Kapitel 4

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"папа, sollen wir wirklich keinen Arzt rufen?" fragte Estland vorsichtig und reichte ihrem Vater ein Glas Wasser. "нет" murrte jener nur und wischte sich mit etwas Toilettenpapier über den Mundwinkel "Mir geht es gut." stellte er leicht gereizt klar und trank das Wasser. Das widerliche Stechen in seinem Hals ebbte langsam ab und schenkte ihm die Kraft, welche er brauchte um aufzustehen. "Hast du gekocht?" - "Ja, Kartoffelsuppe."
Seufzend betätigte er die Klo Spülung, obwohl ihm beim bloßen Gedanken an Essen schon wieder schlecht werden könnte. Dies war ihm nun schon öfter passiert und jedesmal wieder, wenn er am Frühstückstisch saß, seinen Kaffee und sein Stück Käsekuchen genoss, wurde ihm plötzlich übel und das einzige was ihm helfen sollte, war ein schier epischer Sprint in das Badezimmer, wo Sowjet sich angestrengt in die Toilettenschüssel übergeben musste. Sein Hals und Rachen waren schon wund von der ätzenden Magensäure und jedesmal, wenn er etwas zu sich nahm wurde ihm schon fast automatisch schlecht und seine Glieder brachten ihn instinktiv ins Badezimmer. Zuerst hatte er nur an eine Magenverstimmung gedacht, aber er wusste mittlerweile selbst, dass es keine ist.

Estland und Russland bettelten schon die ganze Zeit, dass er doch endlich einen Arzt aufsuchen soll und doch weigerte er sich vehement gegenüber der Bitten und doch hatte er seine Tochter unterschätzt, denn als es an der Tür klingelte und ein Arzt hinter dieser stand, hätte Sowjet ihr am liebsten den Kopf abgerissen, nachdem diese schelmisch grinsend in der Küche saß. Er musste es nicht mal sehen, er spürte es. Nur widerwillig gab er sich den Untersuchungen des Doktors, der sich als Schweiz vorstellte, hin.

"Nun, sie stellen mich vor ein Rätsel. Sie geben an, dass es nicht schmerzt, wenn ich ihren Bauch abtaste, sie verneinen meine Frage, ob sie Allergien hätten, Medikamente zu sich nehmen oder auf Entzug sind und dennoch ist ihnen nicht wohl. Damit könnte ich jede Diagnose ausschließen, außer einer." er warf Sowjet einen Blick zu. Ein undefinierbarer. Kalt, verwirrt, etwas angewidert und doch voller Neugier. "Wann hatten sie zuletzt Geschlechtsverkehr?" - "Gestern." - "Mit einem anderem Herren?" Sowjet schüttelte den Kopf. Seine neue, schlechte Affinität gegenüber Frauen war zwar aktuell und doch war sein letzter Verkehr mit einem Mann der mit Reich. Er ballte die Fäuste. "Knapp 3 Wochen. Da hab ich jemanden rangelassen, dem ich jetzt am liebsten den Schwanz samt Eier rausreißen würde und das in aller Öffentlichkeit!" brüllte er aufgebracht, was den Arzt nur etwas zurückrutschen ließ. "Jetzt bleiben sie mal ruhig. Meine Vermutung wäre eine Schwangerschaft." Schweiz nahm seine Brille ab und steckte sie sorgfältig in die Brusttasche seines Hemdes. "Alle Symptome würden passen. Übelkeit, Reizbarkeit, Rückenschmerzen und natürlich die Stimmungsschwankungen und eher..." er legte eine Pause an und schielte zu dem Wiener Würstchen, welches noch im Erdbeerjoghurt auf dem Tisch steckte "eher bizarren... "Speisen". Wenn sie damit einverstanden sind, nehme ich ihnen Blut ab, lasse dieses testen und sende ihnen dann per Post die Ergebnisse zu." erklärte er in allere Ruhe und sah Sowjet gelassen in die Augen "Ja, er stimmt zu." ordnete Finnland an, der im Türrahmen stand und mit verschränkten Armen zu den beiden Herren sah. "Das haben sie leider nicht zu entscheiden. Außerdem sollten sie ihr Becken nicht zu sehr belasten." meinte Schweiz monoton und sah zu Sowjet welcher nur nickte, sich aufsetzte und den Ärmel zurückkrempelte. "Er hat schon recht. Sie sollten das klären." gab nun auch der Russe nach und sah dem Doktor zu, der bereits eine feine Kanüle auf seine gläserne Spritze setzte. Lautlos rieb er die Armbeuge seines Gegenübers mit Alkohol ein, ehe er die Nadel mit Geschick durch die Haut presste und die rote Flüssigkeit aus den Adern in seine Spritze saugte. "Okay, das sollte genug sein." waren seine Worte, als er die Nadel aus Sowjets Arm zog und ein weißes Pflaster auf den winzigen Einstichpunkt klebte. "Wie lange dauert es, bis ich weiß, was mir fehlt?" hakte Sowjet nach, während er seinen Ärmel nach unten schob und Schweiz dabei zusah, wie er die Spritze in seiner Tasche verstaute, damit auch nichts passiert. "Ich vermute mal...2 Wochen" schätzte jener "Bei dem Wetter hier und der Entfernung, die zwischen uns liegt, könnte das schon stimmen. Ich kann sie notfalls auch anrufen, sollten sie das bevorzugen?" er sah zu seinem Patienten während er sich wieder in seinen dicken Mantel hüllte. "Nein, schicken sie mir bitte den Brief zu." - "Nun denn." vernahm Schweiz noch Sowjets Entscheidung, ehe er von Estland zur Tür begleitet wurde und sich dort nach einem kurzen Plausch an den Heimweg machte.

"Und, was hat er jetzt gesagt?" fragte sie schnell, als sie sich neben ihrem Vater auf die Couch warf. "Och, nur eine kleine Magen - Darm Infektion" log er geschickt, als er auch schon aufstand. "Nichts wildes also. Ich muss jetzt aber los, ich erwarte noch jemanden zuhause." meinte er nur schroff und rieb sich noch kurz den Arm. "Wieder eine dieser Nutten die du dir immer bestellst? Wieso verbringst du nicht einfach Zeit mit deiner Familie?" fragte seine Tochter, während sie ihrem Vater zur Tür folgte. "Lass mich einfach meine Trauer in Sex ertränken." murrte er und warf die Tür ins Schloss.

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Es klopfte an der Tür. Sowjet stand sofort auf und eilte zu dieser, wobei sämtliche Briefe und die Zeitung schon durch den Briefschlitz ins Innere gelangt waren.
Gasrechnung, Stromrechnung, Werbung und da war er - Ein Brief von Herrn Doktor Schweiz.
Die letzten beiden Wochen saß Sowjet auf heißen Eisen, da er es kaum erwarten konnte, was nun der Grund für seine Übelkeit war.
Neugierig riss er den Brief auf und ging damit zu Finnland und Estland, die in der Küche warteten.
Flüchtig überflog er den Brief.

Behandlung Bla Bla Bla
Blutabnahme Bla Bla Bla
Vermutungen und Fehldiagnosen Bla Bla Bla und da waren sie, die Ergebnisse vom Bluttest.
"Sieht so aus, als wäre ich..."

War instead of Love // UdSSR X Drittes Reich // Countryhumans FFWhere stories live. Discover now