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//Jimin p.o.v.//

Das Wochenende verging ohne besondere Ereignisse. Die ganze Zeit konnte ich aber nicht aufhören darüber nachzudenken, was wir nun eigentlich waren. Natürlich waren wir Seelenverwandte, aber war's das? Waren wir sonst nur Freunde? Wir haben beide unsere Gefühle geäußert, aber nie einen Titel für unsere Beziehung gegeben.

Wir aßen nun in aller Ruhe das Frühstück, was uns Yoongi gemacht hatte. Nachdem wir beide fertig waren, gingen wir zu Yoongi's Auto, da wir heute wieder Unterricht hatten.

Es war relativ ruhig, keiner von uns sagte etwas, nur das Radio spielte leise vor sich hin. In Gedanken schweifte ich wieder ab, aber Yoongi's Hand, welche nun auf meinem Oberschenkel lag, riss mich aus diesen.

„Worüber denkst du nach?" Fragte er neugierig, sein Blick auf die Straße vor uns gerichtet. Ich atmete ein Mal tief durch und entschloss mich ihm meine Gedanken mitzuteilen.

„Ich habe mich nur gefragt..." ich stoppte und biss mir auf die Unterlippe, mein Herz fing plötzlich an schnell zu schlagen. Meine Nervosität wurde sichtbar. „...ob, na ja... du hast ja gesagt, dass du mich magst und da hab ich mich gefragt, ob..."

Ich rieb meine Hände nervös gegeneinander. „Ist nicht so wichtig..." murmelte ich Schluss endlich.

Es folgte eine Stille im Auto, und wieder war nur das Radio die einzige Lärmquelle. Yoongi's Hand suchte die meine, und griff fest nach dieser.

„Willst du mit mir gehen?" Fragte er plötzlich. Mit weit aufgerissenen Augen schaute ich zu ihm und ich konnte ein Lächeln auf seinem Gesicht sehen, obwohl er auf die Straße schaute.

„Ja!" Sagte ich eher etwas zu enthusiastisch, was Yoongi zum Lachen brachte und mich rot werden ließ.

Ehe ich mich versah, waren wir schon auf dem Parkplatz der Schule und stiegen aus dem Auto aus. Ich holte meinen Rucksack von der Rückbank und wartete auf Yoongi.

Als wir zusammen zum Schulgebäude gingen, merkte ich, wie seine rechte Hand nach meiner linken Griff. Meine kleine Hand passte perfekt in seine Größere, es fühlte sich so an, als wären sie wie füreinander gemacht.

Ich sah, wie uns einige anstarrten, aber ich versuchte ihre Blicke zu ignorieren. Wir gingen zusammen in unsere Klasse, wo wir uns leider voneinander trennen mussten, weil unsere Sitzplätze voneinander getrennt waren.

Die ganzen Unterrichtsstunde über, konnte ich Yoongi's Blicke auf mir spüren, was mich ungemein nervös machte. Ich machte mir immer noch Gedanken darüber, was für ein Weichei ich doch war und ihn nicht selbst fragen konnte.

Der Lehrer beendete endlich den Unterricht und damit begann die Pause. Viele Schüler stürmten nach draußen, während ich noch in Ruhe meine Schultasche packte.

Yoongi kam auf mich zu und bevor er etwas sagen konnte, stand ich abrupt auf. „Sorry, ich muss ganz schnell zu meinem Bruder. Er wollte irgendwas von mir, tut mir leid. Wir sehen uns in der nächsten Stunde?" Entschuldigend sah ich ihn an und wartete gar nicht auf eine Antwort, sondern verschwand aus dem Klassenraum.

Anstatt zum Lehrerzimmer zu gehen, wie ich es Yoongi erzählt hatte, rannte ich zu den Toiletten und sperrte mich in einer Kabine ein. Ich hielt meine Hand gegen meine Brust und atmete tief ein.

Mein Herz schlug doch sonst nie so schnell in Yoongi's Nähe.

Auch in der nächsten Pause versuchte ich zu umgehen mit Yoongi alleine zu sein. Aber am Ende des Schultages konnte ich ihn doch nicht mehr ignorieren, da meine Sachen noch in seinem Auto waren.

Langsam packte ich meine Schulsachen nach der letzten Stunde ein. Hinter mir merkte ich, wie Yoongi stand und mich wortlos anstarrte. Ich stand auf und drehte mich zu ihm, sagte aber nichts, sondern schaute nur auf den Boden.

Ich konnte hören, wie Yoongi ein leises 'komm' sagte und dann raus ging. Still folgte ich ihm, bis wir sein Auto erreichten. Er riss die Autotür regelrecht auf, während ich nur stumm neben dem Auto stehen blieb.

Yoongi murmelte ein leises 'setz dich', weshalb ich mich zu ihm ins Auto setzte. Es folgte darauf ein Moment der Stille, nur das tippen von Yoongi's Finger auf das Lenkrad war zu hören.

„Warum hast du mich den ganzen Tag ignoriert?" sagte Yoongi plötzlich und ich sah in überrascht an.

„Du brauchst gar nicht so zu schauen. Du hast mich ganz offensichtlich gemieden. Bin ich dir peinlich oder habe ich etwas falsch gemacht? Wenn ja, dann sag es mir bitte." Yoongi's Blick blieb ernst. Diesen Gesichtsausdruck kannte ich noch vom Anfang, von unseren ersten Begegnungen.

Plötzlich fühlte ich mich extrem schuldig, dass ich ihn tatsächlich aus Nervosität gemieden habe.

„Nein, d-du hast nichts falsch gemacht..." Ich spielte nervös mit meinen Fingern.

„Was ist dann der Grund?" fragte er wieder, alle Nettigkeit aus seiner Stimme verschwunden.

„Es ist nur... das ist meine erste Beziehung und es macht mich so unfassbar nervös und aufgeregt und ich weiß gar nicht, wie ich damit umgehen soll." Je mehr ich sprach, desto mehr Tränen sammelten sich in meinen Augen, aber ich versuchte diese zurückzuhalten.

Doch als mich plötzlich zwei Arme an einen Körper drückten und mir eine Hand beruhigend über die Haare strich, konnte ich meine Tränen nicht länger zurück halten.
„Es t-tut mir l-leid..." schluchzte ich und ich spürte, wie mir der Blondhaarige einen Kuss auf meinen Kopf drückte.

„Beim nächsten mal, sagst du mir das bitte, anstatt mich zu ignorieren, ok?" Ich nickte, und bereute mein Verhalten von vorhin.

Nachdem ich mich beruhigte, fuhr mich Yoongi nachhause und so endete schon mein erster Tag in einer Beziehung. Ich hätte nicht glücklicher sein können.

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A/n Das Kapitel aus Yoongi's Sicht gibt es bei kreativitaet0

~910 Wörter

Your ears - My world // Yoonmin // POV JiminWhere stories live. Discover now