Die perfekte Partnerin

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Valentina (Charlotte)


„Gefallen euch eure Zimmer?" Wir sitzen auf einer Terrasse und genießen das schöne Wetter. Auf dem filigrane Tische sind vielen Köstlichkeiten platziert. Kleine Kuchen, belegte Brötchen und andere Gebäcke, die ich noch nie zuvor gesehen habe. An unserem Tisch sitzen außer Rebeca, Maya und mir noch Julian und Eliot. Es wundert mich, das die filigranen Stühle bei ihrer körpergroße nicht zusammen brechen. Ich probiere gerade ein kleines rotes Gebäck, was unglaublich süß schmeckt, als Rebeca uns diese Frage stellt. Maya nickt begeistert. „Ja, mein Zimmer ist wunder schön." Während sie das sagt, wird ihr Gesicht immer röter. Ich wundere mich, wie sie das schafft, denn seit Eliot uns in den Garten geführt hat, hat ihr Gesicht sämtlichen normalen Haut ton verloren.

„Ich bin mir ziemlich sicher, dass ihr euch hier noch wie zu Hause fühlen werdet." Rebeca schenkt mir bei dieser Aussage ein strahlendes Lächeln. Ich nicke nur.

„Ich habe gehört, du interessiert dich für Kräuter und Pferde?" Wendet sich Eliot an mich.

„Ja, Pflanzen und ihrer Heilkräfte haben mich schon immer fasziniert."

Julian lacht. „Das haben wir mitbekommen. Immerhin hast du drei Wächter ausgeknockt mit der Hilfe von Avas Kräutern."

Ich beiße mir auf die Lippen um mir einen bissigen Kommentar zu verkneifen. Eliot wirft seinen Bruder einen Bösen blick zu. „Julian." Wie er den Namen seines Bruders Ausspricht, kommt einer Drohung nahe. Julian hebt beschwichtigend die Hände. „Ganz ruhig, ich spreche nur Tatsachen aus." Was Eliot darauf erwidern möchte, bekommen wir nicht mehr mit, da Rebeca das Thema wechselt. „Du magst Pferde? Kannst du auch reiten?" Wendet diese sich an mich. Ich nicke „Ja!" Zuhause war das eine Beschäftigung die ich gerne nachgegangen bin. „Das ist super! Dann können wir ja mal gemeinsam ausreiten gehen , wenn du magst." Ich schenke Rebeca ein lächeln. „Sehr gerne sogar!" Dann kann ich wenigstens für kurze Zeit das Gefühl von Freiheit genießen.

„Reitest du auch?" Diese Frage ist an Maya gerichtet. Diese bejaht ihre Frage. „Dann lass uns die Tage einen gemeinsamen Ausritt genießen, nur wir Frauen."„Morgen beginnen wieder die Festlichkeiten für die Wächter Prüfungen. Wie wäre es, wenn wir uns morgen etwas in der Stadt umschauen?" Schlägt Eliot vor. Mayas Augen strahlen „Oh ja! Charlotte, das wird dir gefallen! Es ist dann immer so viel zu sehen." Mayas Begeisterung steckt mich an. „Wenn das so ist, dann bleibt mir doch gar keine andere Wahl."

Auch Rebeca strahlt übers ganze Gesicht. „Das hab ich bei den ganzen Ereignissen völlig vergessen! Julian, da müssen wir mit!"

Julian schenkt Rebeca ein sanftes lächeln und in diesem Moment, habe ich das Gefühl, einen Privaten Moment zwischen den beiden zu stören, nur weil ich sie beobachte. Rebeca lächelt ihn auf dieselbe Art an und dann küsst Julian ihre Stirn ganz sanft. In diesem Moment spüre ich ihre Liebe zueinander so deutlich.

Ich wende meinen Blick von den beiden ab und als ich meinen Blick zu Eliot schweifen lasse, sehe ich wie er seine ganze Aufmerksamkeit auf mich Richtet. Hat er mich etwa dabei beobachtet, wie ich seinen Bruder und dessen frau beobachtet habe? Peinlich berührt, wende ich meine Aufmerksamkeit meinem Früchtetee zu und nehme einen großen Schluck.





Als Maya und ich am Abend alleine unsere Zimmer aufsuchen, schwärmt diese ununterbrochen von Eliot. Das sie Interesse an ihm hat, merkt man spätestens jetzt.

„Soll ich euch Morgen etwas Zweisamkeit lassen, wenn wir in die Stadt sind?" Frage ich sie dann. Maya bleibt mit einem mal mitten im Flur stehen. „Wie meinst du das?" Fragt mich diese irritiert.

„Na ja, du magst ihn ziemlich offensichtlich und vielleicht möchtest du etwas Zeit mit ihm alleine verbringen"

Maya läuft erneut rot an und schaut beschämt auf dem Boden. „Das ist nicht nötig. Ich bin nicht die Richtige für ihn."

Ich runzle die Stirn. „Wie meinst du das?"

„Na ja.." sie tritt von einem Fuß auf den andern. „Wenn ich seine Gefährtin wäre, hätte er mich schon informiert, also.." sie zuckt mit ihren Schultern.

„Gefährtin?" Harke ich nach, weil ich ihre Aussage nicht verstehe.

„Ja. Werwölfe haben alle ein Gefährtin. Eine Panterin die optimal zu ihnen Passt. Eine Frau mit der sie eine Familie gründen können und die sie über alles lieben."

„Und du denkst nicht das du so etwas bist?" Frage ich.

„Nein. Jeder Werwolf erkennt seine andere Hälfte, sobald er sie sieht oder Riecht. Und sobald dies passiert teilt er es ihr mit. Also ist meine kleine Schwärmerei für Eliot hinfällig. Denn es gibt eine Frau die Perfekt zu ihm passt und das bin offensichtlich nicht ich."

Ich weiß nicht was ich darauf erwidern soll. Ich wusste gar nicht das Werwölfe so etwas haben und ich bezweifle das irgendjemand im Dorf der Hexen davon Kenntnis hat.





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Was denkt ihr, könnte auf den Festlichkeiten in der Stadt passieren?

Vollmond - Wenn die Magie erwacht Where stories live. Discover now