32. Kapitel

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Am nächsten Morgen schlage ich meine Augen auf und neben mir liegt ein noch immer schlafender Marco.

Ich nehme mein Handy vom Nachttisch und schaue drauf.

9:30 Uhr.

Hatte Marco nicht gesagt, das um 10 Training ist?

Plötzlich schlingen sich zwei Arme um mich. "Guten Morgen", sagt derjenige. "Guten Morgen", erwiedere ich und drehe mich um.

"Na, gut geschlafen?", frage ich. "Ja, sehr gut", sagte Marco und gibt mir einen Kuss auf die Stirn.

"Müsst ihr nicht in einer halben Stunde zum Training?", frage ich und deute auf die Uhr. "Ohhh, Scheiße, ja", ruft er und springt auf. "Wir müssen noch die anderen wecken", sagt er, während er aus dem Zimmer sprintet.

Ich seufze und ziehe mich schnell um. Meine Haare lasse ich offen über meine Schulter hängen. Danach gehe ich ebenfalls aus dem Raum und bekomme einen kleinen Schreck.

Irgendwo verstreut liegen Leute rum. Super Morgen.

Marco ist schon dabei sie zu wecken, ich helfe ihm.

Nachdem wir fast alle geweckt haben, sitzen wir jetzt im Auto und fahren zum Trainingplatz. "Wie lange hat ihr eigentlich gemacht?", durch breche ich das Schweigen.

"Ähm...keine Ahnung, glaube bis zwei, oder so.", antworte mir Marco. "Ohh, ach so.", meine ich.

Zum Glück kommen wir jetzt an und steigen aus. Dann gehen wir die Katakomben runter und weiter zur Kabine.

"Geht schon mal vor.", sagt Marco zu den anderen beiden. Sie nicken und verschwinden hinter der Tür. "Du kannst eben hier warten und dann gehen wir zusammen zum Rasen.", meint er und ich nicke. Also verschwindet er ebenfalls hinter der Tür.

Ich bin total nervös, denn es wird das erste Mal seit Wochen sein, dass ich Erik wieder sehe.

Nach einiger Zeit kommen die Spieler raus und Marco kommt auf mich zu. Er nimmt meine Hand in seine und wir verschränken sie.

Als wir auf dem Rasen stehen und Klopp, der Trainer, kommt auf uns zu. "Hallo", begrüßt er uns und streckte mir die Hand hin. Diese ergreife ich freundlich und sage: "Hallo, ich bin Rike."." Marco's neue Freundin?", fragt er.

"Ja, bin ich. Ist es in Ordnung, wenn ich heute mal beim Training zu gucke?", frage ich. "Gerne. So, Marco, ab zu den Anderen", sagt er. Ich gebe ihm noch einen Kuss auf die Wange und er joggt zur Mitte des Platzes.

Ich soll mich zur Ersatzbank setzen. Die Jungs laufen ein paar Runden um den Platz. Klopp kommt zu mir und beobacht sie dabei.

"Spielst du auch Fußball?", fragt er nach einiger Zeit. "Nee, aber ich tanze", antworte ich. Er nickt wissend.

Das Training dauert noch etwas.

Erik trainiert auch mit, aber es war nicht so schlimm ihn wieder zu sehen. Im Gegenteil es tut gut ihn wenigstens von der Ferne zu sehen.

Nachdem Training kommt Marco zu mir. Ich stehe von der Bank auf und komme ihm entgegen.

Dann beugt er sich runter zu mir und küsste mich auf die Lippen. Als wir uns lösen, geht Marco in die Kabine.

Ich schaue mich um und sehe am Anfang des Katakomben Eingang Erik stehen und er schaut zu mir.

Ich ziehe meine Jacke enger um mich und gehe auf ihn zu. Kurz bevor ich ankomme, dreht er sich um und läuft Richtung Kabine. Ich tue es ihm gleich und stehe davor und warte. Marco und Jonas sowie Mats und Erik kommen raus.

Erik's Blick durch dringt mich, denn in seinen Blick liegt Trauer, Wut und Unverständnis.

Ich schlucke und hoffe nicht los heulen zu müssen.

Ich verschränke meine Finger schnell mit Marco's und hoffe, dass wir schnell gehen. Aber die Jungs machen mir einen Strich durch die Rechnung.

"Wollt ihr nachher noch zu uns kommen?", fragt Jonas. "Können wir", sagt Mats. "Ja, wir kommen auch", sagt Marco und ich nicke.

"Also abgemacht, wie wärs um 18 Uhr?", fragt Jonas. "Gut", sagen wir. Wir gehen zum Parkplatz und zu den Autos. Wir steigen ein und Marco fährt los.

Nachdem wir angekommen sind, steigen wir aus und gehen hoch.

Es ist ziemlich still, aber er durch bricht das Schweigen: "Alles okay? Du bist so ruhig."."Ja, alles okay, war nur in Gedanken", sage ich lächelend. Er lächelt mir zu und wir kommen in seine Wohnung. "Fandest du Erik war eifersüchtig?", frage ich Marco gedankenverloren.

"Naja, ihm hat es eindeutig nicht gefallen, dass hat man ihm angesehen, aber richtig eifersüchtig war er nicht.", antwort er mir.

Da musste ich ihm Recht geben.

Wir sitzen auf der Couch und gucken Fernsehen. Um ca. 17 Uhr fragt Marco mich: "Willst du dich nicht umziehen?" . "Was soll ich den anziehen? Ich weiß nicht, was? ", frage ich. "Warte, ich suche dir was raus", sagt er."Wenn du meinst", sage ich und wir stehen auf.

Dann gehen wir in sein Zimmer und er sucht in meiner Tasche rum. "Hier, zieh das an.", sagt er und schmeißt mir eine dunkelblaue Jeans und ein weißes T-shirt mit Spitze und dazu eine goldfarbende Kette zu. "Wow, du hast es echt drauf", sage ich begeistert und nehme die Sachen an.

"Das wusste ich schon, aber danke", sagt er gespielt arrogant.

"Kann ich mich jetzt umziehen?", frage ich ihn und meine, dass er das Zimmer verlassen soll. "Nö, ich bin doch dein Freund", grinst er.

Doch sein Handy klingelt und er geht aus dem Zimmer. Also ziehe ich mich eben um und gehe wieder zu Marco ins Wohnzimmer. "Können wir?", fragt er. "Ja, können wir", antworte ich.

Nach einiger Weile kommen wir dann bei Jonas und Erik an. Wir steigen aus und klingeln.

"Rike und Marco, hier", sagt Marco am Summer. "Hi, kommt hoch", sagt Jonas  freundlich und wir gehen hoch. An der Tür begrüßt uns schon ein freudestrahlender Jonas. "Hi", begrüßen wir ihn nochmal.

Wir gehen ins Wohnzimmer und dort sitzen schon Mats und Erik. Ich atme tief ein und wir setzen uns.

"Und was wollte ihr jetzt machen?", fragt Mats. "Wie wäre es mit Fifa?", fragt Jonas. "Okay", sagt Marco. "Spielt ihr mal", antworte ich. "Gut, wenn du meinst", sagt Mats, also spielen sie ein paar Runden.

Ich sitze daneben und denke an das letzte Mal, wo Marco und Erik gespielt haben und Erik mir einen Kuss auf die Wange gegeben hat, als er ein Tor gemacht hat. Dieser Gedanke bringt mich zum Lächeln. Nachdem sie einige Runden gespielt haben, kommen die Jungs auf die Idee, dass sie alles Mögliche zusammen mixen. Das Endergebnis ist das sie irgendwelche Säfte und alkoholische Sachen zusammen geschüttet haben.

Der Fußballer meiner Träume schießt ein Eigentor.Where stories live. Discover now