Ein Verlassener Ort

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Die Pizzeria ist geschlossen und die Fenster mit Holzbalken vernagelt, das macht mir nicht grade Mut.
Normalerweise wäre ich längst nachhause gerannt, aber ich wollte ihn sehen und ich möchte ihm vertrauen. Ich hole den Schlüssel aus meiner Tasche und gehe auf die Tür zu. Die Straßenbeleuchtungen sind bereits angegangen und die Straßen wie leergefegt. Ich steige die drei Stufen zur Tür hoch und stecke den Schlüssel ins Schlüsselloch. Dann halte ich für einen Moment inne und Atme nochmal Tief durch. Ich drehe den Schlüssel langsam im Schloss um öffne die Tür einen Spalt und lunze durch . Es ist dunkel in dem Gebäude und ich kann niemanden sehen oder hören.

Mein ganzer Körper zittert vor Angst, ich hasse Dunkelheit und bin total angespannt. Langsam Öffne ich die Tür weiter und hebe zögerlich einen Fuß über die Türschwelle. Dann neige ich mich nach Vorne um einen Blick ins innere zu werfen und mich umzuschauen. Langsam gewöhnen sich meine Augen an die Dunkelheit, mein Blick fällt in einen Raum mit weißen Fliesen auf dem Boden und an der Wand gestapelter Tische und Stühle. Hier muss lange Zeit niemand mehr gewesen sein, alles ist Verstaubt und in jeder Ecke gibt es Spinnenweben.

Ich stehe immer noch in der Tür und ringe mit mir ob ich in dieses Gebäude betreten soll.
Dann höre ich schnelle Schritte hinter mir, noch bevor ich mich umdrehen kann, schnappt mich jemand mit seinem Arm zwischen Talje und Schultern und zieht mich neben sich in das Gebäude. Die Tür schlägt zu und ich stehe mitten im Raum. Der Arm löst sich von mir und ich schaffe es der Person ins Gesicht zu sehen. Ich Atme erleichtert aus, es ist Jerome und er steht vor mir in einem hellen Hemd, einer dunklen Hose und auffälligen schwarzen Lackschuhen.

„Du hast mich vielleicht erschreckt" gebe ich erleichtert von mir, „Tut mir leid, ich wollte erst sehen ob du oder das GCPD kommt" entgegnet er mir mit einer heiteren stimme. Ich blicke ihm peinlich lange in die Augen und er erwidert es. Dann nahm er meine Hand, seine Hand war angenehm warm und diese wärme breitet sich immer weiter durch meinen Körper aus. Jede Minute mit ihm fühlt sich so gut und richtig an.

„Komm mit" sagt er mit einer weichen Stimme und zieht mich zärtlich mit sich. Wir laufen durch einen Flur und verlassen auf der Rückseite das Gebäude. Wir kamen in einen verwilderten Garten, die Holzbalken der Treppe sind kaum noch zu erkennen und Jerome hebt mich über diese Stufen hinweg. Durch den Garten führt ein Verwachsener Weg, der nur noch schwer zu erkennen ist.

Wir laufen nebeneinander durch den Garten, alles um uns herum ist Still, bis Jeromes jetzt warm klingende Stimme diese durchbricht. „Ich hatte ehrlich Sorge das du nicht kommst oder dem GCPD den Zettel gibst" sein Blick fällt auf mich „Du bist stärker wie ich gedacht habe, du hast mich positiv überrascht.".

In einer lauten aber doch glücklichen klingenden Stimme fährt er weiter fort „Du hast mich wirklich überrascht und ich denke ich kann dir vertrauen". Ich schaue ihn Überrascht an und lächle übers ganze Gesicht, es freut mich das er mir Vertraut."Ich werde dich nicht Enttäuschen!".

Wir redeten noch eine Weile, bis Jerome vor einem Alten Wohnmobil stehen blieb. Ich schaue mich um, Wir waren auf einem alten Festplatz, umgeben von großen Bäumen. Auf diesem Platz stehen noch einige Wagons, heruntergekommene Wohnwagen und Gerüste. Noch bevor ich fragen kann, erklärt er mir diesen Ort bereits. Er stammt aus einer Zirkus Familie die hier für eine lange Zeit Campiert hatte, bevor der Zirkus auf den Neuen Stadt nähren Festplatz umgezogen war. Der Ort hier ist ein Verlassener, vergessener Ort an dem schon lange keiner mehr war. Der mittlerweile aufgegangene Mond erhellte den ganzen Platz.

Ich komme immer hierher wenn ich alleine sein möchte, das ist der alte Wohnwagen von meinem Bruder und mir." Erzählt er. „Du hast einen Bruder ?" will ich von ihm wissen und er erzählt mir das er bereits als kleines Kind die Familie verlassen habe. Er öffnet die Tür des Wagens und bittet mich herein. Ich taste mich durch den dunklen Eingang und Jerome öffnet eine Klappe im Boden hinter mir. Dort befindet sich ein kleiner Generator den er mit einem gekonnten Zug an der Leine zum laufen bringt. Die Lichter im Wohnwagen gehen an, an den Wänden hängen Lichterketten die dem ganzen Raum eine angenehme wärme geben.

Der Wagen ist nicht sehr groß, links neben mir ist eine kleine Einbauküche und eine Plastiktür die wohl zur Toilette führt. Neugierig wandert mein Blick durch den Raum, an der mir Gegenüber liegenden Seite ist ein kleines Fenster neben dem zwei Kleiderstangen mit verschiedenen Kostümen und auch vornehmerer Kleidung stehen. Auf der rechten Seite steht ein rotes Sofa über dem sich ein größeres Fenster mit Gardienen befindet. Neben mir steht noch ein kleiner Holzofen und neben diesem Steht ein Großer Schrank aus Metall. Ich Schaue mich immer noch unglaubwürdig um , da Tippt mich Jerome auf meine Schulter „Entschuldigung Junge Dame, aber hier draußen ist es kalt" lacht er . Da fällt mir auf das ich immer noch im Eingang stehe und gehe zögerlich in den Wohnwagen rein. Jerome schließt die Tür und hängt seine Jacke hinter sich an der Tür auf.

Er quetscht sich an mir vorbei und öffnet einen Schrank der Küche. Dort zieht er zwei kleine Flaschen Wasser raus und hält mir eine entgegen, zögerlich nehme ich Sie an. Dann setzt er sich auf das Sofa und schaut zu mir rüber.

Letztendlich setzte ich mich neben ihn und er erzählte mir von seinem Bruder, das sie sich gehasst haben und er ihm damals für vieles die Schuld gegeben hat, nur um bei seiner Mutter besser da zu stehen. Trotzdem wurde er noch als Kind aus der Familie genommen , wo er jetzt ist wollte er nicht wissen. Er erzählte mir auch von seiner Mutter, das Sie ihn immer geschlagen hat, sie eine Hure und Säuferin war. Jerome habe sich immer hier im Wohnwagen versteckt und auch hier übernachtet wenn seine Mutter besuch oder zu viel getrunken hatte.

Ich konnte ihn sogar verstehen, wieso er sie getötet hatte. Es macht mich sehr traurig zu wissen das er keine schöne Kindheit hatte und genau wie ich viel alleine war und keinen hatte auf den man sich zu 100 % verlassen konnte. Ich erzählte ihm auch von meiner Familie, das mein Vater verstorben ist und meine Mutter mich seit dem viel alleine gelassen hatte. Wir redeten und lachten noch eine Weile und ich merkte gar nicht wir schnell die Zeit vergeht. Auf einer Uhr die an der Wand hängt merke ich das wir bereits Nach 24 Uhr haben und ich normalerweise schon zuhause sein muss. Zwar ist jetzt Wochenende, aber meine Mutter würde irgendwann die Polizei rufen.

Ich stand vom Sofa auf „Es ist schon sehr spät, ich muss nachhause „.
„Die Nacht ist doch noch Jung"
entgegnet er mir lachend.
„Ich muss jetzt aber nachhause, meine Mutter merkt das sonst." Antworte ich ihm und merke das mich der Gedanke traurig stimmt. Ich gehe aus der Tür und will mich grade von Jerome verabschieden, der noch dabei ist den Generator wieder auszuschalten, als dieser eine Hand hebt und sagt „Ich lass dich doch nicht alleine durch die Nacht spazieren! Nachts ist der ganze Abschaum unterwegs.".

Mit einem lächeln nicke ich ihm bestätigend zu und wir machen uns zusammen auf den Weg zurück zur Pizzeria. Ich sage es ihm zwar nicht aber ich bin sehr froh das er bei mir ist und ich weiß das ich mir keine Sorgen machen brauche.

Wir laufen nebeneinander durch die verlassenen Straßen von Gotham, ab und zu hörte man stimmen oder Geräusche aus den Gassen und Hinterhöfen. Wir unterhielten uns pausenlos und er kam mir gar nicht mehr verrückt vor, im Gegenteil er war wirklich Fürsorglich und lieb zu mir. 


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Hey,

Dieses mal ist es etwas länger und ich hoffe es gefällt euch! 
schreibt mir gerne ein Kommentar


bis danni :D

Zwei Gesichter. (Jerome Valeska Ff)Where stories live. Discover now