Teil 23🎈

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PoV Richie

"Ich habe keine Lust auf Schule.", hörte ich Eddie irgendwann flüstern.
Ich kicherte.
Er war so verdammt niedlich, wenn er schläfrig war.
"Ich auch nicht, Baby."
Ich grinste, als Eddie verwirrt zu mir aufsah.
"Baby?", lächelte er. Das Rot auf seinen Wangen war kaum zu übersehen.
"Naja, du bist verdammt niedlich. Magst du den Namen?"
"Wenn ich jetzt sagen würde, ich würde ihn hassen, du würdest mich trotzdem so nennen, oder?", grinste er.
"Natürlich, Spaghetti."
Eddie rollte mir den Augen und kuschelte sich wieder an meiner Brust.
"Aber ja, ich mag den Namen.", flüsterte er noch.
Ich lächelte.
"Dann ist gut, Baby."
Eddie kicherte und strich mir über den Arm.
"Ich habe wirklich keine Lust auf Schule. Oder auf die Blicke der Anderen."
"Ich weiß, Spaghetti."
Eddie sah mich mir großen Augen an.
"Ach komm schon, Eds. Ich weiß, du möchtest es nur aus meinem Mund hören.", lachte ich und Eddie sah etwas beschähmt weg.
"Ach Eddie. Es ist nicht schlimm, mal die Schule zu schwänzen. Was haben wir zum Beispiel heute gemacht?"
Eddie lachte leise.
Ich liebte dieses Lachen.
"Also, bleiben wir morgen zuhause?"
"Gerne, Spaghetti.", kicherte ich.
Eddie seufzte zufrieden.
"Okay, Eds. Was wollen wir morgen machen?"
Eddie zuckte müde mit den Schultern.

Es verstrichen einige stille Minuten, bis Eddie plötzlich keuchend aufsprang und panisch aus dem Fenster sah.
"Eds? Was ist los?"
"Meine Mutter. Es ist schon spät und ich habe den ganzen Tag nichts von mir hören lassen!"
Mein Freund sprang auf und schnappte sein Handy.

"Mommy?", flüsterte er schüchtern in das Telefon.
...
"Ja, ich weiß. Ich bin bei Richie."
...
"Ja, Richie! Wir sind wieder zusammen."
...
"Es tut mir leid. Kommt nicht wieder vor."
...
"Ja."
...
"Darf ich?! Danke Mommy!"

Eddie legte auf und ich sah meinen vor Freude strahlenden Freund erwartungsvoll an.
"Ich darf hier schlafen. Also wenn du nichts dagegen hast."
Ich stand auf und legte meine Arme um Eddies Hüften.
"Ach Spagetto. Du kannst so lange hier wohnen, bis du es mir nicht mehr aushälst."
Eddie kicherte daraufhin:
"Dann muss ich wohl für immer hierbleiben."
Ich sah Eddie in die Augen.
Nichts, was ich jemals sagen würde, würde wirklich in Worte fassen können, was ich für Eddie empfand.
"Ich liebe dich, Eddie.", hauchte ich in seine Haare, bevor ich mich nach unten beugte und ihn küsste.
"Ich liebe dich auch, Richie."

Wie legten uns zusammen in meine Bett und Eddie kuschelte sich in meine Seite.

