27. Kapitel

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  Am nächsten Morgen wird schwer werden, weil wir heute fahren müssen.

Ich schlage meine verschlafenden Augen auf und schaue auf mein Handydisplay.

5 Uhr. Ohhh, etwas früh.

Also lege ich mich nochmal gemütlich hin und schlafe wieder ein.

Ich wache durch laute Geräusche auf, sofort bin ich hellwach und rapple mich auf. Von der Küche kommen diese, also mache ich mich auf den Weg dorthin.

Dort bleibe ich im Türrahmen stehen und beobachte das Geschehen. Denn Mario, Erik und Marco stehen da und haben irgendwie ein Chaos veranstaltet.

Sie haben gar nicht gemerkt, dass ich rein gekommen bin. "Guten Morgen", rufe ich, damit sie mich wahrnehmen. "Morgen", murmelen sie ertappt. "Na, alles klar?", frage ich und setze mich auf einen Stuhl.

"Jaor, wir wollten Frühstück machen, aber...", da stockte Mario. "Aber wir haben es nicht hinbekommen.", sagt nun Marco. "Könntest du uns vielleicht helfen?", bittet Erik. Ich muss schmunzeln, denn das ist süß von ihnen.

Dann nicke ich und helfe ihnen. Nachdem wir fertig sind, geht Valerie, die auch gekommen ist, Celina wecken. Wir frühstücken und müssen zum Bahnhof, den unser Zug geht in einer halben Stunde.

*

Wir stehen am Bahnhof. Valerie, Celina und ich umarmen sie nochmal. "Ich hoffe wir sehen uns öfters. Ich liebe dich", sage ich. "Auf jeden Fall. Ich liebe dich auch", sagt Erik und wir küssen uns nochmal, bis wir im Zug sitzen.

Dort winken wir ihnen noch, doch als der Zug aus der Stadt rollt, kann ich die Tränen nicht mehr zurück halten und ich lasse ein paar laufen. Valerie probiert mich zu trösten, aber ihr geht es nicht wirklich besser. Celina probiert es auch.

Es ist ein schreckliches Gefühl Erik nicht mehr so viel um mich zu haben.

Aber ich tröstet mich so leicht damit, dass ich ihn bald wieder sehen werde.

Nach ca. einer halben Stunde haben wir uns wieder beruhigt. Wir reden noch eine Weile bis wir am Bahnhof ankommen. "Na, wie wars?", fragt meine Mutter, die uns vom Bahnhof abholt. "Alles war super", sage ich und gucke Valerie und Celina grinsend an. Die grinsen ebenfalls. Wir fahren nach Hause und Valerie sowie Celina werden auch abgeholt.

Ich gehe hoch in mein Zimmer und lege mich dort in mein Bett. Ich kuschele mich in die Decke und merke erst jetzt, wie fertig ich bin. Ich schließe meine Augen und entspanne mich.

*

Zwei Wochen später hatte Erik ein Wochenende frei. Also wollte er zu mir kommen.

Er oder ich waren abwechslungsweise immer zu dem jeweils anderen gefahren. Sonst hätten wir uns überhaupt nicht gesehen.

Mittlerweile war auch die Schule wieder angefangen. Also musste ich für die Arbeiten lernen.

Manu war bei mir, weil er in der Nähe ein Spiel hatte. Wir sitzen auf der Couch in meinem Zimmer und erzählen, was in der letzten Zeit passiert war.

Um 14 Uhr klingelt es an der Haustür. "Ich gehe mal zur Tür", sage ich und stehe auf. Erik steht vor der Tür. "Hi, Süße", begrüßt er mich und kommt rein. "Hi, Schatz", antwort ich und wir küssen uns kurz.

"Manu ist auch da", erkläre ich, während er seine Jacke und Schuhe auszieht. "Warum das denn?", fragt er genervt.

"Hey, alles gut.", sage ich und ziehe ihn hoch mit in mein Zimmer. "Hi", sagt Erik knapp zu Manu. "Hi", sagt er auch.

Ich merke das etwas zwischen Erik und Manu nicht richtig stimmt, ignorie das aber irgendwie. Der Nachmittag wird eigentlich ganz schön, außerdem lachen wir viel.

Bis Erik fragt: "Rike, kann ich kurz mit dir reden?"."Klar", antworte ich und stehe auf. Wir gehen in die Küche. "Was ist los?", frage ich ihn. "Was macht er hier?", fragt er wütend. "Er wollte mich nur besuchen.", antworte ich ihm ruhig. "Warum?", fragt Erik weiter. "Er hat ein Spiel in der Nähe. Was regst du dich den so auf?", beantworte ich ihm seine Frage.

"Er macht sich an dich ran", sagt er noch wütender. "Aber ich gehe da doch nicht darauf ein. Ich liebe dich und zwar nur dich!!!", antworte ich und probiere ihn zu beruhigen. "Ich möchte das nicht, dass er sich an dich ranmacht.", gibt er wieder sauer von sich. "Du kannst mir doch nicht vorschreiben wer meine Freunde sind und wer nicht.", gebe ich empört zurück. "Das will ich nicht, aber es stört mich.", schreit er.

"Vertraust du mir etwa nicht?", frage ich, was sich schon als Flüstern errausstellt. "Ich vertraue dir, aber ich möchte es nicht.", erwiedert er. "Aber was regst du dich den so auf?", rufe ich dann. "Ach vergiss es doch einfach. Ach übrigens, es ist aus", somit stürmt er wutendbrannt aus der Küche und ich höre wie er die Tür zu schlägt.

Erst jetzt realisiere ich, dass Erik gerade mit mir Schluss gemacht hat. Mir laufen die Tränen über die Wangen und ich sinke zu Boden.

Ich höre kaum wie die Küchentür auf geht und Manu kommt zu mir gestürmt. "Ohh, Gott, Rike, was ist passiert?", fragt er besorgt.

Ich bringe kein Wort heraus. Er nimmt mich auf seine Arme und trägt mich zu meinem Zimmer. Dort legt er mich in mein Bett. "Lass mich nicht allein.", flüstere ich und er setzt sich neben mich. "Ich bleibe. Aber erzähl was passiert ist?", fragt er mich und streichelt meine Wange.

Mir kommen schon wieder die Tränen. "Shh, alles wird wieder gut.", probiert er mich zu beruhigen und zieht mich in seine Arme, wo ich mich dann ausheule.

Es ist mitten in der Nacht und ich liege in Manu's Armen und probiere einzuschlafen.

Er hatte mehr Glück, denn er schläft schon. Ich muss immer wieder an unserem Streit denken, und es kommt mir so unwirklich vor, dass wir nun nicht mehr zusammen sind.

Nach gefühlten Stunden schlafe ich auch mal ein.

Der Fußballer meiner Träume schießt ein Eigentor.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt