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Ich war noch immer etwas geschockt und musste mich erst wieder richtig fangen, bis ich zurück zu meinem Team laufen würde. Mein Gesicht glühte und jegliche Gedanken bezüglich Oikawa, schwirrten mir im Kopf herum. Wieso sagte er mir das? Obwohl er doch anscheinend verhindert wollte, dass ich eine Bedrohung für ihn darstelle! Bevor ich noch weiter dort verweilen würde, nahm ich mir meine Hände und klatschte sie mir an die Wangen. Es halt ein wenig... tat aber auch weh. Ich schüttelte nur kurz noch meinen Kopf und rannte dann zurück, wo die anderen schon am Bus warteten. "Sag mal Kageyama, wieso hat das so lange gedauert?", fragte Hinata, der sich wenig später neben mich stellte. "Ich hab... nur was falsches gegessen, sonst nichts...", meinte ich sah in den Himmel, in der Hoffnung er würde mein rotes Gesicht nicht sehen. Was er zum Glück auch nicht tat. Jedenfalls machte er mich nicht drauf aufmerksam und gab sich mit meiner Antwort zufrieden.

Die ganze Fahrt zurück konnte ich nur an Oikawa denken. Ich lehnte am Fenster und verfolgte verschiedenste Bäume, die auf denen Wegen standen, an denen der Bus vorbeifuhr. Hasste ich ihn wirklich? Oder redete ich mir das alles nur ein, weil er mich immer so runtergezogen hatte. Ich konnte ihn nicht hassen... auch wenn er ein riesen Arsch war! Warum konnte ich ihn nicht hassen! Immer wenn ich an ihn dachte oder er auch nur vor mir stand, mein Herz sprang wie verrückt in meinem Brustkorb hin und her. Aber warum war das so? Ich sah ihn als meinen 'Senpai' an... und ich wollte alles mögliche von ihm lernen, damit ich irgendwann so gut werden würde wie er. Aber er wollte mir seinen großartigen Aufschlag nicht zeigen. Ich war so sauer auf ihn, als er mir die Zunge rausstrecke mich auslachte und beschimpfte. Trotzdem hasste ich ihn nicht, sondern versuchte es noch mehrmals. Bis er schließlich von der Kitagawa Daiichi runter ging... Seitdem hatte ich ihn nie wieder richtig gesehen. "Hey Kageyama.", meinte Hinata neben mir und zupfte etwas an meinem Ärmel. Völlig aus den Gedanken gerissen, drehte ich mich zu ihm und sah direkt in seine Augen. "Warum bist du so ruhig? Geht's dir immer noch nicht besser?", fragte er. Kurz schüttelte ich meinen Kopf um Oikawa zu vergessen und antwortete ihm: "Ich ähm... Nein also... doch... Ich meine... Ist alles wieder gut.".
Ich versuchte seinen Blicken auszuweichen und sah somit wieder aus dem Fenster. "Hast du Angst vorm großen König bekommen?", kam es von ihm und er tippte meinen Armen kurz an. Wen zum Teufel meinte er mit großem König? Ich ignorierte ihn einfach und lehnte meinen Kopf an die kalte Scheibe vom Bus, während Hinata langsam von mir abließ.
In Gedanken spielten sich Oikawas Worte immer wieder ab. Als ob er wirklich stolz auf mich war... glaub ich nicht.
Ich schloss meine Augen und versuchte den Rest der Fahrt einen klaren Kopf zu bekommen.