Bald darauf konnte ich Eddies leichten Atem an meinem Hals spüren und legte meine Hand auf seine auf und ab gehende Brust.
Kurz darauf war ich auch eingeschlafen.

~~~~~~~~~~~

Ich wurde durch einen leichten Druck auf meinem Bauch geweckt.
Eddie war anscheinend aufgewacht und kletterte nun über mich drüber.
"Eds?"
Der Kleinere drehte sich um.
Er hatte dieses leichte Lächeln auf dem Gesicht, was ich so an ihm liebte.
"Rich? Habe ich dich aufgeweckt?", flüsterte er liebevoll.
"Nein, es ist alles gut."
Er nickte, merkte anscheinend, dass ich noch viel zu müde war, um zu reden.

Eddie lief aus dem Zimmer.
Wenig später hörte ich die Dusche angehen und das Wasser auf den hellen Boden der Kabine fließen.
Gerne hätte ich mich jetzt zu Eddie gestelt.
Ohne Hintergedanken.
Einfach nur, um zu duschen und mit ihm reden zu können, aber ich war einfach noch zu müde.

Mein Oberkörper, welchen ich bis jetzt auf den Unterarmen aufgestützt hatte, sank wieder zurück auf die Matratze unf ich schloss meine Augen wieder.

Ich schaffte es sogar, wieder etwas zu träumen.
Etwas belangloses, woran ich mich in der nächsten Stunde nicht mehr erinnern konnte.
Aber es war etwas schönes, das spürte ich, als ich später wieder aufwachte.
Ich stieg aus dem Bett, ging ins Bad und wusch nur kurz mein Gesicht.
Fertig angezogen lief ich die Treppe runter und musste grinsen, als ich Eddie in der Küche stehen sah.
Warscheinlich hatte er vergessen, sich ein Oberteil mit ins Bad zu nehmen.
Vielleicht wollte er mich nicht aufwecken, was er warscheinlich getan hätte, wenn er sich ein neues geholt hätte.
Jedenfalls stand er nun oberkörperfrei in der Küche und machte - warscheinlich - Pancakes oder Rührei.
Schmunzelnd lief ich zu ihm herüber.
"Na Eddie?", ich legte meine Arme sanft um seine Hüften und mein Kinn auf seinen Kopf.
Eddie zuckte kurz zusammen, kicherte dann aber ich lehnte sich ein wenig zurück.
Ich begann kleine Küsse an seinem Hals zu verteilen.
"Rich, wenn du mich weiter so ablenkst brennen die Pancakes noch an.", lachte mein Freund.
Ich ließ gespielt beleidigt von ihm am.
Eddie stieß einen unzufriedenen Seufzer aus, als ich meine Arme von seinen Seiten wegnahm und ich lachte.
"Also doch, Spaghetti."
"Noch zwei Minuten, ja? Dann bin ich hier fertig."
Ich nickte nur und setzte mich an den Tisch.
Die zwei Minuten fühlten sich an wie eine Ewigkeit.
Ich konnte nicht anders, als Eddie verträumt zu betrachten.
Er war so wunderschön.
Als ich bemerkte, dass ich meinen Freund regelrecht zu Boden starrte, schoss mir das Blut in den Kopf.
Ich richtete meinen Blick schnell auf eine, mit einem Mal sehr interesannt wirkende, Fliege, welche draußen auf dem Fensterbrett saß.
Nur wenige Augenblicke später drehte Eddie sich mit einem Teller Pancakes in der Hand um und stellte den Teller auf den Tisch.
"Endlich.", seufzte ich.
Eddie kicherte, doch errötete leicht, als er merkte, dass ich nicht das fertige Frühstück meinte.
Ich stand auf uns zog den Dunkelhaarigen an mich.
"Guten Morgen, Eds.", hauchte ich in sein Ohr, ehe ich unsere Lippen sanft miteinander verband.
Eddie schmolz wortwörtlich in den Kuss hinein.
Er drückte sich gegen mich und mich damit auf den Stuhl zurück.
Ich musste grinsen.
Ich hatte Eddie wirklich vermisst, auch wenn wir nur einige Wochen nicht mitdeinander geredet haben, hatte ich alleine das Gefühl nicht ausgehalten, zu wissen, dass er mich hasste.
Und ja, in dem Moment war es Hass.
Genau wie es davor, und auch jetzt wieder, Liebe war.
