Überraschungsgäste

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„Guten Morgen mein Schatz" Als Ginny die Augen aufschlug, erblickte sie direkt ihren Mann und musste unweigerlich lächeln. Langsam kamen ihre Erinnerungen an die letzte Nacht wieder. Es war das erste Mal nach der Geburt gewesen, dass sie sich wieder so nahe gekommen waren und es war wunderschön gewesen.

„Guten Morgen", murmelte sie verschlafen zurück, ehe sie hochschreckte. „Wie viel Uhr haben wir?", fragte sie.

„Neun Uhr", antwortete Harry. „Keine Sorge, James ist nur vor drei Stunden kurz wach geworden, weil er eine neue Windel brauchte. Er schläft jetzt wieder und sollte frühstens erst in einer Stunde wieder aufwachen, was heißt, dass wir in Ruhe frühstücken können"

„Ich habe gar nicht mitbekommen, dass er aufgewacht ist", sagte Ginny verwundert.

„Und das ist auch gut so. Du bist keine Maschine Gin. Du kannst nicht alles allein machen, auch wenn du es willst", erwiderte der Schwarzhaarige.

„Ich weiß, Hermine hat mir gestern auch gehörig den Kopf gewaschen", sagte sie. Trotzdem redeten sie beim Frühstück noch darüber und schilderten dem jeweils anderen, was ihnen momentan Sorgen bereitete, oder was sie loswerden wollten. Es tat gut einfach nur zu reden und das schätzten sie an ihrer Ehe. Sie konnten über alles reden, ohne dass es im Streit endete. Zusammen fanden sie immer eine Lösung und beide fühlten sich nach dem Gespräch wesentlich besser.

Schneller als ihnen lieb war, war auch schon der nächste Tag angebrochen, was hieß, dass Harry wieder arbeiten musste. Trotz Ginnys Bedenken schafften die beiden es sehr gut sich zusammen um James zu kümmern und auch noch Zeit zu zweit zu genießen. So vergingen die zwei Monate bis zu James' Taufe schnell, da sie auch noch mit den Vorbereitungen beschäftigt waren. Mittlerweile war es Ende November und Ginny stand in James' Zimmer, um aus der Kommode, die dort stand, James' Sachen für den bevorstehenden Tag rauszuholen. Kurze Zeit später trat auch schon Harry mit dem Kleinen auf dem Arm ein.

„Bereit fürs Umziehen Kumpel?", fragte er seinen Sohn, der daraufhin fröhlich gluckste. Ginny konnte sich ein Lachen nicht verkneifen, sie fand diesen Austausch einfach viel zu süß.

„Und du Schatz lässt uns Männer jetzt mal allein. Ich schaff das schon James umzuziehen. Dann hast du auch noch genug Zeit dich fertig zu machen, denn du bist schon wieder viel zu lange auf den Beinen und heute bestimmt schon 10km durch das Haus gelaufen", sagte der Schwarzhaarige, gab seiner Frau einen Kuss und schob sie aus dem Zimmer.

Nur kurze Zeit später stand die kleine Familie fertig im Flur und machte sich bereit das Haus zu verlassen. Harry trug eine blaue Hose, dazu ein passendes Jackett und ein schlichtes weißes Hemd. Der kleine James trug ebenfalls eine blaue Hose und auch wie sein Vater ein weißes Hemd. Dazu trug er noch eine kleine Fliege. Seine schwarzen Haare standen ihm überall vom Kopf ab, obwohl Ginny versucht hatte diese einigermaßen zu bändigen.

„James sieht einfach zuckersüß mit seinem Outfit aus", schwärmte Ginny und gab ihrem Sohn einen Kuss auf die Stirn.

„Ja das tut er. Du siehst aber auch süß aus mein Schatz", erwiderte Harry, Seine frau trug ein Knielanges hellblaues Kleid und darüber ein Jäckchen in der Farbe von Harrys Hose und Jackett und dazu noch passende Schuhe.

„Ich weiß", grinste die Rothaarige daraufhin und die beiden verließen mit James im Kinderwagen das Haus. Das Gebäude, in dem James getauft werden solle, befand sich ganz in der Nähe und war daher sehr gut zu erreichen. Sie feierten in einer wundervollen Location, da sie relativ viele Leute waren und vermutlich nicht alle zu ihnen ins Haus gepasst hätten. Und da es Winter war, gab es auch keine Möglichkeiten nach draußen auszuweichen. Es war keine gewöhnliche Taufe, die heute stattfand, sondern eine magische Taufe, die sich von den Muggel-Taufen doch etwas unterschied. Doch dies war hier gar nicht so ungewöhnlich, denn in dem Dorf, wo die Familie Potter wohnte, gab es ziemlich viele Zauberer-Familien. Sie waren die ersten dort und besprachen noch einige Dinge mit dem Zauberer, der James Taufen würde. Es war der gleiche, der Ginny und Harry auch getraut hatte. Nach und nach trudelten auch schon die Gäste ein. Plötzlich legte Harry einen Arm um seine Frau und zog sie zu sich.

„Ich denke, ich oder besser gesagt wir haben eine kleine Überraschung für dich", flüsterte er ihr ins Ohr und sie schaute ihn daraufhin fragend an. Doch anstatt ihr zu antworten, deutete er mit einem Kopfnicken in Richtung Tür. Ginny folgte seinem Blick.

„Luna, Neville!", rief die Rothaarige erfreut und rannte auf ihre Freunde zu. Zu lange hatte sie die beiden nicht mehr gesehen. Vor über einem Jahr waren die beiden nämlich auf Weltreise gegangen und seitdem hatte Ginny auch nicht mehr die Möglichkeit gehabt sie zu sehen.

„Überraschung!", sagte Neville und schloss Ginny in eine Umarmung.

„Ich dachte ihr solltet erst frühstens in einem Monat wieder nach England kommen", sagte die Rothaarige überrascht.

„Tja, da haben wir dich wohl ein bisschen angelogen. Harry hat uns ohne dein Wissen ebenfalls eine Einladung geschickt. Außerdem wollen wir auf keinen Fall die Taufe von eurem Sohn verpassen", erklärte Luna und umarmte ihre Freundin ebenfalls.

„Die Überraschung ist euch definitiv gelungen", erwiderte Ginny. Kurz darauf trat auch schon Harry mit James auf dem Arm hinter sie und nachdem er Neville und Luna begrüßt hatte sagte er:

„Ich glaube diesen kleinen Mann kennt ihr noch nicht"

„Er ist ja noch viel süßer als auf den Bildern", schwärmte Luna. „Oh, ich kann es nicht glauben, dass ihr ein Kind zusammen habt. Bei Merlin, es kommt mir so vor, als wäre es gestern gewesen, dass wir zusammen in Hogwarts waren und jetzt seid ihr schon Eltern. Es ist krass, was aus so viel Liebe entstehen kann und wie es aussieht, habt ihr alles richtig gemacht"

Ginny lächelte nach diesen Worten gerührt zu Harry auf und er gab ihr liebevoll einen Kuss.

„Danke Luna", sagte der Schwarzhaarige.

Everything's over? - Hinny FanfictionWhere stories live. Discover now