Der Bus hielt schließlich wieder an der Schule an. Ich öffnete meine Augen und gähnte einmal, als Hinata an mir rüttelte um mich zu wecken. Ich hatte tatsächlich einige Zeit geschlafen. Die Aoba Johsai war nicht wirklich weit entfernt und trotz, dass die Busfahrt nur eine vielleicht ein einhalb Stunden gedauert hatte, war es entspannend zu schlafen. Wir schnappten uns alle unsere Sachen und stiegen aus dem Bus. Wir besprachen noch Kleinigkeiten in der Halle und verabschiedeten uns dann voneinander. Gerade als ich den Heimweg antreten wollte, stellte sich Hinata mir in den Weg. "Hey Kageyama!", sagte er und sah zu mir hoch, "Warum bist du die ganze Zeit so still gewesen!". Ich wich seinem Blick aus und sah zur Seite, während ich sagte: "Ich hab-". "Jetzt tu nicht wieder so, als wäre es nur das Essen gewesen!", rief er mir dazwischen, "Du hast doch nur Angst vor dem großen König!". Etwas überrascht durch seine Reaktion sah ich ihn mit leicht aufgerissenen Augen an. "Mach dir keine Gedanken über den, sondern Spiel lieber besser als er!"
"Ja, ja du hast ja recht.", sagte ich nur. Ich wollte mit ihm nicht diskutieren, sondern schnell nach Hause. Wir gingen noch ein kurzes Stück zusammen und trennten uns dann. Meine Augen hingen starr auf dem Boden und ich konnte nicht klar denken. Meine Gedanken waren immernoch bei Oikawa und gerade als ich meinen Blick wieder hob, erstarrte ich. Denn nicht weit vom meinem Standort entfernt, stand er... Oikawa. Er lehnte an einer Mauer und tippte etwas auf seinem Handy herum. War das einfach nur eine Einbildung? Ich versuchte mir einzureden, dass er nicht echt war. Vielleicht verwechselte ich auch einfach jemanden mit ihm. Es war schliesslich schon dunkel geworden und man konnte kaum was erkennen, da die Straßenlaternen dieser Straße weit auseinander standen und nicht viel Licht gaben. Mein Blick huschte wieder auf den Boden und ich versuchte mit einem Schmerzen in meinem Brustkorb schnell an dem Typen vorbeizugehen. "Tobio-Chan? Bist du das?", fragte er. So eine scheiße, es war Oikawa. Mein Kopf hob sich erneut und ich sah ihn nun an. Er steckte beide Hände in die Taschen seiner Trainingsjacke und kam auf mich zu. "Was suchst du hier Oikawa.", sagte ich schroff und versuchte das Pochen meines Herzens zu ignorieren. "Ich brauchte 'ne Auszeit. Dann dachte ich, dass ich mal mit dem Bus etwas weg fahren und Joggen gehen könnte.", meinte er und lächelte leicht. Ich sah kurz an ihm runter und sah seine kurze Sporthose, die weißen Schuhe und seine durchtrainierten Beine... "Dass es mich in die Nähe von dir bringen würde, wusste ich wirklich nicht.", sagte er kichernd und hob unschuldig die Hände, fast so als hätte ich eine Waffe auf ihn gerichtet. Ich sah ihn immernoch etwas skeptisch an. Das kann nicht sein ernst sein oder? Er wusste doch wo ich wohne... "Warum wolltest du denn weg und brauchtest 'ne Auszeit?", hakte ich nach. Er zuckte nur mit den Schultern. Und wieder setzte er dieses Lächeln auf. Dieses falsche Lächeln, das Iwaizumi so hasste. Zumindest sagte er mir das einst...

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Hi, erstmal... Sorry, dass ich die letzten Tage hier nichts gemacht hab, aber mir gingen etwas die Ideen fliegen. Und ich schreib Zeitgleich an einer anderen FanFiction, die ich nur angefangen hatte weil eine Freundin es so wollte xD
Jedenfalls ist hier jetzt das Kapitel und ich hoffe es ist in Ordnung so! Ich muss schauen wie ich das mit den nächsten Uploads hinbekomme. Also. Ähm. Ja xD :3

Wir sehen uns im nächsten Kapitel wieder~

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Wörter: 1077

Die Sache mit der Liebe | Oikawa x Kageyama | Haikyuu FFWhere stories live. Discover now