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Jimin saß nur zuhause, wie so ziemlich jeden Tag. Er scrollte durch seinen Instagram Feed, während er Chips aß.

Auf plötzlich kam ein Anruf von Jin rein, was ihn ein bisschen verwunderte. Seit wann rief ihn Jin an?

(Normal: Jimin
Schräg: Jin)

Ja?"

„Jimin~"

„Oh mein Gott nein, was willst du?"

„Also Jimin, schau... Ich habe meine Jacke im Studio vergessen und weil du wirklich wirklich wirklich nah wohnst, kannst du sie bitte suchen gehen?"

„Ganz bestimmt nicht, deine Mutter hat dir zwei Beine gemacht, damit du alleine laufen kannst"

„Oh, komm schon Jimin. Ich gehe jetzt auf ein Date, also bitte such die Jacke für mich"

EIN DATE?? WOAH"

„HÖR AUF ZU SCHREIEN JIMIN, SONST FANGEN MEINE OHREN AN ZU BLUTEN"

„ABER DU SCHREIST AUCH"

„FICK DICH, DU SCHREIST VIEL LAUTER ALS ICH"

„FICK DICH HÄRTER BITCH"

„Anygays- Ich meine Anyways, kannst du bitte bitte gehen und meine Jacke holen? Ich koche dir Essen, Tonnen von Essen!"

„Klingt wie ein Deal"

„Ja, das ist es. Okay, jetzt lass mich mein Date mit meinem Baby genießen. Wir sehen uns später" das waren Jin's letzte Wörter, bevor er auflegte.

Jimin seufzte, seit Tagen ging es ihm nicht gut. Dauerhaft war er frustriert und traurig, aber niemals würde er das zugeben.

Die ganze Zeit erzählte er sich nur, dass er überarbeitet und gestresst war, aber das er D nicht vermisste.

Aber tief in ihm drinnen wusste er, dass er weder überarbeitet noch gestresst war. Er war verletzt, tief verletzt.

Trotzdem schaffte Jimin es, dauerhaft eine Maske aufzusetzen und zu lächeln, damit niemand sah, wie gebrochen er war.

Er vermisste D mehr als er es zugeben wollte, mehr als er es überhaupt wollte.

Erneut seufzte er, während er nach seinem Mantel griff. Tränen stiegen in seine Augen als er an D und all die Erinnerungen dachte.

Schnell blitzte er sie weg und bugsierte sich selbst aus seinem Apartment.

* * *

Ein paar Minuten später kam er am Studio an, sein Gesicht war aufgrund der Kälte rot.

Er war sich nicht sicher, ob irgendjemand im Studio war, weshalb er die Tür so leise wie möglich aufmachte. Die Schlüssel hatte er von dem Besitzer des Studios.

Leise betrat er das Studio und fühlte sich sofort besser, als sein Körper anfing sich aufzuwärmen.

Aber plötzlich hörte Jimin auf zu laufen, als er Geräusche aus dem Raum, wo die Fotos gemacht wurden, hörte. Er drehte seinen Kopf verwundert zur Seite, weshalb er zwei Männer sah, die ziemlich nah beieinander standen.

Einen erkannte er sofort, Taehyung.

Sein lieber bester Freund, ebenfalls eine Person die Jimin so sehr vermisste. Er wollte Taehyung zurück, er wollte die Person die er mit seinem ganzen Herzen liebte zurück.

„T-Taehyung, was t-tust du da?", die zweite Person stotterte und auf plötzlich traf es Jimin. Yoongi.

„Was denkst du was ich tue?", fragte Taehyung, was Jimin sich noch mehr unwohl fühlen lässt. Er wusste nicht wie er reagieren sollte aber er konnte auch nicht wegschauen.

Taehyung war so gefährlich nahe an Yoongi's Gesicht, dass es Jimin erschaudern ließ. Ein paar Tränen stiegen ebenfalls seine Augen hoch.

Aber es war nicht so, dass er sauer auf Taehyung war. Nicht mal ein kleines bisschen.

Jimin war stolz, stolz darauf, dass Taehyung endlich sein konnte, wer er wirklich war.

Er wollte das auch, sein wer er wirklich war. Aber wer war er? Er weiß es ja selbst nicht mal. Irgendwie war er in seiner eigenen Haut verloren, verstehen tat er sich selber genauso nicht.

„Ich schwöre zu Gott, ich schiebe dir irgendwas in deinen Arsch wenn du nicht sofort-", der Satz wurde von Taehyung's Lachen angeschnitten, was ein kleines Lächeln auf Jimin's Lippen erscheinen ließ.

Als Jimin den kompletten Satz in seinem Kopf wiederholte, bemerkte er etwas. ‚Du dummer Arschficker' oder ‚irgendwas in deinen Arsch schieben' - D.

Sofort dachte er an D, was Jimin's Lächeln nur noch breiter werden ließ.

Aber traurigerweise fiel es, sobald er daran dachte, wie der Kontakt zwischen D und ihm brach.

„DACHTEST DU WIRKLICH ICH WÜRDE DICH CRUSTY ARSCH KÜSSEN, DAMN NEIN", lachte Taehyung, was die Augen des Mannes nur noch mehr weiten ließ. Damn, er vermisste diese Lache so sehr.

Er beobachtete wie beide zusammen lachten und musste selber lächeln. Zu sehen wie Taehyung so glücklich war, wie er er selbst war, das machte Jimin glücklich.

„Stirb in einem Graben du Fucker"

Jimin fror mit einem Mal ein, als er hörte, welche Worte über Yoongi's Lippen kamen.

Es war, als würde alles zusammen fallen und er fing an zu realisieren. Eine Träne lief seine Wange runter und sein Hals wurde so eng wie noch nie zuvor.

Das kann nicht sein. Viele Leute reden so, Yoongi ist ganz bestimmt nicht D. D ist ein Mädchen.

Aber da war nur ein Weg herauszufinden, ob Yoongi wirklich nicht D war.

Jimin war sich so sicher, dass Yoongi nicht D war, dass er die Nachricht abschickt, ohne zweimal darüber nachgedacht zu haben, Yoongi war ganz bestimmt nicht D.

Ding! - war das Geräusch, welches Jimin's Herz stehen ließ. Er konnte nicht mehr atmen, es war als ob sein eigenes Leben ihn erwürgen würde.

Das kann nicht sein, nein.

Nein.

„Wer ist es?", fragte Taehyung. „OH ES IST JIMIN!"

„Aber warte... Du hast ihm noch nicht erzählt das du D bist?"

Und das war, als Jimin zusammenbrach. Sofort brach er in Tränen aus und wollte einfach nicht glauben, was gerade geschehen ist. Er wollte es nicht glauben, er konnte es nicht glauben.

Er hielt sein Atem und ebenso sein Schluchzen zurück, was nur noch mehr weh tat.

Alles was er wollte war den Schmerz rausschreien, alles rauslassen. Sein Ärger auf ihn selbst, sein Ärger auf Yoongi, dass dieser ihn so viele Monate lang angelogen hatte. Er konnte einfach nicht mehr, der Schmerz ging durch seinen ganzen Körper.

Er fühlte sich gebrochen, so als hätten hunderte Pistolenkugeln ihn auf einmal treffen würden. Er wollte sich nicht bewegen, er fühlte sich als würde er in Wasser stehen und sein gesamtes Leben drückte ihn runter, so das er nicht mehr atmen konnte.

Jimin konnte nur einen Satz rausstottern, weshalb Taehyung ihn mit großen Augen und Händen vor dem Mund anschaute.

„D-Du bist D?"

HOMOPHOBIC.Where stories live. Discover now