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Ich hielt Oikawas Handgelenk fest, aber er sah mich jedoch nicht an, sondern hielt seinen Blick starr nach vorne gerichtet. "Hey Tobio, alles gut.", er drehte seinen Kopf zu mir und sah mich mit einem leichten Lächeln an, was mir eine Gänsehaut verpasste. Hinata merkte irgendwie diese angespannte Stimmung und rannte schnell zurück in die Halle. Mein Griff verstärkte sich langsam, aus Nervosität und teilweise Angst. Aber sofort hatte ich Angst? Ich wusste es nicht, nur eine Sache wusste ich. Oikawa würde mir nicht die Wahrheit verraten. "Jetzt lass mich bitte los, Tobio-Chan. Iwa-Chan wird sicher sauer, wenn ich zu lange hier vertrödel.", meinte der große Brünette ruhig zu mir. "Dann sag mir, warum du überhaupt erst hier her gekommen bist!", gab ich etwas harsch von mir und lockerte trotzdem langsam meinen Griff.

PoV. Oikawa

Der jüngere sah mich mit festem Blick an und seine blauen Augen sahen so aus, als würde er jeden Moment zuschlagen könnte.  Es gab eine Sache, die ich ihm nie erzählen konnte. Eine Sache, die mich seit meiner Zeit in der Mittelschule bedrückte. Nicht nur, dass ich Tobio irgendwie vermisste, sondern auch, dass ich ihn wieder in meinen Armen haben wollte. Aber ob er mich überhaupt ernst nehmen könnte? Ich sah doch wie er dieser kleine Nummer 10 vertraute. Sein Ausdruck hatte sich geändert, seine Art, einfach alles an ihm. Nur weil in diesem Team war. Mich machte es zum Teil wirklich froh, jedoch auch irgendwie traurig. Wieso war ich traurig? "Oikawa?", unterbrach Tobio meine ständischen Gedankengänge. Ich schüttelte kurz meinen Kopf, wodurch meine Locken etwas hin und her wippten. Der etwas kühlere Wind fuhr durch Tobios und meine Haare, weshalb ich weiterhin in Gedanken versank. Als ich Tobios stechenden Blick langsam spüren konnte, öffnete ich meinen Mund und sprach: "Ich wollte nichts weiter, wirklich nicht.". Ich setzte mein altbekanntes Lächeln auf und Log wie am laufenden Band. Natürlich war das nicht die Wahrheit. Natürlich wollte ich ihm noch viel mehr sagen, aber... ich konnte nicht. Der Knoten in meinem Magen verhinderte dies. Tobios warme Hand, die zum Teil etwas von Schweiß getränkt war, ließ mein Handgelenk los und er ließ diese schlaff neben seinem Körper hängen. Ohne weitere Worte drehte er sich um und ging zurück in die Sporthalle. Ich wollte am liebsten nach seinem T-Shirt greifen und ihn zu mir ziehen, ihn umarmen und ihm leise zuflüstern, dass ich ihn liebte... Aber es hätte alles keinen Sinn. Also sah ich ihm etwas deprimiert nach und blieb an Ort und Stelle stehen. Ich sah in den Himmel und merkte, dass sich die Sonne langsam zum Untergang neigte. Der frische Wind wehte mir erneut durch die Locken und ließ mich meine beklemmenden Gedanken für einen Moment vergessen. Ich werde es wohl nie schaffen Tobio das zu sagen, was in meinem Kopf schwirrt. So eine scheiße... Ich ging einfach los, den Blick dem Boden zuwendend, in Richtung der nächsten Bushaltestelle. Ich hatte mir einen perfekten Plan ausgemalt, wie ich mit Tobio sprechen konnte, aber ich brachte es einfach nicht übers Herz. Ich wollte es ihm sagen, hatte jedoch starke Angst vor seiner Reaktion. Dieser... Dieser süße... einfach... perfekte Junge... würde niemals so einen riesigen Vollidioten wie mich an sich ranlassen... "Was bist du nur für ein riesen Arschloch, Oikawa!", sagte ich leise zu mir selbst und biss mir auf die Unterlippe. Vielleicht schaffte ich es eines Tages, die Worte von den Lippen zu bringen "Ich liebe dich". Aber das blieb wahrscheinlich für immer nur ein Traum... Ich ließ mir zwar nie etwas anmerken, auch erzählte ich nie jemandem von meiner heimlichen Liebe, da alle immernoch dachten ich würde mich auf die Liebe der ganzen Fangirls einlassen. Auch merkte ich, dass ich auf keine Mädchen stand, nachdem meine Freundin mit mir Schluss machte. Die liebe zwischen uns existierte so gut wie gar nicht, wenn kam es nur von ihrer Seite. Ich dachte, eine Beziehung würde mir Klarheit verschaffen. Und das tat es auch... ich liebte Tobio Und ich würde ihn bis in alle Ewigkeiten lieben...

Dass ich ihn am Tag zuvor traf, war reiner Zufall. Und trotzdem hat es mich dazu animiert erneut zu ihm zu gehen. Es hatte mich animiert, ja. Aber ich brachte es trotzdem nicht weiter und bemerkte, was für ein Waschlappen ich war. Seine Hand war warm und als sie mein Handgelenk umfasste, bereitete es mir Gänsehaut am ganzen Körper. Der Vorfall auf der Toilette war, als ich noch Mut hatte... mein Herz hatte laut gepocht und merkte den bekannten Knoten in meinem Magen. In der Mittelschule war es noch nicht so schlimm und ich konnte meine Gefühle unter Kontrolle halten. Aber je älter ich wurde, desto stärker wurde es. Desto öfter sah ich ihn vor meinem geistigen Auge und dann, nach 2 bis 3 Jahren... sah ich ihn endlich wieder. Ich sah ihm oft bei Spielen zu, als er noch in der Kitagawa Daiichi spielte, aber langsam verlor auch ich den Mut dazu. Was wenn er mich jemals entdeckt hätte? Ich wollte es mir nicht ausmalen, weshalb ich ihn nur noch in meinen Gedanken sah. Ich würde wohl warten müssen, bis ich ihm das nächste Mal unter die Augen treten konnte. Und das tat ich auch, bis zu einem Tunier. Bis zum Oberschulen Tunier...

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Dieses Kapitel ist kurz
Und es tut mir leid
Es tut mir wirklich leid xD
Aber das was ich gerade noch vor habe, werd ich erst im nächsten Kapitel machen...
I'm sorry people

Es freut mich voll, dass die Geschichte nach kurzer Zeit so vielen Leuten gefällt TwT!
Danke für jeden einzelnen Vote! 🙏

I love you all!

See you next time~

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Wörter: 938

Die Sache mit der Liebe | Oikawa x Kageyama | Haikyuu FFNơi câu chuyện tồn tại. Hãy khám phá bây giờ