Kapitel 86

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(Hört das Lied am besten dazu ^^)

// Ardys Sicht//

Gemeinsam mit Addam, er sah es als selbstverständlich an mich zu begleiten, lief ich gemächlich zu dem Hügel, auf dem ich gelandet war, als ich herkam. Wenn man genau hinsah, erkannte man Unsicherheit und Verwirrung in der Art, wie ich ging. Ich wusste gar nicht, was ich denken sollte. Fast ganze 9 Monate war ich weg..
Ich war hundertprozentig davon überzeugt, dass man mich vergessen hatte. Oder zumindest nicht mehr an mich dachte.
Aber konnte ich es ihnen wirklich übel nehmen?
Ich denke nicht.
Wäre ich ein menschliches Wesen, würde ich vermutlich auch nichts mit dem Teufel zu tun haben wollen, da ich, so glaube ich zumindest, die ganze Zeit Angst um mein mickriges Leben hätte, da ich ja sterblich und ersetzbar war.
Sterblich war ich zwar nicht.
Dafür aber ersetzbar.
Mein Kopf wollte sich nochmal nach hinten drehen, einen letzten Blick auf das Schloß und die Hölle hinter mir werfen. Doch ich zwang mich, nicht hinzusehen.
Dieser Ort nahm mir die Dinge, die mir wichtig gewesen sind. Und mir war niemals etwas wichtig gewesen.
Weder vor 100 Jahren, noch vor der Entstehung der Erde.
Eine unbändige Wut breitete sich wie von alleine in meinem Körper aus, ließ das Feuer in mir lodern und den Hass auf die Hölle größer werden. Den Hass auf Goloks, Scrul, den Balrog der Addam übel zugerichtet hatte, Tommy und alle widerwärtigen Kreaturen, die meiner Meinung es nicht mal verdient hatten, in der Hölle existent zu sein. Unwissend fletschte ich die Zähne und glühende Lava sammelte sich in meinem Maul.
Ich hatte alles aufgeben müssen, nur um hierher zurück zu kehren. Und dann war ich noch so unaufmerksam gewesen und hab mich vergiften lassen. Addam hatte mir schon mitgeteilt, dass die Wunden an Hüfte und Knie auch an meiner menschlichen Gestalt deutlich zu sehen sein werden.
Sie waren Zeichen meiner Stärke und gleichzeitig Zeichen meiner Schwäche.
Eine beginnende Hassliebe.

"Ardy. Es ist alles in Ordnung. Du kannst wieder dorthin zurück, wo es dich am meisten hinzieht. Ich merke, wie sehr du dich nach der Menschenwelt sehnst. Ich weiß, du hast viel durchgemacht, bist bestimmt auch enttäuscht von dir selbst, wenn ich mir die Bemerkung gestatten darf aber völligst unbegründet. Ich kenne dich."
Wir waren angekommen. Auf dem Boden waren dieselben Runen und Schriftzeichen zu sehen wie die, die ich bei mir in der Eingangshalle damals gezeichnet hatte. Ich sah Addam an, doch ich konnte nicht verhindern, dass ein schmerzlicher Ausdruck über mein drachenähnliches Gesicht huschte.
"Ich war zu lange weg Addam."
Er sah mich an. Und schwieg. Er wusste ich war noch nicht fertig.
"Dort gibt es.. Menschen, denen ich etwas versprochen habe. 9 Monate. Dort müsste es jetzt Ende August sein. Ich war einfach zu lange weg. Und das ist allein meine Schuld."
Meine Körpergröße betrug nurnoch 1,80m also die von Ardian Bora. Ich bückte mich, spie eine Flamme in meine Pranke und presste die langsam in die Mitte des Runenkreises. Nach und nach entzündeten sich die Schriftzeichen und bündelten so das uralte Höllenfeuer, welches nur in mir ruhte.

Eine Hand legte sich auf meine Schulter.
"Du bist nicht Schuld. Und die  die dir damals wichtig waren, wissen das bestimmt."

Er trat langsam aus dem Runenkreis, welcher immer heller und stärker anfing zu brennen. Ich sah auf meinen Körper herab, die Flammen zügelten auf ihn über und langsam entstand ein Gefühl, als würde etwas an mir reißen.
Es war soweit.
Ein letztes mal sah ich zu Addam, sein mittlerer Kopf lächelte mich an. "Du wirst mir fehlen." sagte er.

"Wir werden uns wieder sehen." antwortete ich, doch die letzten Wörter verloren sich, da es mit einem Ruck schwarz wurde und eine knochenbrechende Höllenfahrt begann.

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Ich stand einfach da, hatte die Augen geschlossen. Hitze riss an meinem Körper und wollte sich unter meine Haut brennen, doch mir machte es nichts aus. Mein Zeitgefühl jedoch hatte ich verloren. Ich konnte absolut nicht sagen ob das nun schon eine Stunde so ging oder erst 5 Minuten.

Doch alles hat mal ein Ende. Ebenso diese Höllenfahrt.
Langsam verschwand das reißende Gefühl, alles kam nach und nach zum stillstehen. Meine Umgebung nahm wieder Farbe an, formte sich langsam zu einem Raum. Der Rauch lichtete sich und löste sich langsam auf, während ich langsam meine Augen komplett öffnete.
Ich stand in der Eingangshalle meines Hauses.

Genau dort, wo ich damals verschwunden bin, mit dem Gesicht zur Eingangstür gerichtet. Ein Bild ploppte in meiner Erinnerung auf. Nur zwei Gesichter, die mich geschockt ansahen.
Taddl und Julien.
Langsam sah ich auf meine Hände. Menschliche Hände. Rabenschwarze, menschliche Hände. Ich hob die Hand, fasste mir ins Gesicht, Strich mir durch die Haare.
Meine menschliche Gestalt. Ich war wieder Ardy. Der Ardy, der ich sein wollte.
Langsam ließ ich die Hände wieder sinken. Ich war wieder in derselben Welt wie meine... damaligen Freunde.
Ich war wieder in derselben Stadt, wie... Taddl.
Ein seltsames Gefühl breitete sich in mir aus.

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Hello Leute!

Ein neues Kapitel! Naaaa wie fandet ihr's? ^^

Ich möchte euch allen, jedem einzelnen von euch ganz viel Gesundheit und Kraft wünschen. Ich hoffe, ihr seid sicher und geschützt vor dem Virus. Bleibt bitte gesund, das ist mir sehr wichtig und passt auf euch und eure Mitmenschen auf!!♡

Wie fast jeder bin ich momentan zuhause, da ich nicht arbeiten kann, da meine Arbeit zu ist. Ich hoffe, ich kann öfter updaten!

Danke, dass ihr dieses Buch lest!

Eure,
Mary♡

HELLBOY Where stories live. Discover now