Bestimmt hatte Eddie mich in der Zeit noch geliebt, sonst hätte er mir keine zweite Chance gegeben, doch die Gefühle der Zuneigung wurden von denen der Ablehnung und des Hasses deutlich überschattet.
Dennoch war es Liebe, was Eddie und mich in diesem Moment durchstömte.
Liebe, mit erwas Lust vielleicht, aber das war normal bei verliebten Teenagern.
Doch mit einem Mal wusste ich, dass diese Liebe nicht mehr schwächer werden wird.
Jesenfalls nicht von meiner Seite aus.
Die Erkenntnis traf mich mit einer solchen Wucht, dass ich für einige Sekunden aufhörte, Eddie zu küssen.
Er sah mich kurz an, dann zog ich ihn an seinen Haaren wieder näher und er vergrub seine Hände in meinem Nacken.

Nach einigen weiteren Minuten lösten wir uns etwas außer Atem voneinander und sahen uns an.
"Ich liebe dich, Richie."
Etwas in meinem Inneren zog sich zusammen.
Es war ein schönes Gefühl.
"Ich liebe dich auch, Eddie-Spaghetti."
Eddie rollte mit den Augen, stieg dann aber von meinem Schoß herunter und setzte sich auf einen eigenen Stuhl.
Schweigend aßen wir unser Frühstück.

"Was wollen wir eigentlich heute machen?", fragte Eddie irgendwann.
Ich zuckte nur mit den Schltern, grinste Eddie aber dann lasziv an.
Mein Freund begann zu lachen, schüttelte aber gleichzeitig den Kopf.
"Ach manno Eddie. Wir haben doch beide Bedürfnisse."
Ich lachte.
Ich wusste, dass er an diesem Lachen erkennen würde, dass ich ihn auf keinem Fall zu irgend etwas zwingen wollte.
Das wollte ich nämlich nicht.
Eddie grinste entschuldigend zurück.
"Also, was wollen wir machen?"
"Können wir vielleicht einfach hier bleiben und rumliegen?", lachte ich.
"Meine Mutter ist für den Rest des Tages bei der Arbeit."
Eddie nickte und kam wieder auf meinen Schoß.
Dieses Mal allerdings küssten wir uns nicht, sondern kuschelten uns einfach zusammen.
Eddie legte seinen Kopf zurück in meine Halsbeuge und lächelte zufrieden.
"Ich bin müde, Rich.", brummte er.
"Warum? Du hast doch gerade erst geschlafen."
"Nicht wirklich. Ich habe nicht gut geträumt."
Jetzt sah ich ihn etwas geschockt an.
"Was ist passiert, Eddielein?"
Eddie rollte die Augen über meinen neuen Spitznamen für ihn, (Ich liebe ihn!) und begann dann zu erzählen.
"Ich weiß nicht genau wo es sich abgespielt hat, aber es ging um meine Mutter.
Um meine Mutter und dich, Richie.
Sie hat dir wehgetan, sie hat uns beiden wehgetan.
Wir sind weggerannt, doch überall in Derry hingen Schilder mit unseren Gesichtern, darauf Komentare wie: Schwuchteln! Schafft diese Tunten aus Derry! Macht unsere Stadt wieder sauber!
Wir sind weitergerannt, doch egal wohin, überall waren Menschen, meine Mutter, Henry, unsere Freunde, die uns beschimft und beleidigt haben.
Irgendwann konnten wir nicht mehr.
Phyisch und mental.
Hier bin ich aufgewacht."
Tränen kullterten nun Eddies Wangen hinunter.
Ich nahm ihn ganz feste in den Arm und strich ihm beruhigend über den Rücken.
"Shhh, alles ist gut. Niemand hasst uns.
Nicht einmal Henry, glaube mir. Die einzige Person, die er hasst, ist er selber.
Schon gar nicht hassen uns unsere Freunde."
Eddie nickte und sein Atem beruhigte sich wieder etwas.
"Komm, lass uns etwas fernsehn."
Eddie nickte und ich nahm in auf den Arm und setzte den Kleineren auf dem Sofa ab.

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Heyyyyyyyyyyy😁😆

Hoffentlich hat euch das Kapitel gefallen ♡💕

Byee❤💙

Hater or lover?♡ ~ReddieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt