gerne vor wie es wäre wenn es ihm einfach wieder gut gehen würde und er sich nicht mehr um all die Scheiße die bei ihm abging kümmern musste.

Doch die Welt war nunmal nicht perfekt, das wusste ich seit ich Jinyoung kannte ganz genau.

Auch wenn ich mir manchmal wünschte dass es so wäre...

Uff, ich hab es tatsächlich geschafft ein längeres Kapitel zu schreiben, yeyy^^
See ya!:33
Emi~

Destiny? {2Jae<3} Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt