✿ Kapitel 18 ✿

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Weil ich meinen Eltern keine Sorgen bereiten wollte, sagte ich ihnen Seokjin sei gestern bei seinem Freund gewesen. Doch ich hatte immer noch keine Ahnung ob ihm nicht doch etwas passiert war.

Gestern hatte mich dafür aber dann Yoongi abgeholt. Moment, er hat mich nur nach Hause gebracht. Und gerettet.

Ich seufzte tief. Meine Vorlesungen hatten gerade geendet und ich wollte einfach nur was Essen gehen, weil all das Lernen und Nachdenken mich hungrig gemacht hatte.

„Hey Jiminie~", hörte ich dann eine tiefere Stimme von hinten.

Genervt drehte ich mich um.

„Chaeil, was willst du?"

Vor mir baute sich der große breite Typ auf und neben ihm seine acht Mitläufer.

„Ich hab gehört Prinzessin hat sich für die MC beworben."

„Und?", fragte ich gelangweilt.

Chaeil hatte es nicht immer leicht im Leben. Er hatte Asthma und durfte deshalb nicht dem Training der MC beitreten, im Gegenteil zu mir. Doch er schob es darauf, dass mein Vater dort arbeitet, weil sie sonst nie so ein „Weichei wie mich" mitmachen lassen würden.

„Du glaubst echt dass du das Zeug dazu hast die Viecher umzubringen?"

Ich drehte mich um. Ja ich drehte mich einfach um und lief weiter. So ein Spinner.

„Hey ich rede mit dir!", plötzlich wurde ich nach hinten gerissen.

Ich rollte über den Boden. Doch schnell stand ich wieder auf. Alle acht hatten mich Umkreist.

Ich drehte mich abwechselnd um, um ihre Schläge und Tritte abzuwehren.

Doch ein paar mal traf es mich auch. Ich ging in die Knie.

„Tja wohl doch nicht so st-"

„Entspann dich doch mal.", kam es dann rau von hinten.

Yoongi.

„Seonbaenim wir haben nur-"

Chaeil stoppte als er in sein Gesicht sah. Er sah wütend aus. Er sah sehr wütend aus.

Yoongi kam auf mich zu. Er reichte mir wieder die Hand. Es erinnerte mich an gestern. Auf dem Dach. Da hatte er mir auch die Hand gereicht.

Ich vertraute ihm.

„Wohin wolltest du gehen?", fing er unser Gespräch an, während wir von der Gruppe uns entfernten.

„Etwas essen.", meinte ich nur leise. „Ich lad dich ein. Wegen heute. Und Gestern. Als Dankeschön." Brachte ich schüchtern hervor.

„Gerne."

Ahh woher kam dieser Gedanke denn?

Das Restaurant war Zentral und leicht zu Fuß zu erreichen. Außerdem gab es mein Lieblingsgericht.

„Ein Ramenhaus?"

„Möchtest du etwas anderes essen?"

„Nein."

Wir setzten uns an eines der Tische direkt am Fenster. Es war trotz der Belüftung warm im Restaurant. Leise Musik war im Hintergrund zu hören. Die Atmosphäre war angenehm, als wäre man völlig alleine im Restaurant.

„Such dir ruhig das teuerste auf der Karte aus, ich zahle ja."

„So schätzt du mich ein?"

„Das hab ich nicht gesagt.", ich schmollte.

Er lachte kurz auf. Er war so hübsch. Und dann vergaß ich wieder dass er ein Vampir war. Ich hatte keine Angst mehr vor ihm. Vor mir saß nur ein Student. Ein heißer Student mit dem ich ein Date hatte.

Ich wurde tot um die Nase.

Hör auf darüber nachzudenken!

„Entschuldigung?", ich sah auf.

„Ich hätte gerne einmal Jajangmyeon."

Ich sah meinen Gegenüber überrascht an.

„Und du?"

„Für mich auch.", meinte ich leise.

Als die Bedienung weg war drehte er sich zu mir.
„Du bist ein Nachmacher."

„Was?"

„Du bist ein Nachmacher. Ich hab zu erst Jajangmyeon genommen."

„Ich- Ich esse immer Jajangmyeon."

Jajangmyeon war seit ich klein war mein lieblingsgericht. Es erinnerte mich an meine Großmutter und Jin. Sie kochten immer zusammen. Es war schon damals so, dass Jin der große Bruder war. Er konnte immer auf mich aufpassen und mir leckeres Essen kochen. Das Gericht erinnerten mich an ihn. Und an die Zeit von früher. Ohne Vampire. Ohne verrückte Forscher.

„Ich esse am liebsten Jajangmyeon."

Ich sah auf. Yoongi saß vor mir. Sah mich lächelnd an.

Vielleicht konnten ja Jajangmyeon noch eine ganz neue Erinnerung einfangen.

Die Nudeln in diesem Restaurant waren besonders gut. Ich atmete den Geruch ein und lächelte sofort.

Yoongi lachte leise.

Ich nahm meine Stäbchen in die Hand und vermischte die Soße mit den Nudeln.

„Wer bist du? Sicher dass du Asiate bist?"

Ich sah auf. Dann zurück auf meine Stäbchen.

„Hey! Ich mache das immer so. Als ich klein war konnte ich noch keine Stäbchen halten, also hab ich es so gemacht.", antwortete ich ihm schmollend.

Eines meiner Stäbchen hielt ich in der rechten und das andere in der linken Hand.

Er schüttelte nur lachend den Kopf.

Ich nahm beide Stäbchen und begann zu essen.

„Mm it's so tasty!!", freute ich mich.

„Das Nudeln einen so glücklich machen können.", lachte er.

Ich nickte schnell grinsend.

Mit Yoongi zu Essen war wirklich nicht schlimm. Mit ihm zu Reden war nicht schlimm. Aber vor allem mit ihm Zeit zu verbringen war alles andere als schlimm.

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hi ♡
those two are actually getting along pretty well...

мσηѕтєя ʸᵐWhere stories live. Discover now