Wo ist mein Handy nur wieder?

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Wieder wache ich von meinem Wecker auf und mache mich fertig. Ich flechte mir meine Haare nach hinten zu einem langen Zopf und will grade mein Handy von der Fensterbank nehmen. Mein griff verläuft allerdings ins leere, ich schaue suchend auf die Fensterbank, doch es liegt nicht da, ich suche unter meinem Bett, auf meinem Schreibtisch, auf dem Boden und überall in meinem Zimmer.

Ich konnte es einfach nicht finden und da mir die Zeit langsam knapp wurde machte ich mich auf den Weg in die Schule.° Ich bin aber auch ein Schussel °, schmunzel ich vor mich hin und muss immer wieder den Kopf über mich selbst schütteln. Brote konnte ich mir auch nicht machen, weil die Suche nach meinem Handy so lange gedauert hat. Als ich in der Schule ankam ist meine Klasse bereits dabei im Raum zu verschwinden. Ich schaffe es grade noch pünktlich. Als ich dann auf meinem Platz sitze starren alle zu mir, die Blicke durchbohren mich förmlich und ich bin froh als der Gong zur Pause erklingt.

Ich gehe auf den Schulhof und schaue als erstes auf die Bank, aber er war nicht da. Ich bin schon etwas enttäuscht, aber ich bin es gewohnt . Ich setze mich also alleine auf die Bank, greife erst in meine Tasche doch da fällt mir ein das ich mein Handy nicht dabei habe. Ich hebe einen kleinen Stock auf und fange an Bilder in den Sandigen Boden zu zeichnen. Die Pause fühlt sich an wie eine halbe Ewigkeit und ich blicke immer wieder auf, aber er ist nicht zu sehen. Dann gongt es zur Nächsten Stunde, etwas traurig laufe ich in Richtung Klasse. Die anderen sind vor mir in die Klasse getreten und kurz bevor ich die Klasse betreten kann, greift sich jemand von hinten meine Hand. Ich zucke kurz zusammen, bevor ich mich umdrehe, ein Mann in einem grünen Mantel steht vor mir, sein Kopf wird komplett von der Kapuze verdeckt. Auch wenn ich normalerweise weiß das er es ist zieht er seine Kapuze etwas hoch und ich sehe sein Gesicht. „Jerome" begrüße ich ihn, aber er zeigt mir nur mit seinem Finger das ich leise sein muss. Er lächelt, dann zieht er mich an meiner Hand um die nächste Ecke des Gebäudes.

An der Seite des Gebäudes ist ein Weg aus Steinplatten und auf der linken Seite von Ihm wachsen einige Pflanzen unter anderem Rosen und einige Gebüsche deren Name ich nicht kenne. Im Schatten des Gebäudes stehen 3 Bänke an der Wand. Keiner ist hier und es war sehr ruhig, nur der Wind der die Blätter leise streichelt ist zu hören. Er lässt meine Hand los und ich lasse mich auf der ersten Bank nieder. Ich schaue zu ihm auf, er macht nicht den Anschein sich hinsetzen zu wollen.

Und wieder ist mein Kopf voller fragen, °ob er mir wohl eine Antwort gibt° überlege ich.
Dann fange ich einfach an „Jerome, ich dachte schon du lässt mich hängen" sage ich in einem leicht sarkastischen Ton. „Es tut mir leid, ich habe viel Aufmerksamkeit auf mich gezogen und wollte in Ruhe mit dir reden" antwortet er mit einem lächeln während er zurück auf den Schulhof blickt um die Lage zu checken. Ich schaue auch für einen Moment in Richtung Hof, es ist keiner zu sehen.

Ich weiß nicht wo ich anfangen soll und versuchen auf die schnelle meine Fragen im Kopf zu sortieren. „Warum hast du mir geholfen?" platzt es dann aus mir heraus , doch er wirkt nicht überrascht das ich ihn das frage. „Du konntest dir selbst nicht helfen" antwortet er und weicht meinem Blick aus. „Das ist aber kein Grund, man liest nicht grade von deiner Hilfsbereitschaft." ich versuche nicht so angespannt zu wirken , aber er antwortet mir nicht. Sein Blick schweift weiter über den Schulhof. „Nagut..." stammel ich, „Dann sag mir doch wenigstens wieso du dort warst".

Nun fällt sein Blick doch auf mich, jedes mal wenn unsere Blicke sich treffen werde ich total unruhig.
Ich richte meinen Blick auf den Boden, in der Hoffnung das er mein rotes Gesicht nicht bemerkt.
°Warum redet er denn nicht° denke ich mir und werde noch nervöser. Ich zucke kurz zusammen, als in etwas Entfernung eine Sirene angeht. „Ich muss los, ich hab mein Versprechen gehalten" bringt er dann doch hervor und ist bereits dabei zu gehen. °Ich glaub er will mich verarschen° ich stehe auf, „Heh du willst mir doch nicht erzählen das, du Angst vor einer Streife hast, die Gott weiß wohin fährt, wenn du selbst in die Station der GCPD einbrichst und den Captain tötest!" , nachdem ich ihm das um die Ohren geworfen habe, staune ich über mich selbst.

Er bleibt stehen und drehte langsam seinen Kopf in meine Richtung, ich konnte sein breites lachen sehen. Er starrte mich an ehe er sich schlagartig auf den weg zu mir machte „Du hast es mitbekommen? Und bist trotzdem hier?" fragt er mich. Und schon ist mein Mut wieder verschwunden und ich bringe nur ein klägliches „Ja" zustande.

Ein Moment lang stehen wir uns Wortlos gegenüber, er sieht so aus als würde er etwas sagen wollen, aber nichts raus bekommen. „Nein, das ist nicht meine Art. Aber du bist etwas anderes" fängt er an und ich versuche zu verstehen was er meint. „Du bist so rein, so zierlich und zerbrechlich" er streicht mir über die Wange „Ich habe bei dir den Drang dich zu beschützen und ich möchte das du nur mir deine Loyalität entgegen bringst." Seine Hand stoppt mit seinem Satz an meinem Kinn.
Unsere Blicke kleben immer noch aufeinander „ Ich möchte dich aus deinem Gefängnis holen „ er tippt mir gegen die Stirn „Und ich möchte das du nur mir gehörst". Dann lässt er von mir ab und dreht seinen Kopf Richtung Schulhof.

Die Sirenen sind mir unbemerkt lauter geworden, die Streife steht vor meiner Schule.
Noch bevor er mir ein *Ich muss los* entgegen bringen kann, frage ich ihn „Sehen wir uns wieder?".
Er nickt und gibt mir einen Zettel mit einer Adresse und einem Schlüssel in die Hand „Ich werde heute Abend hier sein" sagt er mit einem Prüfenden Blick, „Ich werde kommen" antworte ich.

Aus dem Streifenwagen steigen zwei Männer aus und bewegen sich Richtung Schulgelände.
Als ich mich wieder zu Jerome umdrehen wollte, ist er bereits verschwunden. Ich stecke schnell den Zettel in meine Hosentasche und mache mich auf in Richtung Klassenzimmer.

Wieder kurz bevor ich die Klasse betreten kann erklingt eine Stimme hinter mir „Guten Tag, sind sie Luna ?" ich drehe mich um und Blicke in die Gesichter der beiden Polizisten," GCPD, mein Name ist Jim Gordon und das ist mein Kollege Harvey Bullock, ich glaube wir hatten letztes mal nicht die Chance, wir hätten ein paar fragen an Sie". Sie werden mich garantiert über Jerome ausfragen, was sollte ich Ihnen den nur sagen. Ich versuche meine Unsicherheit zu verstecken und antworte in einem relativ selbstbewusstem Ton „Natürlich, gern".


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Hey =) 

Dieses mal ist das Kapitel etwas länger und ich hoffe es gefällt euch!
Gebt mit gerne ein Feedback , ich würde mich freuen.

Rechtschreibfehler dürft ihr gerne behalten C:

Zwei Gesichter. (Jerome Valeska Ff)Tempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang