Tanamin

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Shipping: Zomluten
Song: Stack it up - von Liam Payne

Tanamin

Müde und genervt bahnte Patrick sich einen Weg durch die Menschen in dem stickigen Gebäude, die Kaputze tief ins Gesicht gezogen. Er hatte es so langsam satt sich immer durch den Hintereingang reinzuschleichen, nur weil die Security es anscheinend lustig fand, ihn nach seiner ID zu fragen, weil er anscheinend noch zu jung aussah um den Club zu betreten und ihn dann wegen seiner etwas älteren und teilweise zu großen Kleidung zu hänseln und ihm zu raten sich schicke Schuhe und ne Krawatte zu kaufen, in der annahme, dass er viel zu arm dafür war.

In Wahrheit aber, hätte Patrick genug Geld um sich so etwas zu leisten, aber zum einen fand er seine Sachen echt gemütlich und zum anderen wollte er einfach kein Geld ausgeben und benutzte nur so viel, wie er brauchte um über die Runden zu kommen. Schließlich wollte er noch genug für sein restliches Leben haben. Endlich an der Bar angekommen setzte er sich auf einen der freien Stühle und bestellte sich eine billige Limo, auf mehr hatte er momentan eh keine Lust. Der Arbeitstag war anstrengend gewesen und Patrick war ernsthaft am überlegen, sich eine neue Arbeitsstelle zu suchen, so wenig Geld wie er momentan für seine harte Arbeit bekam. Nicht, dass die Stelle besonders schlecht gewesen wäre, aber es war Patrick einfach nicht genug. Egal wie oft er versuchte das positive in seinem Job zu sehen, er kam nicht darum herum zu denken, dass er mehr Geld verdienen könnte.

Während er so gedankenverloren seine Limo trank, merkte er erst nach einigen Sekunden, dass sich jemand neben ihn gesetzt hatte. Seine Aufmerksamkeit wurde von einer goldenen Uhr auf sich gezogen, die sein Nebenan um sein Handgelenk trug. Ohne den Blick zu heben schielte er zu der goldenen Uhr rüber. Sie sah eertvoll aus, und auch wenn Patrick eigentlich im legalen Bereich bleiben wollte, so war er dennoch am Abwägen, wieviel er für die Uhr wohl bekommen würde. Es interessierte ihn in diesem Moment nicht, ob er damit in den illegalen Bereich rutschen würde, das einzige was ihn interessierte war, wieviel Geld er dafür bekommen würde um es für später zu sparen und sich vielleicht sogar den ein oder anderen Wunsch zu erfüllen, ohne zu befürchten, zu viel Geld auszugeben.

Gerade war er am überlegen, wie er die Uhr am besten entwenden konnte, als eine belustigt klingende Stimme ihn aus seinen Gedanken riss. ,,Versuch es garnicht erst, du würdest es eh nicht schaffen." Erschrocken sah Patrick zum ersten mal dem Besitzer der Uhr ins Gesicht. Er hatte braune, kinnlange Haare und stechend blaue Augen, die ihn zu durchbohren schienen. Nachdem Patrick sich von seinem ersten Schock erholt hatte, sah er den Blauäugigen nun skeptisch an. ,,Woher wussten sie, dass ich am überlegen war, ihre Uhr zu stehlen?" Der Blauäugige lachte mit seiner relativ tiefen Stimme, die irgendwie nicht, andererseits aber auch doch zu seinem Aussehen passte. ,,Kein Grund für diese Formalitäten. Mein Name ist Michael." Patrick zog eine Augenbraue hoch, bevor er misstrauisch antwortete: ,,Patrick. Du hast meine Frage aber nicht beantwortet. Woher wusstest du, dass ich dich bestehlen wollte?" Es kam ihm komisch vor, dass Michael so locker damit umging, dass er ihn bestehlen wollte.

,,Jahrelange Übung. Es ist ein Teil meines Jobs, mehr kann ich dir aber nicht sagen. Zumindest jetzt noch nicht. Ich wurde von meinem Boss beauftragt, dir ein Angebot zu machen. Du scheinst einen echt guten Sinn für den Umgang mit Geld zu haben und scheinst mit deinem jetzigen Verdienst nicht sonderlich glücklich. Korrekt?" Alamiert sah Patrick Michael an, der auf einmal ein hinterlistiges Funkeln in seinen Augen hatte. Er hatte mit niemanden darüber gesprochen, dass er sich einen neuen Job suchen wollte, nicht einmal mit seinem besten Freund Edgar, und die beiden wohnten zusammen in einer WG. Woher also wusste dieser Fremde von seinen Plänen? Genau das fragte er den Blauäugigen auch, welcher daraufhin grinste, sich kurz umsah und dann zu erzählen begann.

,,Wie gesagt möchte mein Boss dir ein Angebot machen, ein Jobangebot um genauer zu sein. Ich kann nicht viel näher ins Detail gehen, solange du nicht akzeptierst, aber einige Dinge darf ich dir Verraten. Wir sind eine geheime Gruppe, die verschiedene Arten von meist illegalen Aufträgen übernimmt und lassen von Zeit zu Zeit potenzielle Neuugänge überwachen, so auch dich. Als du eben abgewägt hast, ob du es riskieren kannst mit die Uhr zu stehlen, hast du unbewusst den letzten Test bestanden und kommst somit in Frage. Hättest du mich einfach ignoriert und auch der Uhr keinen zweiten Blick geschenkt, so wäre ich nach einiger Zeit einfach gegangen und dieses nette kleine Gespräch hätte nie stattgefunden. Und keine Sorge wegen dem Überwachen, wir haben nicht auf allzu private Sachen geachtet und sie größtenteils nur außerhalb ihres Hauses beschatten lassen. Jetzt kommt es halt auf dich an, ob du den Job annehmen willst oder nicht." Seine Stimme war gesenkt und darauf bedacht, das wirklich nur Patrick ihn hören konnte. Patrick hingegen war geschockt. Diese Leute hatten ihn beobachtet für wer weiß wie lange und er hatte nichts gemerkt.

Allerdings hatte ihn dieses Angebot wirklich zum Nachdenken gebracht. Zum einen schien der Job sehr gut bezahlt, zum anderen war er eben aber auch illegal. Skeptisch fragte er: ,,Was wäre das denn für ein Job? Wenn es irgendwie in Richtung Drogen geht, bin ich raus, nur damit das klar ist. Mit Drogen will ich nichts zu tun haben. Anders als dass kommt es zum einen auf die Art, zum anderen aber auch auf die Bezahlung an. Ich möchte nicht in irgendeine Falle gelockt werden." Michael drehte sich etwas in Patricks Richtung, sodass der Kurzhaarige den Drachen auf der Jacke des Braunhaarigen sehen konnte. Dieses Zeichen, er hatte es schon einmal irgendwo gesehen, konnte sich nur gerade nicht erinnern wo. ,,Keine Sorge, mit Drogen haben wir nichts zu tun. Unsere Bande geht eher so in Richtung Diebe, aber von Zeit zu Zeit nehmen wir auch heftigere Aufträge an. Der Lohn variiert jeh nach Auftrag, meistens ist es aber um einiges mehr als dein momentaner Gehalt." Bei dem Stichwort heftigere Aufträge, war Patrick auf einmal wieder eingefallen, woher er das Symbol kannte. ,,Diese heftigeren Aufträge. Das sind Auftragsmörder, oder?" ,,Klug zusammengefügt. Ja, wir nehmen ab und zu Auftragsmörder an, aber nur wenn wir finden, dass diese Leute es verdient haben zu sterben. Aber darüber brauchst du dir eh erst einmal keine Gedanken zu machen, du würdest erst einmal mit mir zusammen kleinere Aufträge übernehmen. Also, bist du dabei oder nicht?" Patrick überlegte. Es war eine Entscheidung zwischen dem Gewissen, dass ihn davon abhalten wollte illegal zu Handeln und dem Verlangen nach dem Geld, manchmal musste man eben auch die etwas ungangenehmeren Arbeiten machen, wenn man Geld haben wollte. Und Patrick wollte sich absolut sicher sein, dass er in Zukunft keine Probleme haben würde, wenn es ums Geld ging. Und dann war da noch der Fakt, dass Michael ein Fremder war, und er noch nicht einmal dessen Boss kannte.

So saß er drt ein paar Minuten in Stille und wägte ab, während Michael ihm gegenüber geduldig wartete und seine Limo, die er sich irgendwann im Laufe des Gespräches bestellt hatte, trank. Schließlich überwog bei Patrick der Gedanke an Geld, und an seine Träume, die er sich damit verwirklichen könnte, wie zum Beispiel den Lamborghini, und er teilte Michael mit, dass er dabei war. Dieser grinste ihn fröhlich an. ,,Dann kannst du mich ab jetzt Zombey nennen, das ist mein Codename. Boss meinte, dass ich dich in den ersten Wochen begleiten soll und dir alles zeigen und erklären soll. Die Arbeitszeiten werden dir morgen bei deinem ersten Treffen mit unserem Boss mitgeteilt, ich werde dich morgen zusammen mit meinem Kollegen Maudado abholen. Aber der beste Part am Job des Mentoring ist, dass ich dir deinen Codenamen geben darf." Für einige Momente studierte er den perplexen Patrick, dann fing er wieder an zu grinsen. ,,Ich würde mal sagen, willkommen bei den Tananin, Paluten."

Written by Zerobly

Tiz: "Ist das auf seine eigene Art niedlich! * - * Ich mag ja den charmanten Zombey unglaublich sehr und hätte nichts dagegen mehr von ihm zu lesen. ^^"

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